Gazprom und Staatsführung der Volksrepublik China besprachen die Realisierung des Projektes Power of Siberia
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Im Hauptquartier der OAO Gazprom fand heute ein Arbeitstreffen des Vorstandsvorsitzenden der OAO Gazprom Alexey Miller und des Ersten Stellvertretenden Premiers des Staatsrates der Volksrepublik China Zhang Gaoli statt.
Es wurde die Entwicklung der bilateralen strategischen Partnerschaft im Gasbereich erörtert. Das Hauptthema war der Bauablauf an der Ferngasleitung Power of Siberia, die unter anderem Gaslieferungen nach China über die Ostroute gewährleisten soll.
Alexey Miller und Zhang Gaoli besprachen die Organisierung der Lieferung des russischen Gases nach VR China über die Westroute.
Am Vorabend führte Alexey Miller eine Beratung über die Umsetzung des Komplexplans der Investitionsprojekte von Gazprom durch, die erforderlich sind, um die Gaslieferungen nach VR China über die Ostroute sicherzustellen.
Die Beratungsteilnehmer stellten fest, dass sich Gazprom auf die Erschließung des Tschajandinskoje-Feldes sowie zur Errichtung des Gastransportsystems Power of Siberia und des Gasverarbeitungswerkes Amur aktiv vorbereitet.
„Gazprom handelt reibungslos und übersichtlich, indem Projekte im Osten Russlands realisiert werden. Strikter Arbeitsplan wird ausgehalten. Wir werden dieses Tempo auch weiter einhalten und den Bau an allen Objekten termingerecht abschließen“, – erklärte Alexey Miller auf dieser Beratung.
Hintergrundinformation
Am 21. Mai 2014 unterschrieben Gazprom und China National Petroleum Corporation den Kaufvertrag über die Lieferung von russischem Gas über die Ostroute. Der Vertrag wurde für 30 Jahre mit jährlichem Lieferumfang von 38 Milliarden Kubikmeter Erdgas geschlossen.
Am 23. Mai 2014 wurde die Anweisung über den Beginn der praktischen Umsetzung der Gazprom-Investitionsprojekte in Bezug auf die Lieferung von Erdgas nach China unterzeichnet. Gleichzeitig wurde ein entsprechender Maßnahmenplan genehmigt.
Die Ostroute setzt voraus, dass das russische Erdgas von den Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk über die Ferngasleitung Power of Siberia nach China geliefert werden wird.
Als Grundlagerstätte zur Schaffung des Gasförderungszentrums Jakutien gilt das Tschajandinskoje-Erdöl-und-Gaskondensatfeld. Nach Vorratsumfängen (Kategorien C1+C2) gehört sie zu einzigartigen Lagerstätten: etwa 1,45 Billionen Kubikmeter Gas und ca. 93 Millionen Tonnen flüssige Kohlenwasserstoffe (gewinnbar). Nach der vollen Erschließung der Lagerstätte werden dort jährlich bis zu 25 Milliarden Kubikmeter Gas und mindestens 1,5 Millionen Tonnen Erdöl gewonnen.
Gazprom besitzt in Jakutien auch Lizenzen für folgende Lagerstätten: Soboloch-Nedschelinskoje, Werchnewiljutschanskoje, Tas-Jurjachskoje und Srednetjungskoje.
Die Ferngasleitung Power of Siberia ist ein Gastransportsystem, das für den Gastransport von den Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk nach dem Fernen Osten Russlands bzw. nach China vorgesehen wird.
Zwecks Gewinnung von wertvollen Komponenten (unter anderem Helium und Ethan) wird Gazprom im Verwaltungsgebiet Amur das Gasverarbeitungswerk Amur bauen.
Mit der Erschließung des Erdgasvorkommens am Tschajandinskoje-Feld bzw. mit dem Bau des Gasverarbeitungswerkes Amur wird im Jahre 2015 begonnen.
Der Beginn der Gasförderung am Tschajandinskoje-Feld wurde für das Ende 2018 geplant. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die erste Ausbaustufe des Gastransportsystems Power of Siberia zwischen dem Tschajandinskoje-Feld und der Stadt Blagoweschtschensk sowie die erste Ausbaustufe der Gasverarbeitungskapazitäten in Betrieb genommen. Das wird ermöglichen, direkte Gaslieferungen nach China im Jahre 2019 in Übereinstimmung mit den durch den unterzeichneten Vertrag übernommenen Verpflichtungen zu beginnen.
Die Westroute sieht Gaslieferungen nach China von den westsibirischen Lagerstätten vor.