Alexander Medvedev: Gazprom leistet wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung der asiatisch-pazifischen Region
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der stellvertretende Vorsitzende der OAO Gazprom Alexander Medvedev trat heute in Juschno-Sachalinsk im Rahmen der Internationalen Konferenz „Sakhalin Oil & Gas 2014“ mit einem Vortrag zum Thema „Gazprom auf Sachalin. LNG-Lieferungen auf Märkte der asiatisch-pazifischen Region“ auf.
Es wurde festgestellt, dass die asiatisch-pazifische Region den am schnellsten wachsenden und sich am dynamischsten entwickelnden Gasmarkt der Welt darstellt. Schätzungen zufolge werde der Erdgasverbrauch bis 2030 eine Trillion Kubikmeter im Jahr erreichen. Somit werde gegen 2030 die asiatisch-pazifische Region 25 Prozent des Weltverbrauchs an diesem Energieträger bestreiten.
Erdgas werde die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Reihe von asiatischen Ländern begünstigen. Als unanfechtbare Wachstumslokomotive werde sich in dieser Region China profilieren, dessen Bruttoinlandsprodukt im vorigen Jahr mehr als das Doppelte des Weltdurchschnitts erreicht habe. Wirtschaftswachstum sei eine wichtige, aber nicht die einzige Ursache dieser wesentlichen Steigerung des Erdgasbedarfs in Asien. Eine wichtige Ursache sei ferner die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Wachstumsraten angesichts der beschlossenen Limitierungen für die Nutzung von Kernenergie und Verschärfung anderer umweltrelevanter Normen. Asiatische Länder, ganz besonders China, wären bestrebt, die Struktur ihrer Energiebilanz zwecks Bewältigung akuter Umweltprobleme planmäßig zu korrigieren.
Der große Erdgasbedarf in der asiatisch-pazifischen Region lasse sich durch eigene Ressourcen nicht decken. Laut Expertenschätzungen würden die summarischen Importe der Länder dieser Region, und zwar der Schlüsselverbraucher wie China, Japan, Südkorea, Taiwan und Indien wie auch der neuen Importeure wie Singapur, Indonesien, Malaysia, Thailand, Philippinen oder Vietnam von den 270 Milliarden Kubikmeter im Jahr 2013 auf 530 Milliarden Kubikmeter gegen 2030 steigen. Dabei sollen nahezu 60 Prozent des erforderlichen Volumens durch Importe abgedeckt werden.
„Asien ist heute der interessanteste Markt für globale Akteure des Energiesektors. Seine Unterscheidungsmerkmale sind die Premium-Konjunktur der Preise sowie positive Dynamik der langfristigen Nachfrage. Kennzeichnenderweise wird in dieser Region Gas überall einschließlich der Stromerzeugung verwendet, worin sich die rationelle Haltung dieser Länder gegenüber ihren Wirtschaften spiegelt“, führte Alexander Medvedev aus.
Im laufenden Jahr habe die Gazprom den Durchbruch bei der Entwicklung der strategischen östlichen Richtung geschafft. Ein Vertrag über die Lieferung von mehr als einer Trillion Kubikmeter russisches Pipelinegas nach China im Laufe von 30 Jahren sei unterschrieben worden. Dies sei der größte Vertrag in der gesamten Geschichte der Gazprom.
Gegenwärtig würden asiatische Länder, darunter auch die VR China, mit LNG aus dem Sachalin-II Projekt beliefert, dessen Hauptaktionär die Gazprom sei. Das LNG-Werk mit zehn Millionen Tonnen Jahreskapazität habe vor kurzem eine wesentliche Schwelle überschritten – seit Beginn des Betriebs 2009 seien 50 Millionen Tonnen LNG produziert worden. Momentan werde die Möglichkeit der Erweiterung des Sachalin-II Projekts um eine dritte Ausbaustufe geprüft. Darüber hinaus seien Planungs- und Erkundungsarbeiten zum Wladiwostok LNG Projekt im Gange, das sich auf das Gasförderungszentrum Sachalin als Ressourcenbasis stützen soll. Das Werk mit einer Jahreskapazität von zehn Millionen Tonnen und Ausbaumöglichkeit soll Ende 2018 – Anfang 2019 anlaufen.
„LNG ist ein höchstgradig wettbewerbsfähiges und ausgesprochen aussichtsreiches Produkt auf dem Gasmarkt. Das ist so etwas wie ein flexibles Rohr, das sich in beliebige Richtung und über beliebige Entfernung verlegen lässt. Gazprom liefert heute LNG nach mehr als zehn Ländern, darunter Japan, Südkorea, China und Taiwan. Mit der Inbetriebnahme der Projekte Wladiwostok LNG und Baltic LNG wird sich der Anteil unserer Gesellschaft am internationalen LNG-Markt von den jetzigen fünf auf fünfzehn Prozent vergrößern“, sagte Alexander Medvedev.
Von beachtlichem Interesse für die LNG-Projekte der Gazprom sind die Möglichkeiten, die sich auf asiatischen Märkten für Gasmotorkraftstoff, insbesondere in China, Indien, Südkorea, Vietnam und Thailand, bieten. So fördern die Behörden der VR China die Umstellung von Kraftfahrzeugen auf Gaskraftstoff und legen strengere gesetzliche Umweltnormen fest. China ist bereits heute der größte und am schnellsten wachsende LNG-Markt in der Sphäre des Güterverkehrs. Der Einsatz von Gasmotorkraftstoff im Passagierverkehr gewinnt ebenfalls zügig an Ausmaß: Peking zählt sechs tausend mit LNG betriebene Busse, und dieser Park soll weiter wachsen.
Die Gazprom verfügt heute über einen gründlichen Vorlauf für umfassende breit angelegte Erschließung des asiatischen Marktes. Angemessene Kombination von Pipeliene-Exporten und LNG-Lieferungen wie auch die Entwicklung gemeinsamer Projekte zur Nutzung von Erdgas wird einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung der asiatisch-pazifischen Region leisten und die Führungspositionen der Gazprom auf dem Weltenergiemarkt festigen“, stellte Alexander Medvedev abschließend fest.