Häufig gestellte Fragen von Aktionären

Gazprom in Zahlen 2016–2020 (Englisch)

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Was für Rechte genießt ein Aktionär der PAO Gazprom?

Unter einer Aktie versteht man ein emittiertes Wertpapier, das folgende Rechte seines Besitzers (eines Aktionärs) verbrieft: Anrecht auf den Erhalt eines ihm zustehenden Teils des Gewinns einer Aktiengesellschaft in Form von Dividenden, Anrecht auf die Teilnahme an der Verwaltung einer Aktiengesellschaft sowie Anrecht auf einen Teil des Vermögens, das nach der Auflösung dieser Aktiengesellschaft übrig bleibt.

Die Aktionäre der PAO Gazprom (nachstehend „Gesellschaft“, „Konzern“) genießen ebenso wie bei anderen Aktiengesellschaften generell folgende Rechte:

  • Sie dürfen an der Hauptversammlung der Aktionäre (nachstehend „Hauptversammlung“) teilnehmen und über sämtliche Fragen abstimmen, die in der Kompetenz der Hauptversammlung liegen, sowie
  • Dividenden erhalten.

Ein Aktionär bzw. eine Gruppe von Aktionären, die mindestens zwei Prozent Aktien besitzen, dürfen Kandidaten für den Aufsichtsrat und die Revisionskommission der PAO Gazprom aufstellen sowie Fragen zur Tagesordnung der Hauptversammlung vorschlagen. Ein Aktionär bzw. eine Gruppe von Aktionären, die mindestens zehn Prozent Aktien besitzen, können die Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung der PAO Gazprom initiieren.

Gibt es Vorzugsaktien der PAO Gazprom?

Gemäß Satzung der PAO Gazprom hat die Gesellschaft ausschließlich auf den Namen lautende papierlose Stammaktien mit gleichem Nennwert ausgegeben und platziert. Die Gesellschaft hat keine Vorzugsaktien ausgegeben.

Wie nimmt man an einer Hauptversammlung der PAO Gazprom teil?

Die Liste von Personen, die berechtigt sind, an der Hauptversammlung teilzunehmen, wird aufgrund von Daten aus dem Aktienregister der Gesellschaft zum Stichtag, der vom Aufsichtsrat bei der Vorbereitung auf die Hauptversammlung bestimmt wird, aufgesetzt.

Gemäß Artikel 60 Ziffer 2 des Föderalen Gesetzes vom 26. Dezember 1995 Nr. 208-FZ „Über Aktiengesellschaften“ werden an Aktionäre, die auf der Liste von den zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigten Personen angegeben sind und die ihre Aktien nicht bei einer Depotstelle verwahren lassen, sondern das Anrecht auf Aktien im Register eintragen lassen, spätestens 20 Tage vor der Hauptversammlung per Einschreibebrief Stimmzettel (in Papierform) zu Fragen der Tagesordnung versandt. Sollte die Versammlung in dem Format ausgetragen werden, das eine gemeinsame Präsenz aller Aktionäre vorsieht, so werden bei der Auszählung solche Stimmen berücksichtigt, die in Stimmzetteln vertreten sind, welche die Gesellschaft spätestens zwei Tage vor der Hauptversammlung erhalten hat. Findet die Versammlung im Briefverfahren statt, geht es um die Frist von spätestens einem Tag vor der Hauptversammlung (ausschließlich des Austragungstages der Versammlung).

Die Mitteilung über die Durchführung der Hauptversammlung wird samt Informationen über Anmeldungszeiten für Teilnehmer der Hauptversammlung (gilt für Versammlungen, die eine gemeinsame Präsenz aller Aktionäre vorsehen) auf der Website der Gesellschaft www.gazprom.de spätestens 30 Tage vor der Hauptversammlung ins Internet gesetzt.

Aktionäre, die an der Hauptversammlung, die im Format einer gemeinsamen Präsenz ausgetragen wird, persönlich teilnehmen wollen, müssen zu angegebener Zeit zur Anmeldung der Teilnehmer der Hauptversammlung mit einem Personalausweis erscheinen.

Mit Stand per September 2022 hat die Gesellschaft ca. 1,8 Millionen Aktionäre. Angesichts dieser Tatsache wird es den Aktionären empfohlen, ihre Teilnehmerrechte in der Hauptversammlung über vertretungsberechtigte Personen aufgrund einer Vollmacht auszuüben oder ausgefüllte Stimmzettel an die Gesellschaft abzusenden.

Wie kann man Gazprom-Aktien kaufen/verkaufen?

Aktien sind das Vermögen eines Aktionärs, über das er nach eigenem Ermessen verfügen kann. Er kann seine Aktien an eine beliebige natürliche oder juristische Person verkaufen, die sie zu einem für beide Seiten attraktiven Vertragspreis zu erwerben wünscht. Dabei müssen vorübergehende Einschränkungen, festgelegt durch Erlasse des Präsidenten der Russischen Föderation vom 1. März 2022 Nr. 81 und vom 5. März 2022 Nr. 95 in Bezug auf Geschäfte (Transaktionen) mit ausländischen Personen, die mit ausländischen Staaten verbunden sind und gegenüber der Russischen Föderation, russischen natürlichen oder juristischen Personen unfreundliche Handlungen vornehmen, berücksichtigt werden.

Der Erwerb der Aktien erfolgt aufgrund eines Kaufvertrages, der nach Maßgabe geltenden Rechts aufgesetzt wird. Anschließend werden die Eigentumsrechte bei der Stelle, die das Aktienregister führt (Verwahrstelle bzw. Registrar), eingetragen.

Die Aktien der PAO Gazprom kann man mithilfe eines professionellen Teilnehmers des Wertpapiermarktes kaufen bzw. verkaufen. In der Regel werden solche Dienstleistungen von Brokerunternehmen erwiesen, die für die Geschäftsabwicklung eine Maklerprovision erheben.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Gazprom ihre eigenen Aktien weder verkauft noch kauft. Im Föderalen Gesetz vom 26. Dezember 1995 Nr. 208-FZ „Über Aktiengesellschaften“ sind Fälle aufgelistet, in denen Aktien von einer Aktiengesellschaft auf eine andere Person übertragen werden können. Zu solchen Fällen zählen: Gründung einer Gesellschaft, Ausgabe von Neuaktien, Veräußerung zuvor erworbener bzw. bei den Aktionären eingezogener Aktien (dabei sind die benannten Aktien mindestens zu ihrem Marktpreis und spätestens ein Jahr, nachdem die Eigentumsrechte an den einzuziehenden Aktien auf die Gesellschaft übertragen worden sind, zu verkaufen). Gegenwärtig gibt die PAO Gazprom keine Neuaktien aus. Die PAO Gazprom erwarb bzw. zog keine eigenen Aktien ein. Somit besteht für die Gesellschaft nach Maßgabe geltenden Rechts derzeit keine Möglichkeit, eigene Aktien an eine Person zu veräußern.

Aktien können als Paket bzw. in Teilen verkauft werden. Man sollte bedenken, dass Einnahmen aus dem Verkauf von Wertpapieren nach Maßgabe des Steuergesetzes der Russischen Föderation mit der Einkommensteuer für natürliche Personen besteuert werden.

Der Marktpreis für Aktien stellt keinen konstanten Wert dar. Er ändert sich je nach Angebot und Nachfrage am Wertpapiermarkt (an russischen Börsen).

Informationen über Aktienkurse der PAO Gazprom am Effektenmarkt sind auf der Website der Moskauer Börse www.moex.com enthalten. Auf dieser Website kann man auch Listen professioneller Teilnehmer des Wertpapiermarktes einsehen, die die Brokerdienstleistungen anbieten.

Informationen über aktuelle Aktiennotierungen der PAO Gazprom an russischen Börsen kann man auf der Website der PAO Gazprom www.gazprom.de erhalten. Die Website bietet auch die Möglichkeit, die Entwicklung des Aktienkurses der Gazprom in einem gewünschten Zeitraum nachzuvollziehen.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass eine Entscheidung, Aktien zu verkaufen, einzig und allein vom Aktionär getroffen wird. Unsere Informationen zu Möglichkeiten für einen Aktienverkauf dienen ausschließlich zur Aufklärung.

Wie stellt man fest, was für eine Steuer beim Verkauf von Aktien zu entrichten ist?

Gemäß Artikel 208 Ziffer 1 Unterziffer 5 des Steuergesetzes der Russischen Föderation (nachstehend „russisches Steuergesetz“) gelten Einnahmen aus dem Verkauf von Aktien und anderen Wertpapieren in Russland im Sinne von Artikel 209 des russischen Steuergesetzes als steuerpflichtige Einkünfte natürlicher Personen aus Einkommensquellen in Russland, unabhängig davon, ob solche Personen in der Russischen Föderation steueransässig sind oder nicht.

Einkünfte natürlicher Personen, die in Russland steuerlich ansässig sind, aus dem Verkauf von Aktien werden gemäß Artikel 224 Ziffer 1 des russischen Steuergesetzes mit 13 und/oder 15 Prozent je nach der Summe der Besteuerungsgrundlagen im entsprechenden steuerlichen Zeitraum besteuert. Für natürliche Personen, die in der Russischen Föderation steuerlich nicht ansässig sind, ist gemäß Artikel 224 Ziffer 3 des russischen Steuergesetzes ein Zinssatz von 30 Prozent vorgesehen.

Besonderheiten der Feststellung der Besteuerungsgrundlage, der Anrechnung und Entrichtung der Einkommensteuer natürlicher Personen bei Wertpapiertransfers sind in Artikel 214.1 des russischen Steuergesetzes definiert.

Als Besteuerungsgrundlage bei Wertpapiertransfers gilt ein positives Finanzergebnis, das als Differenz zwischen Einkünften aus Wertpapiertransfers und dokumentarisch nachgewiesenen und tatsächlichen Kosten des Steuerzahlers, die mit Erwerb, Veräußerung und Verwahrung von Wertpapieren verbunden sind, definiert wird (Artikel 214.1 des russischen Steuergesetzes).

Papiere, die diese Kosten nachweisen, werden entweder von Personen und Institutionen, die über Aktien Register geführt haben und diese im Auftrag des Aktionärs verkauft haben, oder von Personen, die diese Aktien beim Aktionär erworben haben (Börsenmakler, Treuhänder, Treuhandgesellschaften sowie andere Personen, die Transaktionen mit Aktien zugunsten deren Besitzer vornehmen), ausgestellt.

Sollte der Steueragent (Börsenmakler, Treuhänder), aus welchem Grund auch immer, die Steuer auf Einkommen natürlicher Personen nicht einbehalten haben, ist nach Abschluss des Jahres, in dem die Aktien verkauft worden sind, dem Steueramt eine Einkommenserklärung samt benannter Papiere vorzulegen.

Besteuerung von Einkommen natürlicher Personen aus der Veräußerung von Aktien, die gegen Privatisierungsbonds (Voucher) erworben worden sind

In Rundschreiben des Finanzministeriums der Russischen Föderation, das gemäß Artikel 34.2 Ziffer 1 des russischen Steuergesetzes bevollmächtigt ist, die Anwendung russischer steuerrechtlicher Regelungen schriftlich zu erläutern, wird auf Folgendes hingewiesen: Als Kosten für den Erwerb von Aktien im Wege der Privatisierung gelten deren Marktpreis am Stichtag der Einlösung von Vouchern oder – sofern der Marktpreis fehlt – der Nennwert (Vertragspreis) der Voucher, die gegen die Aktien eingelöst worden sind (Rundschreiben vom 29. März 2011 Nr. 03-04-05/3-195; vom 2. Dezember 2011 Nr. 03-04-05/3-990; vom 10. Februar 2012 Nr. 03-04-05/3-163; vom 22. Februar 2012 Nr. 03-04-05/3-212; vom 20. April 2012 Nr. 03-04-05/3-541). Diese Stellungnahme ist von der Rechtsprechung gestützt (vgl. z. B. Verfügungen des Moskauer Stadtgerichtes vom 10. November 2010 im Fall Nr. 33–34499 und vom 3. Mai 2011 im Fall Nr. 4г/5–2019/11 sowie des Moskauer Gebietsgerichtes vom 2. Dezember 2010 im Fall Nr. 33–23320).

Mir gehören amerikanische Hinterlegungsscheine auf Gazprom-Aktien. Was passiert mit den Wertpapieren, die in meinem Besitz sind?

ADR (American Depositary Receipt) ist ein amerikanischer Hinterlegungsschein auf Stammaktien der PAO Gazprom, der durch die Depotbank The Bank of New York Mellon ausgegeben wird. Ein ADR weist die Eigentumsrechte auf Gazprom-Aktien nach, die auf einem Konto bei der The Bank of New York Mellon bzw. bei der Depotbank GPB (AO) verwahrt werden.

Am 29. April 2022 hat die Gazprom offiziell angekündigt, dass sie ihre Programme für Hinterlegungsscheine auf Gazprom-Aktien einstellt. Indessen besteht es für die Inhaber von Hinterlegungsscheinen des Konzerns mit Stand per 27. April 2022 eine Möglichkeit, die ihnen gehörenden Hinterlegungsscheine in Aktien umzuwandeln. Ein ADR entspricht zwei Aktien der PAO Gazprom1.

Auf der Website unter adr.gazprom.com/de/ sind konkrete Handlungen aufgelistet, die ein Besitzer der Hinterlegungsscheine vornehmen muss, um Wertpapiere in Aktien umzuwandeln.

Hat ein ADR-Besitzer die Hinterlegungsscheine in Aktien noch nicht konvertiert, stehen ihm keine Dividenden zu. Man sollte dabei im Auge behalten, dass nach Maßgabe geltenden Rechts das Anrecht auf Dividenden innerhalb von drei Jahren bestehen bleibt.

Muss ein Aktionär der PAO Gazprom Abänderungen an seinen persönlichen Daten der registerführenden Stelle melden?

Es wird Aktionären dringend empfohlen, jegliche Informationen über sich selbst sowie über ihre Vertreter, wirtschaftlichen Eigentümer und begünstigten Personen bei der registerführenden Stelle (Verwahrstelle der Gazprombank, andere Verwahrstelle oder Registrar DRAGA) beizeiten zu aktualisieren (für natürliche Personen: Name, Vor- und Vatersname, weitere Passangaben, einschließlich Wohnsitz; für juristische Personen: Name, staatliche Hauptregistrierungsnummer, Steueridentifikationsnummer, Sitz gemäß Satzung, Name, Vor- und Vatersname des Geschäftsführers).

Wenn dies nicht getan wird, kann es vorkommen, dass der Aktionär Stimmzettel für die Abstimmung in der Hauptversammlung sowie die ihm zustehenden Dividenden nicht erhält. Außerdem können Probleme bei Transaktionen mit Wertpapieren entstehen, zum Beispiel bei Kaufgeschäften, Zustellung von Kontoauszügen, Bescheinigungen zu Kontobuchungen für Steuerbehörden, Depotüberweisungen, Übernahme von Nachlässen und Schenkungen.

Um seine Dividenden pünktlich und zügig zu erhalten, sollte ein Aktionär zutreffende Informationen über sämtliche Abänderungen an seinen persönlichen Daten übermitteln, bevor die Liste der zum Erhalt von Dividenden berechtigten Personen aufgesetzt wird (der Stichtag wird durch Beschluss der Hauptversammlung bestimmt).

Besonderheiten der Eintragung von Änderungen im Personalbogen einer Person, die ein Depotkonto bei einer Verwahrstelle der Gazprombank besitzt

Postanschrift der Aktiengesellschaft Gazprombank:

Namjotkina-Straße 16/1, 117420 Moskau

Zentrale Depotstelle der Gazprombank

Einheitlicher Auskunftsdienst der Gazprombank: 8 800 100-07-01

Das für die Eintragung von Änderungen im Personalbogen des Besitzers eines Depotkontos vorgesehene Verfahren ist durch die bei der Gazprombank geltenden Konditionen zur Abwicklung der Depottätigkeit (nachstehend „Konditionen“), die einen untrennbaren Bestandteil eines Depotvertrages bilden, bestimmt.

Die genannten Konditionen sehen es voraus, dass ein Kunde seine Daten im Personalbogen (Wohnort) und/oder die Bankverbindung für die Überweisung von Erträgen aus Wertpapieren immer wieder aktualisieren kann. Er muss dazu eine der depotführenden Stellen der Gazprombank persönlich besuchen, dort eine Urkunde vorlegen, mit der er identifiziert werden kann (Personalausweis), und der Verwahrstelle einen diesbezüglichen Auftrag erteilen.

Anschriften und Telefonnummern aller Verwahrstellen der Gazprombank sind auf ihrer Website www.gazprombank.ru im Abschnitt „Корпоративным клиентам/Депозитарные услуги/Депозитарная сеть“ (auf Deutsch „Geschäftskunden/Depotdienstleistungen/Verwahrstellennetz“) erhältlich.

Für Kunden, die bei einer Verwahrstelle persönlich nicht erscheinen können, wird eine Möglichkeit angeboten, beliebige Abänderungen in ihren Personalbogen remote einzutragen. Sie müssen bloß eine formlose Anfrage zur Vornahme von Abänderungen in Schriftform aufsetzen und diese samt einer notariell beglaubigten Kopie aller Seiten des Personalausweises an die Gazprombank per Post richten. Es ist dabei obligatorisch, dass ein solches Schreiben den eigenhändig geschriebenen vollständigen Namen, Vor- und Vatersnamen des Kontoinhabers enthält und mit dessen authentischer und von einem Notar beglaubigter Unterschrift versehen ist. Sämtliche Anforderungen an Dokumente, die die Kunden an eine Verwahrstelle per Post versenden, damit Abänderungen an deren personalbezogenen Daten vorgenommen werden können, sind in den oben genannten Konditionen definiert. Laut den Konditionen ist die Verwahrstelle nur dann berechtigt, jegliche Abänderungen im Personalbogen des Kunden einzutragen, wenn die von dem Kunden bereitgestellten einschlägigen Informationen ausreichend und klar sind.

Sollte beim Kunden ein Bedürfnis entstehen, etliche Abänderungen an seiner Bankverbindung vornehmen zu lassen, ermöglichen ihm die bereits erwähnten Konditionen eine solche Option. Vom Kunden wird es dabei verlangt, an die Verwahrstelle eine Anfragte zu richten, die seinen eigenhändig geschriebenen vollständigen Namen, Vor- und Vatersnamen enthält und mit dessen authentischer Unterschrift versehen ist. Dem Schreiben müssen dabei eine notariell beglaubigte Kopie aller Seiten des Personalausweises des Kunden und eine neue Bankverbindung für die Überweisung von den ihm zustehenden Erträgen aus Wertpapieren beigefügt sein.

Die Korrekturvornahme an der Bankverbindung eines Kontoinhabers aufgrund einer schriftlichen Anfrage ist nur dann möglich, wenn seine ursprünglichen Anmeldedaten bei einschlägiger Verwahrstelle keinen Abänderungen unterzogen wurden.

Besonderheiten der Anpassung von Sachkontodaten beim Registrar DRAGA

Kontaktinformationen der Aktiengesellschaft DRAGA:

Konnogwardeiski-Boulevard 4 A, Eingang Nr. 5, Stock, 190098 Sankt Petersburg

info@draga.ru

Callcenter: 7 499 550-88-18

Sämtliche Auskünfte über folgende Prozedere wie Abänderungen am Personalbogen einer eingetragenen Person, die Bereitstellung von Informationen zu deren Sachkonto sowie das für die Vorlage von Dokumenten vorgesehene Verfahren sind auf der Website des Registrars – der Aktiengesellschaft DRAGA (nachstehend „Registrar“) – unter www.draga.ru im Abschnitt „Акционерам/Услуги/Изменение анкетных данных/Получение информации“ (auf Deutsch „Aktionäre/Dienstleistungen/Abänderungen am Personalbogen/Bereitstellung von Informationen“) geschaltet. Spezielle Formulare, die auszufüllen sind, sowie Anschriften von Filialen der Aktiengesellschaft DRAGA und Anschriften von den im Rahmen eines Auftragsvertrages agierenden Agenten des Registrars sind ebenso auf der Website www.draga.ru im Abschnitt „Акционерам/Контакты/Офисы обслуживания/Дополнительные офисы обслуживания“ (auf Deutsch „Aktionäre/Kontakt/Kundenbüros/Zusätzliche Kundenbüros“) veröffentlicht.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass es im Interesse eines Aktionärs liegt, den Registrar oder die Verwahrstelle – abhängig davon, wo seine Anrechte auf Aktien eingetragen sind – über die Abänderungen an seinen Daten im Personalbogen (Passdaten, Wohnort, Bankverbindung für Banküberweisungen der Dividendenerträge etc.) beizeiten zu benachrichtigen. Sollte eine Person, die über ein Sachkonto bzw. Depotkonto verfügt, keine Informationen über Abänderungen an ihren Personaldaten übermittelt haben, ist gemäß Artikel 8.2 Ziffer 16 des Föderalen Gesetzes vom 22. April 1996 Nr. 39-FZ „Über den Wertpapiermarkt“ keine Haftung seitens des Emittenten (Person, die gewisse Verpflichtungen im Hinblick auf Wertpapiere erfüllt), des Wertpapierregisterführers und der Verwahrstelle gegenüber solch einer Person wegen der durch die Nichtbereitstellung von aktualisierten Informationen entstandenen Schäden vorgesehen.

Damit der Registrar einzelne Abänderungen an Daten im Personalbogen der eingetragenen Person vornehmen könnte, ist es erforderlich, ihm folgende Unterlagen vorzulegen:

  1. Personalbogen der eingetragenen Person. Die Unterschriftsprobe des Aktionärs im Personalbogen muss von einem Notar beurkundet werden. Im Beglaubigungsvermerk des Notars sind dabei folgende Einzelheiten anzugeben: Ort und Datum (Tag, Monat, Jahr), an dem die Unterschrift beurkundet wurde (in Wort und Schrift), sowie vollständiger Name, Vor- und Vatersname des Notars, der die Unterschrift beurkundet, und der Person, deren Unterschrift beurkundet wird. Sind es in den Ziffern 13, 14, 15 und 16 des Personalbogens keine Vermerke vorhanden, ist es vonnöten, den Fragebogen (Formblatt Nr. ОЛ-2) und die dazu gehörenden Anlagen ergänzend auszufüllen und vorzulegen. Entsprechende Formulare kann man im Internet auf der Website der Aktiengesellschaft DRAGA unter www.draga.ru im Abschnitt „Акционерам/Услуги/Изменение анкетных данных“ (auf Deutsch „Aktionäre/Dienstleistungen/Abänderungen am Personalbogen“) einsehen bzw. herunterladen;
  2. gemäß Ziffer 3.8 der „Verfahrensweise für die Eröffnung und Führung von Sach- und anderen Konten durch Wertpapierregisterführer“, genehmigt durch Weisung der staatlichen Finanzmarktaufsicht Russlands vom 30. Juli 2013 Nr. 13-65/пз-н (nachstehend „Verfahrensweise“), sowie Ziffer 1.8 der Anforderungen der genannten Verfahrensweise, die an Dokumente für die Eröffnung eines Sachkontos gestellt werden, und Ziffern 5.3.1.11 und 7.3.6 der Regelungen für die Führung eines Wertpapierinhaberregisters verpflichtet sich jede natürliche Person, die ihre Unterlagen zur Abwicklung von Transaktionen auf dem Postweg vorliegt, die notariell beglaubigten Kopien aller Seiten ihres Identitätsnachweises (z. B. des gültigen Personalausweises) mit jeglichen Einträgen bereitzustellen;
  3. Quittung, die die Bezahlung von Dienstleistungen des Registrars bestätigt. Eine Kopie des Zahlungsbelegs samt übrigen Urkunden ist direkt an den Registrar zuzusenden.

Falls gewünscht, kann ein Auszug aus dem Register der Besitzer von Gazprom-Wertpapieren zugestellt werden. Dazu wird dem Registrar ein entsprechender Auftrag zur Bereitstellung von Informationen aus dem Register erteilt (einschlägiges Formular ist auf der Website des Registrars unter www.draga.ru im Abschnitt „Акционерам/Услуги/Получение информации“ (auf Deutsch „Aktionäre/Dienstleistungen/Bereitstellung von Informationen“) erhältlich). Gemäß Tarifen für Dienstleistungen des Registrars sind die Erteilung eines Auszuges aus dem Register (davon ausgenommen sind Fälle, in denen ein Auszug bei der Platzierung von Wertpapieren bereitgestellt wird) und dessen Zustellung per Einschreibebrief kostenpflichtig (Bankverbindung und Formular sind im Internet auf der Website www.draga.ru im Abschnitt „Акционерам/Тарифы и прейскуранты (Тарифы № 1)/Банковские реквизиты для оплаты“ (auf Deutsch „Aktionäre/Tarife und Preise (Tarife Nr. 1)/Bankverbindung bei Zahlungen“) erhältlich). Eine Kopie des Zahlungsbelegs samt übrigen Urkunden ist direkt an den Registrar zuzusenden.

Wovon hängt der Dividendenbetrag der PAO Gazprom ab?

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom hat am 24. Dezember 2019 die Dividendenpolitik der PAO Gazprom in der neuen Fassung genehmigt, in der die Grundsätze der Größenbestimmung von Dividendenbeträgen definiert sind.

Der Aufsichtsrat trägt seine Empfehlungen zum Dividendenbetrag der Hauptversammlung der Gesellschaft vor, die den endgültigen Beschluss fasst.

Nach Maßgabe der Dividendenpolitik beträgt das Zielniveau der Ausschüttungen mindestens 50 Prozent des bereinigten Nettogewinns der Gazprom-Gruppe gemäß IFRS. Die bei der Berechnung der Dividenden vorgenommenen Bereinigungen des Nettogewinns sind darauf ausgerichtet, die Auswirkungen nicht monetärer Posten, unter anderem der Kursschwankungen auszugleichen und die Wertminderung von Anlagevermögen zu nivellieren usw.

Auf welche Weise erfolgt die Dividendenzahlung?

Nach Maßgabe des Föderalen Gesetzes vom 26. Dezember 1995 Nr. 208-FZ „Über Aktiengesellschaften“ und der Satzung der PAO Gazprom steht das Recht auf Jahresdividenden solchen Personen zu, die am Ende des Geschäftstages, den die Hauptversammlung bestimmt hat, in der über die Dividendenausschüttung entschieden wurde, Aktien besaßen. Dieser Stichtag darf frühestens zehn Tage nach Beschlussfassung über die Dividendenausschüttung (Bekanntgabe) und spätestens 20 Tage nach Beschlussfassung festgelegt werden. Die Dividenden sind an einen nominellen Inhaber und an einen als professioneller Teilnehmer des Wertpapiermarktes agierenden Treuhänder, die im Aktienregister eingetragen sind, spätestens zehn Werktage und an andere im Aktienregister eingetragene Personen spätestens 25 Werktage nach dem Stichtag auszuzahlen, zu dem die zum Erhalt der Dividenden berechtigten Personen festgestellt werden.

Die Auszahlung von Dividenden an die Aktionäre der PAO Gazprom übernimmt die Aktiengesellschaft Gazprombank. Sie zahlt die Dividenden über ihre Filialen und andere Finanzstrukturen aus, nachdem sie die Geldbeträge von der PAO Gazprom überwiesen bekommen hat. Angesichts der Gesetzesänderungen darf die Gazprombank seit 2014, als die Dividenden aufgrund von Geschäftsergebnissen der Gesellschaft im Jahr 2013 ausgezahlt worden waren, die Dividenden nur an solche Personen auszahlen, die unmittelbar im Register eingetragen sind. An Personen, die Kunden einer Verwahrstelle sind (einschließlich Verwahrstelle der Gazprombank), werden die Dividenden von dieser Verwahrstelle ausgezahlt (Kaskadenprinzip bei Dividendenzahlungen).

Um seine Dividenden auf eine von ihm bevorzugte Weise zu erhalten, kann ein im Aktionärsregister eingetragener Aktionär eine für ihn bequeme Form für die Dividendenzahlung (Post- oder Banküberweisung) auswählen. Hierfür muss er diesbezügliche Informationen im Personalbogen der eingetragenen Person angeben. Aktionäre, die Kunden einer Verwahrstelle sind, erhalten die ihnen zustehenden Dividenden per Banküberweisung.

Sollten die Form für die Dividendenzahlung und die Daten für die Überweisung der Dividenden (Anschrift am Wohnsitz bei Postüberweisung, Bankverbindung etc.) nach dem Stichtag, zu dem die Liste der zum Erhalt von Dividenden berechtigten Personen aufgesetzt wird, abgeändert werden, muss sich der Aktionär (vorausgesetzt, dass er die angerechneten Dividenden noch nicht erhalten hat) an die Institution wenden, bei der seine Aktien der Gesellschaft eingetragen sind (Verwahrstelle bzw. Registrar), um entsprechende Abänderungen an eigenen Daten im Personalbogen vorzunehmen. Diese Abänderungen werden der Gesellschaft seitens des Registrars zwecks Dividendenzahlung zur Kenntnis gegeben.

Wie kann ein Aktionär der PAO Gazprom, der in Russland nicht steueransässig ist, seine Dividenden erhalten?

Russische Emittenten verrechnen mit Personen, die Anrecht auf Dividenden haben, lediglich in Rubel. Gegenwärtig werden die Dividenden gemäß Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation vom 5. März 2022 Nr. 95 „Über das vorübergehende Verfahren zur Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber bestimmten ausländischen Gläubigern“ ausgeschüttet. Sollte eine Person gewisse Anzeichen aus der Ziffer 1 des oben genannten Erlasses aufweisen (sie kann beispielsweise als Bürger/Bürgerin eines Staates agieren, der gegenüber der Russischen Föderation sowie gegenüber russischen juristischen und natürlichen Personen unfreundliche Handlungen begeht), werden die ihr zustehenden Dividenden auf das Bankkonto des Typs C überwiesen.

Sämtliche Konditionen für die Führung solcher Konten wurden durch Beschluss des Aufsichtsrates der Zentralbank der Russischen Föderation vom 21. November 2022 „Über die Bestimmung eines für die Führung von Konten des Typs C geeigneten Verfahrens zwecks Vornahme der Verrechnungen und Abschluss (Abwicklung) von Geschäften (Transaktionen), auf die die durch Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation vom 5. März 2022 Nr. 95 ‚Über das vorübergehende Verfahren zur Erfüllung von Verpflichtungen gegenüber bestimmten ausländischen Gläubigern““ vorgesehenen Anforderungen an die Pflichterfüllung nicht zutreffen, festgelegt.

Die Personen, die in Russland nicht ansässig sind und keine Anzeichen aus der Ziffer 1 des zuvor genannten Erlasses aufweisen, erhalten die ihnen zustehenden Dividenden per Banküberweisung. Die Beträge werden dabei auf Konten dieser Personen bei russischen Banken aufgrund von verfügbaren Daten über solche Personen gebucht. Postüberweisungen in Rubeln können ins Ausland nicht erfolgen.

Wann kann man Aktien an der Moskauer Börse kaufen, um Anrecht auf Dividenden zu erhalten?

Die Hauptversammlung der Aktionäre bestimmt einen Stichtag, zu dem die Personen etliche Aktien besitzen müssen, um Anrecht auf Dividenden zu erhalten (nachstehend „Abschlussdatum der Eintragung der Aktionäre“). Falls per Abschlussdatum der Eintragung der Aktionäre die Aktien auf einem Depotkonto (oder auf einem Sachkonto im Register) gebucht sind, wird dem Besitzer dieser Aktien das Recht auf Dividenden eingeräumt. Sollten die Aktien nach dem Abschlussdatum der Eintragung der Aktionäre verkauft werden, bleibt das Anrecht auf Dividendenbeträge trotzdem vorbehalten.

Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass gemäß Bedingungen für den Aktienhandel an der Moskauer Börse im Handelsmodus T+2 werden die vom Käufer erworbenen Wertpapiere auf seinem Depotkonto am zweiten Handelstag nach Geschäftsabschluss gebucht.

Wie erbt man mit Aktien verbriefte Rechte?

Die Eintragung der mit Aktien verbrieften Rechte erfolgt ebenso wie die Eintragung anderer Eigentumsrechte, die vererbt werden, nach Maßgabe bestehender rechtlicher Regelungen.

Um Gazprom-Aktien aus einem Nachlass anzunehmen, müssen folgende Maßnahmen getroffen werden: Wenn nach dem Tod des Aktienbesitzers noch kein halbes Jahr vergangen ist, muss man sich an einen Notar oder (wenn über ein halbes Jahr vergangen ist und die Erben sich an keinen Notar gewandt haben, um den Nachlass anzunehmen) an ein Gericht am letzten Wohnsitz des Aktienbesitzers (Nachlassgebers) wenden, und eine Erbschaftsurkunde zu den Aktien und Dividenden von Gesetzes wegen bzw. ein Gerichtsurteil erhalten.

Der Notar oder das Gericht eröffnet ein Nachlassverfahren aufgrund eines Antrags des Erben sowie aufgrund der Sterbeurkunde des Nachlassgebers (im Original) und eines Nachweises dafür, dass der verstorbene Verwandte mit Aktien verbriefte Rechte besaß (es können ein Auszug aus dem Aktienregister der PAO Gazprom, eine Kopie des Depotkontos bei einer Verwahrstelle, Stimmzettel für die Hauptversammlung der PAO Gazprom, die der Aktionär erhalten hat, sein). Der Notar (Richter) muss eine Anfrage über die Anzahl der Aktien und den Dividendenbetrag, der dem Nachlassgeber zusteht, an die registerführende Stelle (DRAGA, Gazprombank) bzw. an eine andere Verwahrstelle und – sofern den Erben die registerführende Stelle nicht bekannt ist – an die PAO Gazprom schicken. Man sollte bedenken, dass die Anfrage auf einem speziellen Formular in russischer Sprache aufzusetzen ist. Der Notar (Richter) hat in der Anfrage Namen, Vor- und Vatersnamen, Anschrift und andere verfügbare Daten, anhand derer der Aktionär im Register identifiziert werden kann, vollständig anzugeben. Neben der Unterschrift ist die Anfrage mit einem Rundsiegel zu versehen.

Nachdem der Notar Informationen zur Anfrage erhalten hat, setzt er die Erbschaftsurkunde zu den Aktien und Dividenden auf. Der Richter erlässt aufgrund dieser Auskunft das entsprechende Urteil.

Anschließend muss der Erbe bei der registerführenden Stelle des Nachlassgebers erscheinen. Er muss einen Ausweis und die Urschrift der Urkunde (des Gerichtsurteils) bei sich haben. Er eröffnet ein auf seinen Namen lautendes Konto, erteilt den Auftrag, die Aktien im Wege der Erbschaft auf ihn zu übertragen, und bezahlt die Dienstleistungen des Registrars/Verwahrers nach geltenden Tarifen.

Erweist die PAO Gazprom Aktionären finanzielle Hilfe?

Gegenwärtig sind nach Maßgabe geltenden Rechts, der Satzung der PAO Gazprom und anderer interner Dokumente der Gesellschaft weder finanzielle Hilfe noch Präferenzen oder sonstige Vorteile für Aktionäre der Gesellschaft vorgesehen.

Zudem sind nach Maßgabe des Föderalen Gesetzes vom 26. Dezember 1995 Nr. 208-FZ (Artikel 31 Ziffer 1) „Über Aktiengesellschaften“ mit einer Stammaktie für jeden Aktieninhaber bzw. Aktionär der Gesellschaft die gleichen Rechte verbrieft.

Somit genießen alle Aktionäre der PAO Gazprom die gleichen Rechte, die sich aus dem Besitz eines Wertpapiers ergeben. Die Gesellschaft leistet keine zusätzlichen Zahlungen an einzelne Aktionäre.

1 Im Rahmen des DR-Programms gemäß Vorschrift 144A berechtigt ein Hinterlegungsschein zum Erhalt von zehn Aktien des Konzerns.