In Bulgarien hat der Bau der South Stream-Gaspipeline begonnen

PRESSEMITTEILUNG

Heute fand in Bulgarien auf der Baustelle der Verdichterstation Rasovo (Dorf Rasovo der Kommune Medkovets in der Verwaltungsgebiet Montana) die feierliche Zeremonie zum Verschweißen der ersten Naht für den bulgarischen Abschnitt der South Stream-Gaspipeline statt.

Per Videokonferenzschaltung aus dem Gebäude des bulgarischen Ministerrates in Sofia nahmen der Vorstandsvorsitzende der OAO Gazprom Alexey Miller der Premierminister der Republik Bulgarien Plamen Oresharski, Bulgariens Wirtschafts- und Energieminister Dragomir Stoynev sowie der russische Energieminister Alexander Novak teil.

„Heute hat ein bedeutendes Ereignis stattgefunden, der Start zum Bau des bulgarischen Abschnitts der South Stream-Pipeline, des umfangreichsten und größten Projekts in Europa“, sagte Alexey Miller. „Dieses Vorhaben ist ein überaus wichtiges Element für die Energiesicherheit des gesamten europäischen Kontinents. Das Gas wird direkt aus Russland nach Bulgarien, aus Russland in die Europäische Union unter Umgehung von Transitländern geliefert werden. Das ist der höchste Grad an Zuverlässigkeit und Stabilität der Lieferungen. Die Transitrisiken werden mit South Stream der Geschichte anheim fallen. South Stream wird zu einem Katalysator für das Wirtschaftswachstum Bulgariens“, unterstrich weiter der Gazprom-Vorstandsvorsitzende. „Das Projekt wird Direktinvestitionen im Umfang von 3,5 Milliarden Euro ins Land holen und über 2500 neue Arbeitsplätze schaffen. Die neue Gastransport-Infrastruktur wird die Investitionsattraktivität Bulgariens erhöhen. Die bulgarischen Verbraucher werden Gas zu einem geringeren Preis erhalten, da die Gaspipeline direkt aus Russland durch das Schwarze Meer verläuft. Die Bauarbeiten verlaufen strikt nach Zeitplan: Bis zum Jahresende beginnen die Bauarbeiten in Serbien, danach – in Ungarn. Somit kommt South Stream sicher voran. Das erste Gas werden die Verbraucher in Bulgarien über South Stream im Dezember 2015 erhalten“, erklärte Alexey Miller.

Im Rahmen der Veranstaltung kam es zu einem Arbeitstreffen von Alexey Miller und Plamen Oresharski. Die Seiten erörterten weitere Schritte zur Realisierung des South Stream-Projekts. Allein auf dem Territorium Bulgariens werden 540 Kilometer Rohrleitungen für den linearen Teil der South Stream-Gaspipeline, 366 Kilometer Loopleitungen und drei Verdichterstationen gebaut. Alle Vereinbarungen, die heute im Rahmen der Gespräche erzielt wurden, entsprechen vollkommen den Buchstaben und dem Geist des Regierungsabkommens zwischen Russland und Bulgarien zur Realisierung des South Stream-Projekts.

In Bulgarien hat der Bau der South Stream-Gaspipeline begonnen
In Bulgarien hat der Bau der South Stream-Gaspipeline begonnen

Bulgarischer Abschnitt der South Stream Pipeline

Hintergrundinformation

Zwecks Diversifizierung der Routen für die Erdgas-Exportlieferungen realisiert die OAO Gazprom das Bauvorhaben der South Stream-Gaspipeline durch das Schwarze Meer bis in Länder Süd- und Zentraleuropas.

Der Offshore-Teil der South Stream-Gaspipeline verläuft über den Boden des Schwarzen Meeres von der Verdichterstation Russkaja an der russischen Küste bis zur Küste Bulgariens. Die Gesamtlänge des Offshore-Teils durch das Schwarze Meer beträgt über 900 Kilometer, die größte Tiefe – mehr als zwei Kilometer, die projektierte Leistung – 63 Milliarden Kubikmeter. Die Länge des Onshore-Teils in Europa beläuft sich auf 1455 Kilometer.

Zum ersten Objekt, das im Rahmen des South Stream-Projekts in Betrieb genommen worden ist, wurde einer der größten Untergrundgasspeicher in Südosteuropa, der UGS Banatski Dvor in Serbien. Dieser Untergrundspeicher nahm im November 2011 seine Arbeit auf.

Am 7. Dezember 2012 erfolgte der Startschuss zum Bau der South Stream-Gaspipeline. Die ersten Lieferungen durch die Gaspipeline sind für Ende 2015 geplant.

Am 13. November 2010 unterzeichneten die OAO Gazprom und die Bulgarische Energie-Holding EAD den Gesellschaftervertrag und die Satzung für das Projekt-Joint-Venture South Stream Bulgaria AD, das auf paritätischer Grundlage für die Realisierung des South Stream-Projekts auf dem Territorium Bulgariens gegründet werden sollte. Im Dezember 2010 wurde das PJV registriert.

Am 2. Dezember 2011 ist per Beschluss des Ministerrates der Republik Bulgarien die South Stream-Gaspipeline auf dem Territorium der Republik Bulgarien zu einem Objekt von nationaler Bedeutung erklärt worden.

Am 27. August 2012 signierten Gazprom und die Bulgarische Energie-Holding EAD ein Protokoll zu Fragen der Realisierung des South Stream-Projekts auf dem Territorium der Republik Bulgarien. Das Dokument bestimmt den Punkt für die Anbindung der künftigen Gaspipeline an das Gastransportsystem Bulgariens, präzisiert deren Parameter und legt die weiteren Schritte zur Verwirklichung des Vorhabens fest.

Am 15. November 2012 verabschiedeten Gazprom und die Bulgarische Energie-Holding EAD die endgültige Investitionsentscheidung zum Bau der South Stream-Gaspipeline auf dem Territorium der Republik Bulgarien.

Am 15. November 2012 unterzeichneten die OAO Gazprom und die Bulgargaz EAD einen neuen langfristigen Vertrag über die Lieferung russischen Erdgases nach Bulgarien, der Lieferungen von bis zu 2,9 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr bis einschließlich 2022 über den traditionellen Gastransportkorridor vorsieht, und ab dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der South Stream-Gaspipeline – über diese neue Route.

Die Bulgargaz EAD ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Bulgarischen Energie-Holding EAD.

 

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