Bei Gazprom funktioniert ein wirksamer Mechanismus zur Kostenkontrolle bei der Realisierung ihres Investitionsprogramms

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der ОАО Gazprom nahm die Information über die Preispolitik der Gesellschaft beim Einkauf von Waren, Arbeiten und Dienstleistungen zur Umsetzung ihres Investitionsprogramms einschließlich der Gestaltung und darauffolgenden Kontrolle der Preise entgegen.

Bei Gazprom funktioniert ein wirksamer Mechanismus zur Kostenkontrolle bei der Realisierung ihres Investitionsprogramms
Bei Gazprom funktioniert ein wirksamer Mechanismus zur Kostenkontrolle bei der Realisierung ihres Investitionsprogramms

Durch umfassende Kostenkontrolle konnte Gazprom ihre Investitionsaufwendungen im Einklang mit den verfügbaren finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens wesentlich reduzieren

In der Sitzung wurde festgestellt, dass Gazprom in den letzten zwei Jahren das System der Vorbereitung von Investitionsprojekten qualitativ reformiert und die wichtigsten Grundsätze der Gestaltung von Investitionsprogrammen modifiziert hat. Ein wirksamer und auf lange Sicht festgelegter Mechanismus der Kostensteuerung und –kontrolle wurde ins Leben gerufen. Er gewährleistet durchgehendes Kostenmanagement von der Festlegung des Bedarfs an der Beschaffung einer Ware (Arbeit oder Dienstleistung) bis hin zur faktischen Ausführung des betreffenden Vertrags durch sämtliche Kontrahenten. Dies versetzt das Unternehmen in die Lage, die Investitionen exakter zu planen und weitestgehend zu optimieren.

Die Kostenkontrolle umfasst mehrere Phasen, und zwar die Planung der Investitionen, die Festlegung der Einkaufspreise, die Abwicklung der Einkäufe und die Umsetzung von Investitionsprojekten.

In der ersten Phase wirkt die ständige Investitionskommission der ОАО Gazprom. Ihre Bildung im Jahre 2012 markierte einen ausgesprochen wichtigen Schritt bei der Reformierung des Investitionsprozesses. Während der Vorbereitung des Entwurfs eines Investitionsprogramms analysiert die Kommission sorgfältig den Bedarf an Investitionen aufgrund umfassender Bewertung von Investitionsprojekten und diesbezüglichen Prioritäten sowie des Reifegrades dieser Projekte und einer Reihe anderer Indikatoren. Die Investitionskommission bewährt sich faktisch als wirksamer Filter zur Ermittlung besonders effektiver Investitionsprojekte, für die jeweils ein maximal zulässiges Finanzierungslimit festgelegt wird.

Zwecks Gewährleistung der erforderlichen Balance zwischen den einzelnen Komponenten ihres Investitionsprogramms hat Gazprom gründliche Arbeit geleistet, um neue Grundsätze der Quotierung und Normung der Investitions-Aufwendungen zu definieren. Diese Grundsätze gestatten, den Umfang der Investitionen zu begründen, die für die Entwicklung prioritärer Projekte und Aufrechterhaltung funktionierender Kapazitäten erforderlich sind.

Wesentliche Einsparungen werden durch Festlegung wirtschaftlich begründeter Grenzpreise für einzukaufende Waren (Arbeiten, Dienstleistungen) erzielt. Die Gesellschaft ist bestrebt, die Wachstumsraten der Preise für eingekaufte materiell-technische Ressourcen sowie Bau- und Montageleistungen einzudämmen. Auf diese Arten von Waren (Arbeiten, Dienstleistungen) entfällt der Großteil aller Investitionskosten. Die Wachstumsraten der Preise, zu denen Gazprom jährlich die wichtigsten Arten materiell-technischer Ressourcen einkauft, liegen in den letzten Jahren um mindestens 20 Prozent niedriger als jene, die vom russischen Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Handel für Industriebetriebe prognostiziert werden.

Solche materiell-technischen Ressourcen wie Ölfeld-Ausrüstungen, Absperr-Ventile oder Ersatzteile für Gasverdichteranlagen wurden 2013 zu Preisen eingekauft, die die Preise von 2008 nicht überschritten. Dabei sind die Preise für Erzeugnisse des Maschinenbaus binnen dieser sechs Jahre nach Angaben des Wirtschaftsministeriums auf das 1,3fache gestiegen. Der Anstieg der Preise für komplizierte Maschinenbau-Produkte konnte gegenüber dem Stand von 2008 auf 20 Prozent eingegrenzt werden.

Eine weitere wichtige Richtung der Optimierung von Investitionskosten ist aktive Ausnutzung von Wettbewerb-Prozeduren bei der Auswahl von Lieferanten und Unternehmern. So wurden 2013 aufgrund von Ausschreibungen 22.173 Verträge in einem Gesamtwert von 914,8 Milliarden Rubel abgeschlossen. Der wirtschaftliche Effekt (die Differenz zwischen der Summe der Grenzkosten und der Summe der abgeschlossenen Verträge unter Beachtung der Kosten für Vorbereitung und Durchführung von Tender-Prozeduren) machte dabei 43,1 Milliarden Rubel aus.

Beachtenswerte Einsparungen erwirkte Gazprom durch die Anwendung der Preisformel für Rohre. So kaufte Gazprom 2013 Rohre mit großem Durchmesser unter Anwendung der Formel zu Preisen ein, die gegenüber dem Stand von 2008 um 17 Prozent niedriger lagen. Zugleich waren die Preise für Metallurgieerzeugnisse und Fertigprodukte aus Metall, zu denen die Rohre mit großem Durchmesser gehören, in dieser Zeitspanne laut Wirtschaftsministerium auf das 1,15fache gestiegen.

In der Endphase praktiziert Gazprom straffe Kontrolle der Realisierungskosten von Investitionsprojekten durch Anwendung vertraglicher Festpreise. Exakte und unbedingte Erfüllung der Verträge wird lückenlos überwacht, die Einhaltung der Ausführungstermine und anderer vertraglichere Konditionen wird durch wahlweises Monitoring observiert.

Durch umfassende Kostenkontrolle, darunter auch durch Anwendung neuer Grundsätze bei der Gestaltung ihres Investitionsprogramms konnte Gazprom einschlägige Aufwendungen im Einklang mit den verfügbaren finanziellen Möglichkeiten des Unternehmens wesentlich reduzieren. Die Gesellschaft will sich mit den erzielten Resultaten jedoch keineswegs zufrieden geben und weiterhin an der Perfektionierung ihres Kostenmanagement-Systems einschließlich der Tender-Prozeduren arbeiten.

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