Erdgas- und Erdölvorräte
Gazprom verfügt über die umfangreichsten Erdgasvorräte in der Welt. Ihr Anteil beläuft sich auf 15 Prozent an den weltweiten und auf 68 Prozent an den russischen Vorräten. Zum 31. Dezember 2023 betrugen die Kohlenwasserstoffvorräte der Gazprom-Gruppe in Russland in den Kategorien А+В1+С1 (nach russischer Klassifikation) 27.747,4 Milliarden Kubikmeter Erdgas, 1.243,5 Millionen Tonnen Gaskondensat und 1.748,2 Millionen Tonnen Erdöl.
Für die Reproduktion der Rohstoffbasis nimmt die Gazprom-Gruppe Prospektionsarbeiten im In- und Ausland sowie ein ständiges Monitoring neuer Projekte und Aktiva zwecks Erwerb vor.
Laut Jahresergebnissen 2023 betrug der Anteil der Gazprom-Gruppe an Kohlenwasserstoffen der Kategorien А+B1+C1 verbundener Unternehmen und Joint Ventures 1.659,30 Milliarden Kubikmeter Erd- und Begleitgas, 153,60 Millionen Tonnen Gaskondensat und 751,90 Millionen Tonnen Erdöl.
Prospektionsarbeiten
Als Hauptziel der von der Gazprom-Gruppe geleisteten Prospektionsarbeiten gilt die Auffüllung ausgebeuteter Kohlenwasserstoffe durch Vorräte industrieller Kategorien sowie die Vorbereitung der Rohstoffbasis in zukunftsträchtigen Regionen. Der Konzern stellt seit 2005 sicher, dass der Zuwachs von Erdgasvorräten die geförderten Gasmengen übertrifft.
Der Quotient, um den die Gasvorräte 2023 zunahmen, betrug 1,15. Die entsprechende Kennzahl für die Vorräte an Erdöl und Gaskondensat ist 1,31.
Gazprom ist praktisch in allen Erdöl- und Erdgasregionen Russlands tätig. 2023 wurden 89,4 Milliarden Rubel in Prospektionsarbeiten auf russischem Territorium investiert.
Laut Jahresergebnissen 2023 betrug der Zuwachs von Kohlenwasserstoffvorräten in Russland (in den Kategorien A+B1+C1) dank Prospektionsarbeiten
- 411,6 Milliarden Kubikmeter Erdgas,
- 87,8 Millionen Tonnen Erdöl und Gaskondensat.
Den größten Zuwachs an Gasvorräten wiesen dabei folgende Vorkommen auf: Lagerstätte Malyginskoje auf der Halbinsel Jamal, Lagerstätte Kowyktinskoje im Verwaltungsgebiet Irkutsk, Lagerstätte „75 Jahre des Sieges“ auf dem Schelf der Karasee sowie Lagerstätten Werchnewiljutschanskoje und Tas-Jurjachskoje, die Satellitenvorkommen der Lagerstätte Tschajandinskoje im neuen Gasförderungszentrum Jakutien sind.
Im Jahr, das am 31. Dezember endete | |||||
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2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
Prospektionsbohrungen, Tsd. m | 201,7 | 162,0 | 112,3 | 185,8 | 140,3 |
Gebaute Explorationsbohrtürme, Stk. | 41 | 34 | 31 | 42 | 29 |
davon fündige | 39 | 27 | 29 | 40 | 23 |
Seismische Erkundungen 2D, Tsd. lfkm | 15,0 | – | 1,8 | – | – |
Seismische Erkundungen 3D, Tsd. km2 | 7,9 | 5,9 | 7,8 | 10,1 | 2,8 |
Programm zur Entwicklung der Rohstoffbasis
Die Entwicklungsstrategie der Ressourcenbasis der Gazprom-Gruppe zielt darauf ab, das paritätische Verhältnis zwischen dem Zuwachs von Vorräten und der Ausbeute von Kohlenwasserstoffen aufrechtzuerhalten und eine zunehmende Reproduktion von Vorräten in Zukunft zu sichern.
Der Gazprom-Vorstand billigte im Juni 2011 das Programm zur Entwicklung der Rohstoffbasis der Gasindustrie bis 2035. In diesem Programm ist eine zunehmende Reproduktion der Rohstoffbasis vorgesehen. Dabei werden die sich verändernde Struktur von Vorräten und die Verlagerung der Gasförderungszentren in neue Regionen – auf die Halbinsel Jamal, nach Ostsibirien, in den Fernen Osten und auf den Schelf der Russischen Föderation – berücksichtigt. Die Umsetzung dieses Programms wird es ermöglichen, in den Jahren 2011 bis 2035 einen Zuwachs von rund 20 Milliarden Tonnen Brennstoffeinheiten zu erreichen.
Besonderes Augenmerk gilt in diesem Dokument Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die es ermöglichen, die Effizienz der Prospektion und Exploration neuer Lagerstätten und Kohlenwasserstoffvorkommen zu steigern.