Vertrag über Projektierung der South Stream Pipeline in Ungarn unterzeichnet

PRESSEMITTEILUNG

In Budapest hat gestern ein Arbeitstreffen des Vorstandsvorsitzenden der Gazprom Alexey Miller und Ungarns Premierminister Viktor Orbán stattgefunden.

Die Seiten erörterten ein breites Spektrum an Fragen der bilateralen Zusammenarbeit im Energiebereich, wobei sie dem South Stream Projekt besondere Aufmerksamkeit schenkten.

Betont wurde, dass die Realisierung dieses Vorhabens entsprechend dem Zeitplan erfolgt. Bauarbeiten für die Gaspipeline laufen bereits in Russland, Bulgarien und Serbien.

Im Rahmen des Besuchs erfolgte die Unterzeichnung eines Vertrags über die Durchführung von Projektierungs- und Erkundungsarbeiten, die Territorialplanung und eine Umweltverträglichkeitsprüfung hinsichtlich des ungarischen Abschnitts der South Stream Pipeline zwischen dem Projekt-Joint Venture South Stream Hungary Zrt und einem internationalen Konsortium von Projektierungsunternehmen. Geplant ist, im I. Quartal 2014 die Ausarbeitung der technischen Abschnitte der Projektdokumentation zwecks Festlegung der Pipelineroute auf dem Territorium Ungarns abzuschließen. Im Verlauf der Gespräche wurde bekräftigt, dass der Bau des ungarischen Segments der Pipeline im April 2015 beginnt, und die erste Gaslieferungen nach Ungarn sollen Anfang 2017 erfolgen.

Alexey Miller und Viktor Orbán unterstrichen die Bedeutung der Gaspipeline für die Entwicklung der Gastransportinfrastruktur und der Wirtschaft Ungarns, aber auch für die Gewährleistung der Energiesicherheit der europäischen Länder.

Hintergrundinformation

South Stream ist ein globales Infrastrukturprojekt von Gazprom zum Bau einer Gaspipeline mit einer Leistung von 63 Milliarden Kubikmeter in Länder Süd- und Zentraleuropas zwecks Diversifizierung der Routen für Erdgasexporte und Ausschluss von Transitrisiken.

Die Gaspipeline mit einer Gesamtlänge von etwa 2400 Kilometern verläuft über den Boden des Schwarzen Meeres von der russischen Küste bis nach Bulgarien und weiter über Serbien, Ungarn und Slowenien nach Italien. Von der Hauptroute aus werden Abzweigungen nach Kroatien und in die Republika Srpska (eine der Teilrepubliken auf dem Territorium des Staates Bosnien und Herzegowina) gebaut.

Der Bau von South Stream in Ungarn erfolgt auf der Grundlage eines Regierungsabkommens zwischen Russland und Ungarn. Der Gaspipeline ist in Ungarn der Status eines Projekts von nationaler Bedeutung verliehen worden.

Im Januar 2010 ist das Projekt-Joint Venture (PJV) South Stream Hungary Zrt für den Bau der South Stream Pipeline auf ungarischem Territorium gegründet worden. Gesellschafter des PJV sind auf paritätischer Grundlage die Gazprom und das Unternehmen MVM Zrt. (Magyar Villamos Müvek – Ungarische Elektrizitätswerke).

Im Oktober 2012 wurde die endgültige Investitionsentscheidung zum Bau des ungarischen Segments der Gaspipeline mit einer Länge von 229 Kilometern und einer Verdichterstation verabschiedet.

Im März 2013 ist von der Gazprom und den MVM Zrt ein Plan von Maßnahmen zur Realisierung des Projekts auf dem Territorium Ungarns bis 2017 abgestimmt worden.

2012 machte der Umfang der russischen Gaslieferungen nach Ungarn etwa 5,3 Milliarden Kubikmeter aus.

 

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