Der österreichische Teil der South Stream Pipeline wird bis Ende 2016 gebaut


PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Im Rahmen des Besuchs des Präsidenten der Russischen Föderation Vladimir Putin in der Republik Österreich unterzeichneten der Vorstandsvorsitzende der ОАО Gazprom Alexey Miller und der Generaldirektor der OMV Gerhard Roiss heute in Wien den Aktionärsvertrag der gemeinsamen Projektgesellschaft South Stream Austria GmbH.
Der Vertrag betrifft das Zusammenwirken der Parteien bei der Realisierung des Projekts zum Bau des österreichischen Abschnitts der South Stream Pipeline mit einer Jahreskapazität von 30 bis 32 Milliarden Kubikmeter Erdgas von der Grenze zu Ungarn bis zum Endpunkt in Baumgarten. Im Rahmen des unterzeichneten Vertrags wurde die auf vereinbarten Kriterien basierende endgültige Investitionsentscheidung für den Bau der Gaspipeline auf dem Territorium Österreichs getroffen sowie ein Maßnahmenplan zur Projektumsetzung für die Zeitspanne 2014 – 2016 festgelegt. Die Parteien rechnen damit, sämtliche für den Bau der South Stream Leitung erforderlichen Genehmigungen bis Ende 2015 zu beschaffen. Die Inbetriebnahme des österreichischen Abschnitts der Gasleitung ist für Ende 2016 anvisiert.
„Das South Stream Projekt wird durch die größten Energieunternehmen Europas unterstützt. Der Vertrag mit OMV ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Schaffung einer neuen transeuropäischen Gastransportroute. Die South Stream Pipeline wird bereits im nächsten Jahr eine zusätzliche Garantie für Zuverlässigkeit und Flexibilität russischer Gaslieferungen auf die Märkte Europas bieten“, sagte Alexey Miller.
„Der heutige Vertrag hebt die bereits nahezu 50 Jahre dauernde Partnerschaft auf das nächste Niveau. Durch die Realisierung des South Stream Projekts erhöhen Gazprom und OMV die Sicherheit der Lieferungen für ganz Europa und darunter auch für Österreich. Dieser Vertrag stärkt auch die Rolle von Baumgarten als europäisches Schlüsselzentrum der Gasversorgung“, erklärte Gerhard Roiss.
Hintergrundinformation
South Stream ist ein globales Infrastrukturprojekt von Gazprom zum Bau einer Erdgasleitung mit der Kapazität von 63 Milliarden Kubikmeter über das Schwarze Meer nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Erdgas-Exportrouten und Ausschluss von Transitrisiken. Erstes Gas soll durch die South Stream Pipeline Ende 2015 geliefert werden. Ihre volle Kapazität erreicht die Pipeline 2018.
2010 wurde in Österreich zwecks Realisierung des South Stream Projekts ein Regierungsabkommen unterzeichnet. 2011 gründeten Gazprom und OMV für den Bau der Gaspipeline auf dem Territorium der Republik auf paritätischer Basis die gemeinsame Projektgesellschaft South Stream Austria GmbH.
Am 29. April 2014 unterzeichneten Gazprom und OMV ein Memorandum of Understanding, das die Absicht der Parteien festhielt, den österreichischen Abschnitt der South Stream Leitung mit einer Jahreskapazität von 32 Milliarden Kubikmetern und dem Endpunkt in Baumgarten zu bauen.
Das Unternehmen OMV ist der wichtigste Partner von Gazprom in Österreich. Insgesamt wurden seit 1968 mehr als 190 Milliarden Kubikmeter russisches Erdgas nach Österreich exportiert. 2013 wurden 5,2 Milliarden Kubikmeter geliefert.