Alexey Miller: Die erste Naht der Power of Siberia Pipeline wird bereits im August verschweißt
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstandsvorsitzende der ОАО Gazprom, Alexey Miller, führte eine Beratung über die Erfüllung des Komplexplans von Maßnahmen zur Umsetzung für Gaslieferungen nach China erforderlicher Investitionsprojekte der Gesellschaft durch.
Es wurde festgestellt, dass Gazprom tatsächlich gleich nach der Unterzeichnung des Vertrags mit China die Aktivitäten zur Schaffung erforderlicher Gasförderungs-, Gastransport- und Gasverarbeitungskapazitäten intensiviert hatte.
Gegenwärtig läuft die Vorbereitung auf die Erschließung des Vorkommens Tschajandinskoje, den Bau des Gastransportsystems (GTS) Power of Siberia und des Gasverarbeitungswerks Amur auf Hochtouren.
Unter anderem steht die Erarbeitung von Projektierungsunterlagen der Objekte der Gasförderung und des ersten GTS-Abschnitts von der Lagerstätte Tschajandinskoje bis zur Stadt Lensk kurz vor dem Abschluss. Planungs- und Erkundungsarbeiten für den GTS-Abschnitt zwischen Lensk und der Stadt Swobodny sowie die Vorbereitungsarbeiten für den Start der Planung der Strecke bis zur Stadt Blagoweschtschensk (an der Grenze zur VR China) sind im Gange. Das Gasverarbeitungswerk Amur wird ebenfalls geplant.
Separat wurden auf der Beratung die Fragen im Zusammenhang mit der Organisation der Bauarbeiten behandelt. In diesem Sommer wird in der Stadt Ust-Kut ein einheitliches Logistikzentrum zur Aufnahme und Zustellung für die Einrichtung der Lagerstätte erforderlicher Ausrüstungen und Materialien aufgebaut. Bereits im Juli soll die Anlieferung von Rohren großen Durchmessers für den Bau der Power of Siberia Pipeline und im Winter die Verlegung der Kräfte und Mittel der Bauunternehmen an besonders schwer zugängliche Abschnitte der bevorstehenden Arbeiten anlaufen.
Aufgrund der Ergebnisse der Beratung wurden Aufträge erteilt, die auf eine termingerechte Umsetzung der Investitionsprojekte für Gaslieferungen nach China abzielen.
„Wir besitzen einen klaren Aktionsplan. Alle Verpflichtungen sind verteilt und straffe Termine festgelegt. Unser Ziel ist es, bereits im August die erste Naht der Power of Siberia Pipeline zu verschweißen“, erklärte Alexey Miller auf der Beratung.
Hintergrundinformation
Gazprom und die China National Petroleum Corporation unterzeichneten am 21. Mai 2014 einen Vertrag über die Lieferung von russischem Pipelinegas nach China. Der Vertrag erstreckt sich über 30 Jahre und sieht die Lieferung von 38 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr vor.
Am 23. Mai 2014 wurde die Weisung zum Start der praktischen Umsetzung für Gaslieferungen nach China erforderlicher Investitionsprojekte von Gazprom unterschrieben und ein Komplexplan einschlägiger Maßnahmen beschlossen.
Als Basis für den Aufbau des Gasförderungszentrums Jakutien wird das Erdöl- und Gaskondensatvorkommen Tschajandinskoje erschlossen. Mit seinen Vorräten (Kategorien С1+С2) gehört es zur Kategorie der in ihrer Art einmaligen Lagerstätten: Es sind dies ca. 1,45 Trillionen Kubikmeter Gas und rund 93 Millionen Tonnen (förderbare) flüssige Kohlenwasserstoffe. Nach vollem Ausbau sollen aus diesem Vorkommen bis zu 25 Milliarden Kubikmeter Gas und nicht weniger als 1,5 Millionen Tonnen Öl im Jahr gefördert werden.
Gazprom besitzt in Jakutien ferner Lizenzen für die Vorkommen Soboloch-Nedschelinskoje, Werchnewiljutschanskoje, Tas-Jurjachskoje und Srednetjungskoje.
Power of Siberia ist ein Gastransportsystem für den Transport von Erdgas aus den Förderzentren Jakutien und Irkutsk nach dem russischen Fernen Osten und China.
Zur Gewinnung wertvoller Komponenten (u. a. Helium und Ethan) aus Erdgas wird Gazprom im Verwaltungsgebiet Amur das Gasverarbeitungswerk Amur bauen.
Die Erschließung der Gaslagerstätte des Vorkommens Tschajandinskoje und der Bau des Gasverarbeitungswerks Amur startet 2015.
Der Start der Gasförderung auf dem Vorkommen Tschajandinskoje ist für Ende 2018 anvisiert. Zu diesem Zeitpunkt soll der Betrieb des ersten Abschnitts des GTS Power of Siberia von der Lagerstätte Tschajandinskoje bis Blagoweschtschensk und der ersten Ausbaustufe der Gasverarbeitungskapazitäten anlaufen. Dadurch können 2019 direkte Gaslieferungen nach China gemäß Verpflichtungen aus dem unterzeichneten Vertrag beginnen.