EUROPIPE, OMK und Severstal liefern Rohre für den ersten Strang des Offshore-Abschnitts der South Stream Pipeline
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Im Büro der Firma South Stream Transport B.V. in Amsterdam (Holland) wurde heute ein Vertrag über die Lieferung von 75 Tausend Zwölfmeter-Rohren für den ersten Offshore-Strang der South Stream Pipeline unterschrieben.
Als Lieferanten treten das deutsche Unternehmen EUROPIPE (50 Prozent vom Gesamtvolumen), die ZAO OMK (Vereinigte Hüttengesellschaft) mit 35 Prozent und die ОАО Severstal mit 15 Prozent auf. Der Gesamt-Vertragswert beläuft sich auf ca. eine Milliarde Euro.
Im Seebereich hat die South Stream Pipeline vier Stränge mit einer Länge von jeweils 931 Kilometern, einem Durchmesser von 813 Millimetern und einer Wandstärke von 39 Millimetern. Beim Bau des Offshore-Abschnitts der Erdgasleitung kommen in ihrer Art einmalige Röhren aus X65-Stahl zur Anwendung, die mit 28,45 MPa für extrem hohen Betriebsdruck berechnet sind.
Nach dem Aufbau des erforderlichen Vorrats an Rohren in temporären Lager-Stützpunkten an der bulgarischen Schwarzmeerküste soll im Herbst 2014 der Bau des Seeabschnitts des South Stream Projekts anlaufen. Der Betriebsstart des ersten Stranges der Seepipeline ist für Dezember 2015 anvisiert.
„Zwecks Beschaffung hochwertiger Rohre für den Offshore-Teil der Pipeline wurde die Ausschreibung zur Auswahl von Lieferanten unter ausgesprochen harten Spezifizierungs-Konditionen durchgeführt. Es sei darauf hingewiesen, dass die Hälfte des Gesamtauftrags zu Recht an russische Hersteller von gewalzten Rohren ging, die einmal mehr ihren Status als zuverlässige Lieferanten hochwertiger Produkte bestätigen konnten.
‚EUROPIPE, ОМК und Severstal werden Rohre für die technisch weltweit einmalige Tiefsee-Erdgasleitung liefern. Dieser Auftrag bedeutet für die Hersteller einen hohen Grad an Verantwortung. Die Zeit für den Übergang zur Bauphase ist gekommen‘, erklärte Oleg Aksyutin Mitglied des Vorstands, Leiter des Gazprom-Departments Transport, Speicherung und Nutzung von Gas und CEO der South Stream Transport B. V.
Hintergrundinformation
Das deutsche Unternehmen EUROPIPE GmbH liefert ein weites Spektrum an geschweißten Stahlrohren von großem Durchmesser für den Einsatz unter extrem hohen bzw. niedrigen Temperaturen bei extrem hohem Unterwasserdruck.
Die ZАО ОМК zählt zu den größten russischen Herstellern von Rohren, bei denen es sich in wesentlichem Ausmaße um Rohre von großem Durchmesser handelt. Unter den Hauptabnehmern von ОМК-Produkten sind führende russische Unternehmen sowie Firmen aus 30 weiteren Ländern. Die ОМК ist einer der Hauptlieferanten von Rohren für die ОАО Gazprom.
Die ОАО Severstal ist eines der weltgrößten senkrecht integrierten unternehmen der Stahl- und der Bergbauindustrie mit Aktiva in Russland und den USA sowie in der Ukraine, in Lettland, Polen, Italien, Liberia und Brasilien.
South Stream ist ein globales Infrastruktur-Projekt für den Bau einer Gaspipeline mit einer Jahreskapazität von 63 Milliarden Kubikmetern über das Schwarze Meer nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Exportrouten für Erdgas und Vermeidung von Transitrisiken.
Der Seeabschnitt der South Stream Pipeline verläuft über den Grund des Schwarzen Meeres von der Verdichterstation Russkaja an der russischen Küste bis zur Küste Bulgariens. Die Gesamtlänge des Schwarzmeer-Abschnitts beträgt mehr als 930 Kilometer bei maximaler Tiefe von mehr als zwei Kilometern.
Der 1.455 Kilometer lange Festland-Abschnitt der Erdgasleitung verläuft über Bulgarien, Serbien, Ungarn und Slowenien. Der Endpunkt der Pipeline ist die Gasmessstation Tarvisio in Italien. Von der Hauptleitung aus sollen Abzweigungen nach Kroatien und der Republik Srpska verlegt werden.
Am 16. September 2011 unterzeichneten die Aktionäre der Firma South Stream Transport ein Abkommen über den Bau des Offshore-Abschnitts des Projekts. Gemäß diesem Dokument sind die ОАО Gazprom mit 50 Prozent, die italienische ENI mit 20 Prozent, die deutsche Wintershall und die französische EDF mit jeweils 15 Prozent am Projekt beteiligt.
Im Dezember 2012 startete der Bau der South Stream Pipeline im Raum der Stadt Anapa in der Region Krasnodar. Am 31. Oktober 2013 wurde mit einer feierlichen Zeremonie die erste Naht auf dem bulgarischen Pipelineabschnitt nahe der Verdichterstation Rasovo verschweißt. Am 24. November 2013 folgte die feierliche Zeremonie der Verschweißung der ersten Naht auf dem serbischen Abschnitt der South Stream Leitung im Raum der Siedlung Sajkas im Verwaltungsbezirk Juzna Backa.
Gaslieferungen über diese Pipeline sollen Ende 2015 beginnen.