Unterirdische Gasspeicherung
Ferngasleitungen, durch die Gas aus den Lagerstätten zu den Verbrauchsorten transportiert wird, funktionieren mit relativ beständiger Leistung. Der Gasverbrauch zeichnet sich jedoch in erster Linie durch saisonbedingte Schwankungen aus. Um die Spitzenlasten zu senken sowie flexible und zuverlässige Gaslieferungen zu gewährleisten, benötigt man zum Ausgleich spezielle Gasspeicher, in denen überschüssiges Gas gesammelt, gelagert und bei zunehmendem Bedarf an Verbraucher abgegeben wird. Zu so einem Ausgleich dienen unterirdische Gasspeicher (UGS), die in ausgeförderten Lagerstätten von Kohlenwasserstoffen, in wassertragenden Schichten oder Salzkavernen geschaffen werden.
UGS der Gazprom in Russland
Unterirdische Gasspeicher befinden sich in Regionen mit dem größten Verbrauch und sind integrierter Bestandteil des Einheitlichen Gasversorgungssystems Russlands. Das UGS-Netz stellt in der Heizsaison sämtliche Lieferungen der Gazprom zu 20 bis 40 Prozent sicher. Dies ist das effizienteste und überaus umweltfreundliche Verfahren, in dem globale Gasversorgungssysteme optimiert werden können.
Gazprom betreibt in Russland 23 UGS in 27 geologischen Formationen. 17 davon befinden sich in erschöpften Lagerstätten, acht in wassertragenden Schichten und zwei in Salzkavernen.
Zu Beginn der Herbst- und Winterzeit 2023/2024 betrugen die operativen Gasreserven in den UGS 72,842 Milliarden Kubikmeter.