Gazprom, E.ON, Shell und OMV vereinbarten Ausbau von Transportkapazitäten für russische Gaslieferungen nach Europa




PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstandsvorsitzende der ОАО Gazprom, Alexey Miller, das Vorstandsmitglied der E.ON SE Klaus Schaefer, Royal Dutch Shell CEO Ben van Beurden und das Vorstandsmitglied der OMV AG Manfred Leiter unterzeichneten heute im Rahmen des Petersburger internationalen Wirtschaftsforums 2015 ein Absichtsmemorandum zur Zusammenarbeit der genannten Unternehmen bei der Schaffung einer Gastransportinfrastruktur für direkte Lieferungen von russischem Gas an europäische Verbraucher.
Das Memorandum spiegelt die Absicht der Parteien, das Projekt für den Bau von zwei Pipelinesträngen von der russischen Küste durch die Ostsee bis zur Küste Deutschlands umzusetzen. Die Jahresleistung der neuen Pipeline soll 55 Milliarden Kubikmeter ausmachen.
Angesichts der sinkenden Eigenförderung in europäischen Ländern sowie des weltweit wachsenden Bedarfs an Gas verwiesen die Parteien auf die Notwendigkeit des Aufbaus einer neuen Infrastruktur zwecks sicherer Versorgung europäischer Verbraucher mit ökologisch sauberem Brennsoff.
Die Parteien werden in allernächster Zeit an die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für Projektumsetzung gehen. Die Parteien beabsichtigen, positive Erfahrungen und ins Jahr 2012 zurückreichende Ausarbeitungen der Nord Stream AG einschließlich der ausgeführten Pre-Investment-Studie zu nutzen.
„Die Gazprom hat seit Inbetriebnahme der Nord Stream Pipeline Möglichkeiten zur Erweiterung der Transportkapazität dieser Route untersucht. Heute beginnen wir gemeinsam mit unseren Partnern mit der Umsetzung dieses Projekts. Die Schaffung einer zusätzlichen Transportinfrastruktur auf der kürzesten Route, die Gasvorkommen im Norden Russlands und Märkte in Europa verbindet, wird dazu beitragen, die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Lieferungen aufgrund von neuen Verträgen zu erhöhen“, erklärte Alexey Miller.
„Wir werden im Rahmen dieses Projekts unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der OAO Gazprom fortsetzen und sogar auch erweitern. Die Umsetzung des Nord Stream Projekts hat gezeigt, dass Gastransport durch die Ostsee eine zuverlässige Lösung darstellt, die geeignet ist, den Energiebedarf unter wirtschaftlichen, technischen und ökologischen Gesichtspunkten zu befriedigen“, konstatierte Klaus Schaefer.
„Erdgas wird auch weiterhin eine wesentliche Rolle in der Energiebilanz Europas spielen, deswegen sind derartige neue Projekte für die Abdeckung des Bedarfs an Energieträgern wichtig, insbesondere in Anbetracht der sinkenden Erdgasproduktion in Europa selbst“, führte Ben van Beurden aus.
„Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts zur wesentlichen Festigung der Sicherheit von Gaslieferungen nach Zentraleuropa und das wird auch die Rolle von Baumgarten in Österreich als Gashub stärken. Unsere seit fast 50 Jahren fortdauernde Zusammenarbeit mit der Gazprom soll zum Gelingen dieses Vorhabens beitragen, das weiterer Diversifizierung der Routen für die Lieferung von Energieträgern nach Europa zugutekommt“, stellte Manfred Leitner fest.