Gazprom baut ihren Anteil am europäischen Markt weiter aus

Heute fand im Hauptquartier der ОАО Gazprom im Vorfeld der Jahresversammlung der Aktionäre eine Pressekonferenz zum Thema Export und Erhöhung der Zuverlässigkeit der Gaslieferungen nach Europa statt. Daran beteiligten sich der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Alexander Medvedev, Departmentsleiter Pavel Oderov und Elena Burmistrova, Generaldirektor der ООО Gazprom Export.

Pavel Oderov, Alexander Medvedev und Elena Burmistrova nahmen an der Pressekonferenz Export und Erhöhung der Zuverlässigkeit der Gaslieferungen nach Europa im Vorfeld der Jahresversammlung der Aktionäre der Gazprom teil
Pavel Oderov, Alexander Medvedev und Elena Burmistrova nahmen an der Pressekonferenz Export und Erhöhung der Zuverlässigkeit der Gaslieferungen nach Europa im Vorfeld der Jahresversammlung der Aktionäre der Gazprom teil

Pavel Oderov, Alexander Medvedev und Elena Burmistrova während der Pressekonferenz

Im Verlauf der Pressekonferenz wurde festgestellt, dass die Gazprom 2014 auf Auslandsmärkten 159,4 Milliarden Kubikmeter Gas absetzte, wobei sich der Anteil der Gesellschaft am europäischen Markt auf 30,2 Prozent vergrößerte. Die Erlöse aus Gasexporten nach fernem Ausland hätten 2014 insgesamt 1,801 Billionen Rubel erreicht.

Die Eigenproduktion in Europa gehe weiter zurück. Laut Konsens-Prognose werde der Jahresbedarf des europäischen Marktes an zusätzlichen Gasimporten 2025 rund 150 Milliarden Kubikmeter ausmachen. In diesem Zusammenhang sei eine weitere Vergrößerung des Gazprom-Anteils am europäischen Markt zu erwarten.

Angesichts des Umstands, dass der Vertrag über Gastransit durch das Territorium der Ukraine Ende 2019 auslaufe, baue die Gazprom die Pipeline Turkish Stream mit einer Jahreskapazität von 63 Milliarden Kubikmetern in Richtung türkisch-griechischer Grenze. Es sei geplant, Gas aus dem ersten Pipelinestrang (15,75 Milliarden Kubikmeter im Jahr) auf den wachsenden türkischen Markt zu liefern. Der kommerzielle Vertrag mit der Gesellschaft Botas werde bis Ende Juni 2015 unterschrieben.

Zwecks weiterer Erhöhung der Sicherheit russischer Gaslieferungen nach Europa baue die Gazprom die Kapazitäten ihrer Untertagespeicher im Ausland aus. So arbeite die Gazprom gemeinsam mit VNG am UGS-Projekt Katharina in Deutschland weiter. In diesem UGS wären momentan vier Kavernen mit aktivem Gesamtvolumen von über 210 Millionen Kubikmetern in Betrieb. Auf dem Territorium der Tschechischen Republik gehe der Bau des UGS Damborice mit aktivem Volumen von 456 Millionen Kubikmetern weiter. Im vorigen Jahr hätte die Gesellschaft 1,9 Milliarden Kubikmeter im holländischen UGS Bergermeer, dem größten für Dritte zugänglichen UGS Europas, erhalten. In der Summe hätten 2014 die Aktivgas-Mengen in der Gazprom gehörenden oder von dieser gepachteten europäischen Untertagespeichern 5 Milliarden Kubikmeter überstiegen.

Die Gesellschaft beteilige sich aktiv an der Erweiterung des europäischen Marktes für Erdgaskraftstoff. Die Gazprom betreibe 28 Kfz-Gastankstellen in Deutschland und besitze 12 Gastankstellen in der Tschechischen Republik. In Polen betreibe die Gesellschaft eine LNG-Tankstelle für Busse. Eine zweite Tankstelle dieser Art werde gebaut.

Auf der Pressekonferenz wurden auch die Entwicklung des Segments des großtonnagigen LNG, die Verhandlungen mit der EU-Kommission und andere Fragen angesprochen.

Website-Redaktion der ОАО Gazprom

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