Alexey Miller: „Heute kann nur der South Stream Europa reale zusätzliche Garantien der Energiesicherheit bieten“
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstand der ОАО Gazprom nahm Information über den Verlauf der Bauarbeiten an der South Stream Pipeline und die Umsetzung begleitender Projekte auf dem Territorium der Russischen Föderation zur Kenntnis.
Es wurde festgestellt, dass das South Stream Projekt in strikter Übereinstimmung mit dem Zeitplan umgesetzt wird.
In Bulgarien soll demnächst ein Vertrag über die Lieferung von Ausrüstungen und Material, Bau- und Montagearbeiten, Personalschulung und Inbetriebnahme des Pipelineabschnitts geschlossen werden.
In Serbien werden ähnliche Arbeiten ausgeführt.
Die Hauptphase der Bauaktivitäten soll in Bulgarien und Serbien im Sommer dieses Jahres anlaufen.
In Ungarn dauern die Planungs- und Erkundungsarbeiten wie auch Prozeduren der Territorialplanung und der Bewertung der Umwelt-Auswirkungen fort.
In Slowenien werden ebenfalls die Arbeiten zur Territorialplanung und Bewertung der Umweltfolgen fortgeführt, bis Sommerbeginn soll die Planung des slowenischen Abschnitts ausgeschrieben werden.
In Kroatien wird ein Abkommen zwischen den Aktionären der gemeinsamen Projektfirma vorbereitet; die Abstimmung des Vertragsentwurfs und der technischen Aufgabenstellung für die Planung kommt voran.
Fortgesetzt wird die Ausarbeitung eines Investitionsvorhabens für den Bau einer Pipeline-Abzweigung nach Mazedonien.
Mit allen diesen Staaten wurden Regierungsabkommen über die Umsetzung des Projekts unterschrieben.
In der Republika Srpska wird ein Regierungsabkommen über Zusammenarbeit beim Bau und Betrieb einer South Stream Abzweigung und von Energiekapazitäten vorbereitet.
Auf Initiative der österreichischen Partner untersucht Gazprom nun die Möglichkeit des Baus eines Pipelinestrangs nach Österreich zeitgleich mit den laufenden Bauarbeiten am slowenischen Teil der Erdgasleitung.
Auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für die Verlegung des Offshore-Abschnitts der South Stream Pipeline. Die Unternehmen, die die öffentliche Ausschreibung gewonnen haben, erhöhen aktiv die Produktion von Röhren für den ersten Pipelinestrang. Ein Vertrag über dessen Bau sowie über die Errichtung technologischer Objekte und Einrichtung der Küstenanschlussbereiche in Russland und Bulgarien für alle vier Stränge wurde schon unterschrieben. Im Mai dieses Jahres beginnt bereits die Lieferung von Röhren nach Bulgarien. Im Juni sollen die Arbeiten an der russischen und im Juli an der bulgarischen Küste starten. Im Herbst beginnt der Bau des Offshore-Teils der Pipeline.
Auf der Beratung wurde unterstrichen, dass allein in Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowenien und Kroatien für den Bau und Betrieb der South Stream Pipeline rund 8.500 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.
Erstes Gas soll durch die Pipeline Ende 2015 geliefert werden.
Intensive Arbeiten laufen an der Kopf-Verdichterstation Russkaja, mit der die South Stream Leitung ihren Anfang nimmt. Sie wird mit ihrer installierten Kapazität von 448 MW absolute Weltspitze darstellen. In der Station werden die Hauptanlagen – Gasverdichteranlagen und Gasreinigungsanlagen – installiert. Diese Arbeit soll im laufenden Jahr vollendet werden.
In großem Stil laufen die Bauarbeiten am System der Ferngasleitungen des Südlichen Korridors, das die South Stream Pipeline beliefern soll. Auf der Westlichen Route (erste Projektphase) sind 576 Kilometer Rohre – 65 Prozent der Gesamtlänge – verschweißt und in Gräben verlegt worden. Auf vielen Abschnitten sind bereits Tests im Gange. Verdichterstationen (VS) werden errichtet. In der VS Kasatschja und VS Korenowskaja läuft die Montage der Hauptanlagen, die im ersten Quartal 2015 beendet werden soll; die Errichtung der Fundamente für die VS Schachtinskaja geht weiter.
Vorbereitungsarbeiten für den Bau der Östlichen Route der Pipeline (zweite Projektphase) sind angelaufen.
Zur Lieferung erforderlicher Gasmengen über die Westliche Route wird die Erdgasleitung Urengoi – Nowopskow auf dem Abschnitt Petrowsk – Pisarewka ausgebaut. Bis dato sind rund 170 Kilometer Gasleitung generalüberholt worden.
Die Rehabilitierung von drei der sechs Verdichterstationen zwecks Erhöhung ihrer Leistung dauert fort; das sind die Stationen Jekaterinowka, Bubnowka und Pisarewka. Dort werden momentan die Hauptanlagen installiert. Die Rehabilitierung der VS Jekaterinowka und Bubnowka soll gegen Ende 2014 und die der VS Pisarewka im 2. Quartal 2015 abgeschlossen werden. Nach der Rehabilitierung der VS Bubnowka und Jekaterinowka wird ihre Leistung 96 MW bzw. 64 MW betragen.
„Heute kann nur der South Stream Europa reale zusätzliche Garantien der Energiesicherheit bieten“, sagte Alexey Miller.
Hintergrundinformation
South Stream ist ein globales Infrastrukturprojekt von Gazprom für den Bau einer Gaspipeline mit einer Kapazität von 63 Milliarden Kubikmeter über das Schwarze Meer nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Exportrouten für Erdgas und Ausschluss von Transitrisiken. Ihre volle Ausbauleistung soll die Pipeline 2018 erreichen.
Der über 930 Kilometer lange Offshore-Abschnitt der Pipeline verläuft von der russischen Küste im Raum Anapa bis zum bulgarischen Warna in Tiefen bis 2.200 Meter. Der 1.455 Kilometer lange Festland-Abschnitt der Pipeline verläuft durch Bulgarien, Serbien, Ungarn, Slowenien, Italien und womöglich Österreich. Von der Hauptroute aus werden Abzweigungen nach Kroatien, Mazedonien und der Republika Srpska verlegt.
Momentan laufen Bauarbeiten am South Stream System in Russland (ab 7. Dezember 2012), Bulgarien (ab 31. Oktober 2013) und Serbien (ab 24. November 2013).
Unabdingbare Voraussetzung für den Betrieb des South Stream Projekts ist der Bau des Pipelinesystems Südlicher Korridor. Es erfasst das Territorium von acht russischen Subjekten und wird gestatten, an die Regionen Mittel- und Südrusslands zusätzliche Mengen an Erdgas zu liefern sowie eine reibungslose Belieferung der South Stream Pipeline mit Erdgas zu gewährleisten. Das Projekt soll bis Ende 2017 umgesetzt werden.
Die erste Projektphase – die Westliche Route – beinhaltet den Bau des Gastransportsystems VS Pisarewka (Verwaltunsgebiet Woronesch) – VS Russkaja (Kopfstation des Offshore-Abschnitts der South Stream Pipeline in der Region Krasnodar).
Die Gesamtlänge der Pipelines der Westlichen Route einschließlich der Verbindung zwischen der VS Kubanskaja und der VS Korenowskaja wird 880,6 Kilometer und die Leistung der Verdichterstationen 574 MW betragen.
Die zweite Projektphase – die Östliche Route – beinhaltet den Bau des Gastransportsystems VS Potschinki (Verwaltungsgebiet Nischni Nowgorod) – VS Russkaja im bestehenden Korridor Potschinki – Isobilnoje – Sewero-Stawropolskoje UGS. Die Gesamtlänge der Pipelines der Östlichen Route wird 1.625,6 Kilometer und die Leistung der Verdichterstationen 942 MW betragen.