Gazprom: Neue Exportrouten erschließen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der OAO Gazprom billigte die Aktivitäten des Unternehmens zur Diversifizierung der Gasexportrouten und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des russischen Gases.
In der Sitzung wurde festgestellt, dass die Erschließung alternativer Gasversorgungskanäle sowie die Erhöhung der Lieferzuverlässigkeit und –sicherheit ein wichtiges Element bei der Etablierung der langfristig angedachten Attraktivität der Gazprom-Produkte an den Außenmärkten sind.
Zur Sicherstellung einer zuverlässigen und ausgeglichenen Belieferung der europäischen Märkte mit Gas, aber auch zwecks der Risikominimierung beim Gastransit durch Drittländer arbeitet Gazprom am Ausbau der bestehenden und an der Erschließung neuer Gastransportrouten systematisch weiter.
Das im Umsetzungsstadium befindliche Projekt der neuen Gaspipeline mit einer Leistung von 63 Milliarden Kubikmeter aus Russland Richtung Türkei ist eine Fernleitung über dem Boden des Schwarzen Meeres, durch die an die türkisch-griechische Grenze bis zu 47 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich transportiert werden. Die Gaspipeline wird somit zu einer zusätzlichen Alternativroute für den Gasexport. Zusammen mit den höchst zuverlässigen Pipelines Nord Stream, Blue Stream und Jamal ‑ Europa sorgt sie in vollem Umfange für den Export russischen Gases in das ferne Ausland unter Umgehung des ukrainischen Transitkorridors.
Gazprom unternimmt verstärkt Maßnahmen zur Vermarktung bedeutender Mengen russischen Pipelinegases in der asiatisch-pazifischen Region. Die Herrichtung der erforderlichen Ressourcen- und Gastransportbasis für die Abwicklung der Gaslieferungen aus Russland nach China auf der Ostroute läuft auf hohen Touren. Aktiv hingearbeitet wird auch auf den Abschluss des Kaufvertrags für den Absatz des russischen Gases auf Westroute.
Als Ergänzung für ihre Pipeline-Gaslieferungen setzt Gazprom auf die weitere Festigung ihrer Positionen im Marktsegment LNG-Handel und –Transport. 2014 setzte Gazprom 4,5 Milliarden Kubikmeter Flüssiggas ab – das ist mehr als doppelt soviel wie 2013 mit 2,0 Milliarden Kubikmeter. Flüssigerdgas aus Gazprom-Portefeuille wird an den Nischen- und neuen Regionalmärkten in der asiatisch-pazifischen Region aktiv ausgerollt.
Seine Präsenz an den neuen Märkten will das Unternehmen in erster Linie durch die Steigerung der eigenen Produktion ausbauen: geplant sind mehrere LNG-Produktionsstandorte mit einer Jahresleistung von je 10 Millionen Tonnen in der Verwaltungsgebiet Leningrad und in der Region Primorje. Evaluiert wird des Weiteren der Bau einer neuen technologischen Linie im fernöstlichen Teil Russlands im Rahmen des Sachalin-II Projekts.
In der Sitzung wurde hervorgehoben, dass Gazprom über eine Reihe von Wettbewerbsvorteilen gegenüber anderen Lieferanten verfügt. Hierzu gehören eine solide Ressourcenbasis und der Zugang zu den Off- und Onshore-Gastransportkorridoren als Voraussetzung für eine effiziente Belieferung der Gasabnehmer in Europa und in der asiatisch-pazifischen Region.