Bauvertrag für den zweiten Offshore-Strang der South Stream Pipeline unterzeichnet
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Die South Stream Transport B.V. unterzeichnete heute in Amsterdam einen Vertrag über den Bau des zweiten Seestrangs der South Stream Erdgasleitung mit der schweizerischen Allseas Group, die die Verlegung der Pipeline im Tiefseebereich übernehmen soll, sowie einen Vertrag mit der Firma Saipem über Dienstleitungen zur Unterstützung der Bauarbeiten.
Gemäß diesem Vertrag verlegt die Allseas auf dem Meeresboden eine Rohrleitung von fast 900 Kilometern Länge. Für diese Leistungen plant die schweizerische Firma den Einsatz des neuen Schiffs Pieter Schelte, das mit sechs Schweiß- und Beschichtungsanlagen ausgerüstet ist.
Die Firma Saipem wird beim Bau des zweiten Pipeline-Strangs für Serviceleistungen, darunter im Engineering-Bereich und bei der Verwaltung der Lagerterminals für Röhren, verantwortlich zeichnen wie auch die Anbindung der See- an die Festlandpipeline im Küstenbereich durch rückwärtige Überwasser-Verbindung ausführen.
Während Saipem den ersten Strang verlegen wird, beginnt Allseas im Sommer 2015 mit dem Bau des zweiten Strangs, der gegen Ende 2016 in Betrieb gehen soll.
Hintergrundinformation
South Stream ist ein globales Infrastrukturprojekt von Gazprom für den Bau einer Erdgasleitung mit einer Kapazität von 63 Milliarden Kubikmetern über das Schwarze Meer nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Erdgas-Exportrouten und Ausschluss von Transitrisiken. Ende 2015 soll durch die South Stream Leitung erstes Gas geliefert werden. Die volle Ausbauleistung soll die Pipeline 2018 erreichen.
Der maritime Abschnitt der Gasleitung umfasst vier auf dem Schwarzmeergrund parallel verlaufende Stränge zwischen der russischen Küste und dem bulgarischen Hafen Varna. Jeder Stang ist über 930 Kilometer lang; für die Verlegung eines Strangs werden mehr als 75.000 Stück 12 Meter lange Rohre benötigt.
Der Offshore-Teil der South Stream Pipeline wird von der South Stream Transport B.V. verlegt. Ihre Aktionäre sind Gazprom mit 50 Prozent, die italienische ENI mit 20 Prozent sowie die deutsche Wintershall und die französische EDF mit jeweils 15 Prozent.
Im Januar und März 2014 unterzeichnete die South Stream Transport Verträge mit Rohrwalzfabriken in Russland, Deutschland und Japan über die Lieferung von mehr als 150.000 Stück von 12-Meter-Rohren mit einem Durchmesser von 813 Millimetern (32 Zoll) für den Bau des ersten und des zweiten See-Strangs der Pipeline.
Im März 2014 wurde die italienische Firma Saipem mit der Verlegung des ersten Strangs und dem Bau der Anbindungen in Küstenbereichen sowie der Flachwasserabschnitte aller vier Pipeline-Stränge beauftragt.
Die Allseas Group S.A. ist weltweit führend in der Verlegung von Untersee-Rohrleitungen und im Bau von Unterwasseranlagen. Das Unternehmen realisiert komplexe Projekte einschließlich Planung, Organisation der Material- und Maschinenlieferungen, Bau und Inbetriebnahme.
Die Saipem S.p.A. ist als Tochtergesellschaft des italienischen Öl- und Gaskonzerns Eni einer der weltweit größten Unternehmer im Öl- und Gasbereich mit einer umfangreichen Flotte an Schiffen zur Durchführung von Arbeiten auf See und Verlegung von Offshore-Pipelines unterschiedlichen Durchmessers und in unterschiedlichen Tiefen.