Viktor Timoshilov: Planung und Umsetzung großer Erdgasprojekte im russischen Fernen Osten erfordert komplexes Vorgehen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Eine Delegation der ОАО Gazprom beteiligt sich an der 18. Internationalen Konferenz „Sakhalin Oil & Gas 2014“. Mit einem Bericht zur komplexen Vorgehensweise bei der Planung und Realisierung großer Erdgasprojekte im russischen Fernen Osten trat Viktor Timoshilov, stellvertretender Leiter des Departments Projektmanagement und Leiter der Verwaltung Koordinierung der Ostprojekte, auf.
In seinem Bericht wurde festgestellt, dass die Gazprom seit 2007 aktiv dabei ist, Projekte im Rahmen des Östlichen Gasprogramms umzusetzen. Inzwischen würden die Halbinsel Kamtschatka, der Süden des Verwaltungsgebiets Sachalin und die Verwaltungsregion Primorje mit Gas beliefert. Die Arbeit zur Gasversorgung und Gasifizierung des nördlichen und des zentralen Teils von Sachalin werde fortgesetzt. Bis Ende 2014 sollen Objekte der Gasversorgung im Verwaltungsbezirk Noglikski anlaufen. Seit Beginn der Gasifizierung des Verwaltungsgebiets Sachalin durch die Gazprom im Jahr 2011 hätte das Unternehmen an die Verbraucher in dieser Region bereits mehr als 1,2 Milliarden Kubikmeter Gas geliefert.
Viktor Timoshenko ging gesondert auf die Entwicklung der LNG-Produktion im Fernen Osten Russlands ein. 2009 sei auf Sachalin im Rahmen des Sachalin-II Projekts Russlands erstes LNG-Werk mit Gazprom als Hauptaktionär angelaufen. Möglichkeiten zur Erweiterung des bestehenden Betriebs würden untersucht. Aufgrund der getroffenen endgültigen Investitionsentscheidung werde ein LNG-Werk im Rahmen des Wladiwostok LNG Projekts geplant.
Parallel dazu plane die Gesellschaft Rosneft den Bau eines LNG-Werkes – Fernöstliches LNG – als Teil des Sachalin-I Projekts, das durch ein internationales Konsortium auf der Basis von Production Sharing Agreement umgesetzt werde. „Um unnötigen Überverbrauch an Mitteln zu vermeiden, zumal diese auch noch in vollem Umfang durch den russischen Staatshaushalt abgedeckt werden, bot Gazprom dem Betreiber des Sachalin-I Projekts an, das zukünftige Gas der Gesellschaft zu Marktkonditionen zu verkaufen. Dies würde gestatten, die auf Sachalin bereits vorhandene LNG-Infrastruktur in größtmöglichem Maße zu nutzen und, gegenüber dem Bau eines weiteren Werkes auf grüner Wiese, ein für die Vermarktung wettbewerbsfähigeres Produkt zu erhalten. Es besteht die Möglichkeit eines Synergieeffekts durch koordiniertes Vorgehen von zwei Teilnehmern von Production Sharing Projekten vermittels eines Erdgas-Verkaufsschemas“, sagte Viktor Timoshilov.
Ausarbeitung von Kompromisslösungen, Minimierung der Kosten und wirksame Koordinierung von LNG-Projekten in der Region sei vermittels einer einheitlichen Gas-Balance von Sachalin möglich, mit deren Gestaltung die Gazprom als Koordinator des Östlichen Gasprogramms beauftragt werden sollte.
Eine weitere wichtige Erfolgskomponente bei der Umsetzung von Erdgasprogrammen im russischen Fernen Osten sei die Schaffung von Konditionen, die Produzenten zur Entwicklung der Erdgasförderung in der Region motivieren würden. „Es geht um größtmögliche Förderung der Herausbildung in der Region eines realen Wirtschaftssektors, einer neuen Industrialisierung“, führte Viktor Timoshilov abschließend aus.