Seit 40 Jahren am deutschen Markt

10. Oktober 2013

Vor 40 Jahren kam erstmals russisches Gas in die Bundesrepublik Deutschland und legte ein festes Fundament für die Zusammenarbeit beider Staaten. Es gingen Jahre ins Land, die politischen und wirtschaftlichen Realitäten änderten sich, doch unsere Partnerschaft hat sich zuversichtlich entwickelt.

Heute ist Deutschland für Gazprom der größte Exportmarkt. Im Verlauf von vier Jahrzehnten wurden mehr als 1 Billion Kubikmeter russischen Gases an das Land geliefert. Dieses Gas würde für eintausend mit Gas fahrende Autos reichen, um den Weg von der Erde zur Sonne und zurück 55mal zu bewältigen.

Schrittweise hat sich ein neues, ein vorbildliches Modell für das Zusammenwirken auf dem Gassektor herausgebildet. Im Ergebnis dessen arbeiten wir mit den deutschen Unternehmen hinsichtlich der gesamten Produktionskette zusammen – von der Förderung des Gases in Russland bis hin zu dessen Lieferungen an die Endverbraucher in Deutschland.

Uns verbindet nicht nur das Gas. Wir fördern aktiv den Kulturaustausch zwischen unseren Ländern und realisieren Sport- und soziale Projekte. In diesen Jahren sind wir zu weit aus mehr als nur zu zuverlässigen Geschäftspartnern geworden. Wir sind gute Freunde geworden. Und diese Freundschaft wird mit den Jahren nur noch stärker.

Noch eine Bestätigung dessen ist die Internetseite, auf der Sie sich befinden. Die von uns in den Jubiläumstagen eingerichtete Gazprom-Internetseite in deutscher Sprache soll zu einem neuen Kanal für die Kommunikation zwischen russischen und deutschen Lesern werden, uns noch mehr Möglichkeiten für eine erfolgreiche Umsetzung gemeinsamer Vorhaben vermitteln und ein weiteres Symbol der Effektivität der russisch-deutschen Zusammenarbeit sein.

Ereignisse und Fakten

1969

22. Mai

UdSSR-Außenminister Andrej Gromyko schlug Westdeutschland ein neues Modell der Wirtschaftskooperation vor, um einen Ausweg aus der Situation zu finden, die sich im Zusammenhang mit dem Verbot der Lieferung von Rohren großen Durchmessers aus der BRD ergeben hatte – Rohre sowie Anlagen und Ausrüstungen im Gegenzug für Gaslieferungen.

1970

1. Februar

Abschluss eines Jahrhundertgeschäfts zwischen der UdSSR und der BRD – Gas für Rohre. Unterzeichnet wurde eine Reihe von Abkommen, unter anderem über die Lieferung von 3 Milliarden Kubikmeter Erdgas im Jahr aus der UdSSR nach Westdeutschland und über Lieferungen von Rohren großen Durchmessers an die Sowjetunion.

1. Februar 1970, Essen/BRD. Im Konferenzraum des Hotels Kaiserhof während der Unterzeichnung des ersten Vertrags über Erdgaslieferungen aus der UdSSR nach Westdeutschland

1972

Im Rahmen des „Jahrhundertgeschäfts“ wurde noch vor Beginn der Gaslieferungen aus der UdSSR an die Bundesrepublik ein Abkommen über die Aufstockung des Umfangs der Gaslieferungen unterzeichnet. Derartige Vereinbarungen sind auch 1974 und 1979 signiert worden.

Photo: Verbundnetz Gas

1973

1. Oktober

Start der Erdgaslieferungen aus der UdSSR an die Bundesrepublik. Als Käufer trat die Ruhrgas AG auf. Zuvor (am 1. Mai) wurden Erdgaslieferungen aus der UdSSR an die DDR im Rahmen eines 1968 unterzeichneten Regierungsabkommens aufgenommen. Zum ersten Abnehmer des Gases wurde das Unternehmen Verbundnetz Gas.

Photo: Verbundnetz Gas

1974

21. Juni

Unterzeichnung des Orenburger Abkommens über die Beteiligung von Bauarbeitern und Beschäftigten der Gasindustrie aus der DDR und anderen RGW-Mitgliedsländern an der Erschließung des Orenburgskoje Gasfeldes und am Bau der Ferngasleitung Orenburg – Westgrenze der UdSSR, die später den Namen „Sojus“ erhielt.

1981

20. November

Soyuzgazexport (heute – Gazprom Export) und die Ruhrgas AG unterzeichneten einen neuen (den vierten) Vertrag über die Lieferung von zusätzlich 8 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr an die Bundesrepublik im Zeitraum von 1984 bis einschließlich 2008.

Photo: Verbundnetz Gas

1986

Januar

Der Vertrag zwischen der UdSSR und der DDR (eines der Jamburg-Abkommen von 1985–1987 mit RGW-Mitgliedsstaaten) über die Zusammenarbeit bei der Erschließung des Jamburgskoje Gasfeldes trat in Kraft. Bis 1989 erhielt Verbundnetz Gas russisches Gas im Gegenzug für die Errichtung von Objekten sowie Lieferungen von Ausrüstungen und Rohren aus der DDR, insbesondere für den Bau der Ferngasleitung Jamburg – Westgrenze der UdSSR.

1990

9. November

In Deutschland wurde das Joint-Venture Wintershall Erdgas Handelshaus GmbH Berlin (WIEH) von Gazprom und Wintershall gegründet, zu dessen Haupttätigkeitsrichtungen der Handel, Transport, die Speicherung und der Absatz von Erdgas in verschiedenen europäischen Ländern wurden.

1993

August

Auf dem Territorium Deutschlands beendeten Gazprom und Wintershall den Bau der STEGAL Gaspipeline mit einer Länge von 313 Kilometern.

Oktober

Auf dem Territorium Deutschlands beendeten Gazprom und Wintershall den Bau der MIDAL Gaspipeline mit einer Länge von 702 Kilometern. Die Schaffung des Systems MIDAL-STEGAL brachte Gazprom einen direkten Zugang zum Gasmarkt Deutschlands.

Gazprom erhielt einen Zugang zu Endverbrauchern in Deutschland. Gegründet wurde das Joint-Venture von Gazprom und Wintershall WINGAS für den Verkauf von Gas an Kunden in Deutschland, aber auch für Lieferungen nach Belgien, Frankreich, Großbritannien, Holland, Österreich, Tschechien und Dänemark.

Photo: WINGAS

Gazprom schloß mit WINGAS und WIEH eine Reihe von langfristigen Verträgen über Gaslieferungen an europäische Abnehmer ab.

Photo: WINGAS

Beginn der aktiven Zusammenarbeit von Gazprom mit dem Siemens-Konzern auf dem Gebiet der Telekommunikation und Automatisierung technologischer Prozesse.

Photo: Siemens

1997

Juni

In Moskau fand die Kunstausstellung „Katharina die Große“ statt, die von Gazprom zusammen mit Wintershall organisiert worden war.

1998

15. Oktober

Auf dem Territorium Deutschland haben Gazprom und Wintershall die WEDAL Gaspipeline mit einer Länge von 236 Kilometern in Betrieb genommen. Die Pipeline verband das Gastransportsystem von WINGAS mit dem Gaspipeline-System Belgiens und weiter mit der Interconnector Pipeline in Großbritannien.

Das Umweltschutzprojekt von Gazprom und Ruhrgas zur Verringerung der CO2-Emissionen in russischen Gastransportunternehmen wurde mit einem Preis des Bundesverbands der Deutschen Industrie gewürdigt.

Dezember

Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Gazprom und Ruhrgas über die Verlängerung eines Großteils der Verträge bis 2020, aber auch über eine Beteiligung des deutschen Konzerns am Aktienkapital der OAO Gazprom.

Photo: Verbundnetz Gas

1999

Februar

In Moskau und Kassel fand die Ausstellung „Russische Malerei der Biedermeierzeit“ statt, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

24. August

WINGAS brachte Deutschlands und Westeuropas größten Untergrundgasspeicher Rehden auf seine volle Leistung (aktives Volumen – 4,2 Milliarden Kubikmeter Gas).

August

In Russland und Deutschland fand die Ausstellung „Hampelmann und Matrjoschka. Holzspielzeug aus Deutschland und Russland“ statt, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

November

Auf dem Territorium Deutschlands beendeten Gazprom und Wintershall den Bau der JAGAL Gaspipeline mit einer Länge von 338 Kilometern. JAGAL verband die Gaspipelines Jamal – Europa und STEGAL.

2000

April

In Kassel und Moskau fand die Ausstellung „Geburt der Zeit“ statt, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

In Kassel fand die Ausstellung „Schätze der russischen und deutschen Kunstfotografie an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert“ statt, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

2001

Abschluss eines langfristigen Abkommens zwischen Gazprom und E.ON Gastransport zum Transport von Erdgas über das Territorium Deutschlands in die Niederlande und nach Belgien, aber auch einer Reihe kurzfristiger Verträge.

Februar – Juni

In Hamburg fand die Kunstausstellung „Mit voller Kraft: Russische Avantgarde 1910–1934“ statt, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

6. September

Ruhrgas wird exklusiver Sponsor bei der Restaurierung und Wiederherstellung des Bernsteinzimmers in Zarskoje Selo. Die Arbeiten wurden im Mai 2003 zu den 300-Jahr-Feiern von Sankt Petersburg abgeschlossen.

2002

26. September

In Moskau wurde im Staatlichen Historischen Museum die Ausstellung „Höfische Jagd“ eröffnet, die von Gazprom und Wintershall organisiert worden war.

2003

21. Januar

In Berlin fand im Rahmen der Feiern zum 10jährigen Bestehen von Gazprom eine Ausstellung von Bildern russischer Kinder – Preisträgern des Festivals „Warmes Haus“ – statt. Die Schau wurde mit Unterstützung von Verbundnetz Gas organisiert.

Februar

In Berlin fanden mit Unterstützung von Gazprom und Ruhrgas „Russisch-deutsche Kulturbegegnungen“ statt.

17. Juli

Für die Erschließung des ersten Versuchsabschnitts der schwer zugänglichen Atschimow-Formationen des Urengojskoje-Gasfeldes wurde die ZAO Achimgaz – ein Joint-Venture von Gazprom und Wintershall – gegründet.

Unterzeichnung eines langfristigen Abkommens zwischen Gazprom und WINGAS über den Verkauf von Erdgas nach Großbritannien bis zum Jahr 2028.

2004

Oktober

In Leipzig fand mit Unterstützung von Gazprom, Verbundnetz Gas, der Staatlichen Tretjakow-Galerie und des Leipziger Museums für bildende Künste die Präsentation des Bildbands „Schätze russischer Kunst – Goldene Karte Russlands“ mit einer anschließenden kostenlosen Übergabe eines Teils der Auflage in deutscher Sprache an Museen, Bildungseinrichtungen und Bibliotheken Sachsens statt.

2005

18. Mai

Gazprom, die RAG und WINGAS unterzeichneten einen Vertrag über den Bau des Untergrundgasspeichers Haidach (Österreich) – des zweitgrößten in Zentraleuropa (aktives Volumen – 2,8 Milliarden Kubikmeter Gas).

Mai

Gazprom und Verbundnetz Gas waren offizielle Partner des Rachmaninow-Trios – eines der Teilnehmer des Berliner Klassik-Konzerts, das dem 60. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus und dem Ende des Großen Vaterländischen Kriegs gewidmet war.

8. September

Unterzeichnung des Abkommens zwischen Gazprom, BASF / Wintershall und E.ON über den Bau der Nord Stream Gaspipeline, eines prinzipiell neuen Transportweges für Gaslieferungen aus Russland nach Europa durch die Ostsee.

2006

3. April

Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Gazprom und der Е.ON Ruhrgas AG über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit sowie Aus- und Weiterbildung von Personal beider Unternehmen.

27. April

Gazprom und BASF / Wintershall unterzeichneten ein Abkommen über einen Austausch von Aktiva auf dem Gebiet der Gasförderung und des Erdgashandels. Entsprechend dem Dokument, in Oktober 2007 stockte Gazprom unter anderem seinen Anteil am Joint-Venture WINGAS von 35 Prozent bis auf beinahe 50 Prozent auf. BASF / Wintershall erhielt 25 Prozent minus einer Aktie an der OAO Severneftegazprom, die das Gasfeld Juschno-Russkoje erschließt. Das ist das erste Gemeinschaftsvorhaben mit einem ausländischen Partner zur Schaffung einer Kette von der Förderung bis zum Endverbraucher.

29. August

Die Geltungsdauer der vier Hauptverträge über Gaslieferungen zwischen Gazprom und der Е.ОN Ruhrgas AG ist bis auf einschließlich 2035 verlängert worden.

10. Oktober

Gazprom wurde Titelsponsor des deutschen Fußballklubs Schalke 04. Seitdem wurde das Team zweimal Vizechampion Deutschlands und errang auch einmal den DFB-Pokal. Außerdem haben Schalke 04 und der FC Zenit, der auch von Gazprom gesponsert wird, ein Partnerschaftsabkommen über eine Zusammenarbeit abgeschlossen.

2007

18. Dezember

Inbetriebnahme des Gasfeldes Juschno-Russkoje.

2008

15. Juli

Aufnahme des industriemäßigen Probebetriebs des ersten Abschnitts der schwer zugänglichen Atschimow-Formationen des Gasfeldes Urengojskoje. Am Beispiel der ZAO Achimgaz ist ein neues Musterprinzip für die Zusammenarbeit von Gazprom mit ausländischen Partnern bei Fördervorhaben auf dem Territorium Russlands realisiert worden: Das Joint-Venture bekommt den Gewinn aus der Realisierung des Projekts. Dabei gehört die Lizenz für das Feld dem russischen Unternehmen.

2. Oktober

Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Gazprom und der Е.ОN AG über einen Austausch von Aktiva. Entsprechend dem Abkommen wurde Е.ОN ein Jahr später Beteiligter des Gazprom-Projekts zur Erschließung des Öl- und Gasfeldes Juschno-Russkoje. Gazprom erhielt die vollständige Kontrolle über die ZAO Gerosgaz, die 2,93 Prozent der Aktien an der OAO Gazprom besaß.

2009

19. Mai

Bildung eines Konsortiums für den Bau des UGS Katharina in Deutschland, dem Gazprom und Verbundnetz Gas beitraten.

Photo: Verbundnetz Gas

2010

9. April

Baubeginn für die Nord Stream Pipeline. Die Anteile von BASF / Wintershall und E.ON Ruhrgas am Eigentümer und Betreiber, der Nord Stream AG, machten jeweils 15,5 Prozent aus.

2011

19. Mai

Abschluss der Errichtung des UGS Haidach.

16. September

Unterzeichnung des Abkommens der Aktionäre des Unternehmens South Stream Transport über den Bau des maritimen Abschnitts der South Stream Gaspipeline – eines neuen Transportweges für russische Gasexporte nach Europa durch das Schwarze Meer. Zu einem der Hauptaktionäre des Vorhabens wurde Wintershall mit einem Beteiligungsanteil von 15 Prozent.

In Deutschland begann die Errichtung des UGS Katharina.

8. November

Beginn der kommerziellen Gaslieferungen durch den ersten Strang der Nord Stream Pipeline.

19. Dezember

Unterzeichnung eines Abkommens über eine strategische Partnerschaft zwischen Gazprom und Siemens, das eine weitere Entwicklung und Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen auf dem russischen und internationalen Märkten vorsieht.

Zum 300jährigen Bestehen des Schloss-Ensembles Oranienbaum in Peterhof beendeten Gazprom und Wintershall die Restaurierung des Chinesischen Palastes.

2012

8. Oktober

Inbetriebnahme des zweiten Strangs von Nord Stream, womit die Leistung der Gaspipeline bis auf 55 Milliarden Kubikmeter im Jahr erhöht wurde. Die Aktionäre der Nord Stream AG beschlossen, dass der Bau eines dritten und vierten Strangs der Gaspipeline wirtschaftlich zweckmäßig und technisch realisierbar ist.

14. November

Unterzeichnung eines juristisch verbindlichen Basisabkommens zwischen Gazprom und Wintershall zu den Konditionen für den Austausch von Aktiva auf der Grundlage der Abschnitte 4А und 5А der Atschimow-Formationen des Gasfeldes Urengojskoje im Gegenzug zur Beteiligung von Gazprom an einer Reihe von Förder- und Absatz-Aktiva des deutschen Partners.

7. Dezember

Baubeginn für die South Stream Pipeline.

September

Internationale Rallye von mit Erdgas fahrenden Autos „Blue Corridor 2012“, die von Gazprom und E.ON Ruhrgas organisiert wurde. Die Rallye führte durch die Städte Moskau, Minsk, Warschau, Prag, Paris, Brüssel, Essen und Berlin.

2013

9. Januar

Unterzeichnung eines Abkommens über wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit bis 2030 durch Gazprom und Verbundnetz Gas.

8. April

Gazprom wurde exklusiver Erdgas-Lieferant für das deutsche Team Volkswagen Motorsport. Dieses nimmt an einer einmaligen Serie von Rennen statt, die für mit Gas fahrende Autos veranstaltet werden.

Photo: Volkswagen Motorsport

Die Zusammenarbeit von Gazprom mit den deutschen Unternehmen trägt einen strategischen Charakter und basiert auf einer ganzen Reihe langfristiger Verträge bis 2035.

Dynamik der russischen Gaslieferungen nach Deutschland, Milliarden Kubikmeter