South Stream – nun auch in Serbien
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
In Serbien (im Gebiet des Dorfs Šajkaš, Verwaltungsbezirk Južna Bačka) fand heute die feierliche Zeremonie des Verschweißens der ersten Naht für den serbischen Abschnitt der Ferngasleitung South Stream statt.
Über eine Videoverbindung aus dem Haus der Sowjets in Belgrad nahmen der Vorstandsvorsitzende der OAO Gazprom Alexey Miller, der Präsident der Republik Serbien Tomislav Nikolić, der Premierminister der Republik Serbien Ivica Dačić, der Energieminister der Russischen Föderation Alexander Novak und der Generaldirektor von J. P. Srbijagas Dušan Bajatavić an der Veranstaltung teil.
„Nach Bulgarien haben wir den Bau von South Stream in Serbien begonnen. Das Projekt besitzt für ganz Europa strategische Bedeutung“, erklärte Alexey Miller. „Das neue transeuropäische Gastransportsystem löst das aktuelle Problem der Transitrisiken und sichert eine störungsfreie Versorgung zehntausender europäischer Verbraucher mit russischem Gas. South Stream wird die Energiekarte des Kontinents positiv verändern und wird zu einem untrennbaren Element des Systems für Energiesicherheit der Europäischen Union.
In Serbien wird der Bau der Gaspipeline der Entwicklung des gesamten Gastransportsystems einen spürbaren Impuls verleihen und das Land in ein großes Zentrum von gesamteuropäischer Bedeutung für den Transit, die Speicherung und Distribution von Gas verwandeln. South Stream wird die Integrations- und Wirtschaftsprozesse in der Region beschleunigen, über 1,5 Milliarden Euro an Direktinvestitionen nach Serbien bringen und für die Zeit der Bauarbeiten über 2.500 Arbeitsplätze schaffen.
Zum nächsten Land, in dem der Bau von South Stream beginnt, wird Ungarn“, sagte Alexey Miller.
Im Beisein von Tomislav Nikolić und Alexander Novak unterzeichneten Alexey Miller und Dušan Bajatavić ein Abkommen über den Transport von Gas über die South Stream Pipeline auf dem Territorium Serbiens.
In vollkommener Übereinstimmung sowohl mit den Forderungen der europäischen Gesetzgebung als auch mit dem Regierungsabkommen zwischen Russland und Serbien von 2008 ist ein Abkommen über öffentliche Servicepflichten des Projekt-Unternehmens auf dem Territorium Serbiens unterzeichnet worden.
Heute fand im Belgrader Haus der Sowjets ein Arbeitstreffen von Alexey Miller und des Präsidenten der Republika Srpska von Bosnien und Herzegowina Milorad Dodik statt. Die Seiten erörterten den Verlauf der Vorbereitung eines Regierungsabkommens zwischen der Russischen Föderation und Bosnien und Herzegowina über eine Zusammenarbeit im Gassektor und im Bereich der Energiewirtschaft.
Hintergrundinformation
South Stream ist ein globales Infrastruktur-Projekt von Gazprom zum Bau einer Gaspipeline mit einer Leistung von 63 Milliarden Kubikmeter durch das Schwarze Meer bis in Länder Süd- und Zentraleuropas zwecks Diversifizierung der Erdgasexportrouten und Ausschluss von Transitrisiken.
Der Offshore-Abschnitt der South Stream Gaspipeline verläuft über den Boden des Schwarzen Meeres von der Verdichterstation (VS) Russkaja an der russischen Küste bis zur Küste Bulgariens. Die Länge des Offshore-Abschnitts beträgt über 900 Kilometer, die größte Tiefe – mehr als zwei Kilometer. Die Länge des Onshore-Teils in Europa beläuft sich auf 1455 Kilometer.
Der Onshore-Abschnitt der Gaspipeline verläuft über das Territorium Bulgariens, Serbiens, Ungarns und Sloweniens. Endpunkt der Pipeline ist die Gasmessstation Tarvisio in Italien. Von der Hauptroute werden Abzweigungen nach Kroatien und in die Republika Srpska (eine der Teilrepubliken auf dem Territorium des Staates Bosnien und Herzegowina) gebaut.
Im November 2012 ging das South Stream Projekt in die Investitionsphase über.
Im Dezember 2012 begann der Bau der South Stream Gaspipeline im Gebiet von Anapa der russischen Verwaltungsregion Krasnodar. Am 31. Oktober 2013 fand eine Zeremonie zum Verschweißen der ersten Naht für den bulgarischen Abschnitt der Gaspipeline auf der Baustelle für die VS Rasovo statt.
Die South Stream Gaspipeline verläuft auf dem Territorium Serbiens von der Ortschaft Zaječar an der serbisch-bulgarischen Grenze bis zum Ort Bački Breg an der Grenze zu Ungarn. Die Gesamtlänge des serbischen Abschnitts beträgt 422 Kilometer. Von der Hauptgasleitung werden Abzweigungen nach Kroatien (mit einer Länge von 51 Kilometern) und in die Republika Srpska (mit einer Länge von 109 Kilometern) verlegt.
Mit dem Bau und weiteren Betrieb der South Stream Gaspipeline auf dem Territorium Serbiens wird sich das Projekt-Joint Venture South Stream Serbia AG befassen, das von Gazprom (51 Prozent) und J. P. Srbijagas (49 Prozent) im Jahr 2009 gegründet wurde.
Im Oktober 2012 wurde die endgültige Investitionsentscheidung zum Projekt South Stream auf dem Territorium Serbiens verabschiedet.
Im Februar 2013 wurde dem South Stream Projekt per Beschluss des Parlaments der Republik Serbien ein Sonderstatus auf dem Territorium der Republik verliehen.
Zum ersten Objekt, das im Rahmen des South Stream Projekts in Betrieb genommen worden ist, wurde der UGS Banatski Dvor in Serbien, einer der größten in Südosteuropa. Der Untergrundspeicher mit einem aktiven Speichervolumen von 450 Millionen Kubikmeter Gas und einer maximalen Ausspeicherungsleistung von 5 Millionen Kubikmeter am Tag hat im November 2011 seine Arbeit aufgenommen.
Im März 2013 wurde ein langfristiger Vertrag über russische Gaslieferungen nach Serbien in einem jährlichen Umfang von bis zu 1,5 Milliarden Kubikmeter Gas im Verlauf von zehn Jahren unterzeichnet. Der Transport des Gases erfolgt über das bestehende Pipelinenetz, in der Zukunft aber über die South Stream Gaspipeline.
Mit dem Transport, der Distribution und Speicherung von Erdgas auf dem Territorium Serbiens befasst sich das Staatsunternehmen J. P. Srbijagas.