Das Konsortium Marubeni-Itochu und Sumitomo, OMK und Severstal werden Rohre für den zweiten Seestrang des South Stream Projekts liefern

PRESSEMITTEILUNG

Im Büro der South Stream Transport B.V. in Amsterdam (Niederlande) wurden heute Verträge über die Lieferung von Rohren für den zweiten Seestrang der South Stream Pipeline unterzeichnet.

Mit der Herstellung und Lieferung der Rohre wurden mehrere Produzenten von Weltformat beauftragt: das japanische Konsortium Marubeni-Itochu und Sumitomo mit 40 Prozent sowie die ZAO OMK (Vereinigte Hüttengesellschaft) mit 35 Prozent und die ОАО Severstal mit 25 Prozent des Gesamtvolumens. Die Verträge belaufen sich in der Summe auf ca. 800 Millionen Euro.

Hintergrundinformation

Zum Konsortium Marubeni-Itochu und Sumitomo gehören japanische Unternehmen der Sumitomo Group (Finanzen, Maschinenbau, Elektrotechnik, Eisen- und Nichteisen-Metallurgie u.a.m.) und Marubeni-Itochu (Handelsgesellschaft und Stahlproduzent).

Die ZАО ОМК ist einer der größten russischen Hersteller von Rohren, von denen ein beachtlicher Teil auf Rohre mit großem Durchmesser entfällt. Unter den Hauptabnehmern von ОМК-Produkten sind führende russische und ausländische Firmen aus 30 Ländern. Die ОМК ist einer der Hauptrohrlieferanten von Gazprom.

Die ОАО Severstal ist eines der weltgrößten senkrecht integrierten Unternehmen der Stahl- und der Bergbauindustrie mit Aktiva in Russland und den USA sowie in der Ukraine, in Lettland, Polen, Italien, Liberia und Brasilien.

Der Meeresabschnitt der South Stream Pipeline wird vom Unternehmen South Stream Transport B.V. gebaut. Die Aktionäre des Unternehmens sind Gazprom mit 50 Prozent, die italienische Eni mit 20 Prozent sowie die deutsche Wintershall und die französische EDF mit jeweils 15 Prozent.

Am 29. Januar 2014 hatte die South Stream Transport einen Vertrag unterschrieben und an Rohrwalzwerke in Russland und Deutschland Aufträge für die Lieferung von mehr als 75.000 12-Meter-Rohren mit einem Durchmesser von 813 Millimetern (32 Zoll) für den ersten Offshore-Strang der South Stream Pipeline vergeben.

South Stream ist ein globales Infrastruktur-Projekt von Gazprom für den Bau einer Erdgasleitung mit einer Kapazität von 63 Milliarden Kubikmetern über den Grund des Schwarzen Meeres nach Ländern Süd- und Mitteleuropas zwecks Diversifizierung der Gasexport-Routen und Ausschluss von Export-Risiken. Ende 2015 soll durch die South Stream Pipeline erstes Gas fließen. Die volle Ausbauleistung soll die Erdgasleitung 2018 erreichen.

Der See-Abschnitt des South Stream Projekts besteht aus vier jeweils über 930 Kilometer langen Strängen mit einem Durchmesser von 813 Millimetern und einer Rohrwandstärke von 39 Millimetern. Beim Bau des Offshore-Abschnitts der Gasleitung kommen in ihrer Art einmalige Rohre aus X65-Stahl zum Einsatz, die mit 28,45 MPa für extrem hohen Betriebsdruck ausgelegt sind.

Im Dezember 2012 begann der Bau der South Stream Leitung nahe der Stadt Anapa in der Region Krasnodar. Am 31. Oktober 2013 wurde die erste Naht auf dem bulgarischen Pipeline-Abschnitt feierlich verschweißt. Am 24. November 2013 starteten die Bauarbeiten am serbischen Teil des South Stream Projekts.

 

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