Saipem wird den ersten Seestrang der South Stream Pipeline verlegen

PRESSEMITTEILUNG

Oleg Aksyutin, CEO der South Stream Transport B.V., und Stefano Bianchi, SVP der Saipem S.p.A., unterzeichneten heute in Amsterdam (Niederlande) Verträge über den Bau des ersten von den vier Offshore-Strängen der South Stream Pipeline.

Saipem wird den ersten Seestrang der South Stream Pipeline verlegen
Saipem wird den ersten Seestrang der South Stream Pipeline verlegen

Schwimmkran und Pipelinelegeschiff Saipem 7000

Gemäß den abgeschlossenen Verträgen im Werte von rund zwei Milliarden Euro wird die Firma Saipem die Bauunterlagen erstellen und den ersten Offshore-Strang des South Stream Projekts verlegen sowie technologische Anschluss-Objekte an den Küsten bauen und die Bereiche der Küstenlinien-Querung einrichten.

Die Rohre werden an Bord des Schwimmkranes verschweißt und anschließend von Bord des Krans aus in die geplante Position auf dem Meeresboden versenkt. Die Pipeline wird in Tiefen bis 2.200 Meter verlegt. Für den Bau der South Stream Pipeline auf See werden zwei Schwimmkräne der Firma Saipem zum Einsatz kommen: die Castoro Sei für die Verlegung der Leitung im S-Lay-Verfahren in Flachwasser- und Tiefseebereichen und die Saipem 7000 für Rohrverlegung im J-Lay-Verfahren. Anfang der 2000er Jahre beteiligte sich die Saipem 7000 am Bau der Blue Stream Pipeline im Schwarzen Meer.

Zur Querung der Küstenlinie in den Küstenanschlussbereichen in Russland und Bulgarien werden jeweils vier Mikrotunnel gebaut. Die Technologie des Mikrotunnelbaus gestattet, die Naturlandschaft der russischen und der bulgarischen Küste zu erhalten. Die Vorbereitung auf den Bau der Mikrotunnel soll im Juni 2014 anlaufen.

Die Verlegung der Offshore-Pipeline startet im Herbst 2014. Der Bau des ersten Seestrangs wird bis ins dritte Quartal 2015 dauern. Ende 2015 soll der erste Strang in Betrieb gehen.

Hintergrundinformation

Der maritime Teil der South Stream Erdgasleitung wird mit vier parallel liegenden Strängen auf dem Grund des Schwarzen Meeres zwischen der russischen Küste und dem bulgarischen Hafen Varna verlaufen. Jeder Strang ist über 930 Kilometer lang; für einen Strang werden mehr als 75.000 12-Meter-Rohre gebraucht.

Der Meeresabschnitt der South Stream Pipeline wird vom Unternehmen South Stream Transport B.V. gebaut. Die Aktionäre des Unternehmens sind Gazprom mit 50 Prozent, die italienische ENI mit 20 Prozent sowie die deutsche Wintershall und die französische EDF mit jeweils 15 Prozent.

Am 29. Januar 2014 hatte die South Stream Transport einen Vertrag unterschrieben und an Rohrwalzwerke in Russland und Deutschland Aufträge für die Lieferung von mehr als 75.000 12-Meter-Rohren mit einem Durchmesser von 813 Millimetern (32 Zoll) für den ersten Offshore-Strang der South Stream Pipeline vergeben.

South Stream ist ein globales Infrastruktur-Projekt von Gazprom für den Bau einer Erdgasleitung mit einer Kapazität von 63 Milliarden Kubikmetern über den Grund des Schwarzen Meeres nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Gasexport-Routen und Ausschluss von Export-Risiken. Ende 2015 soll durch die South Stream Pipeline erstes Gas fließen. Die volle Ausbauleistung soll die Erdgasleitung 2018 erreichen.

Im Dezember 2012 begann der Bau der South Stream Leitung nahe der Stadt Anapa in der Region Krasnodar. Am 31. Oktober 2013 wurde die erste Naht auf dem bulgarischen Pipeline-Abschnitt feierlich verschweißt. Am 24. November 2013 starteten die Bauarbeiten am serbischen Teil des South Stream Projekts.

Saipem S.p.A. ist als Tochtergesellschaft des italienischen Erdöl- und Erdgaskonzerns Eni eines der weltweit führenden Unternehmen der Öl- und Gasbranche, das sich auf ingenieurmäßige und technische Absicherung maritimer Energieprojekte spezialisiert.

 

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