40 Jahre erster Vertrag über russische Gaslieferungen nach Frankreich


PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
In Zarskoje Selo (Stadtbezirk Puschkinski von Sankt Petersburg) wurde heute mit Festveranstaltungen die 40. Wiederkehr der Unterzeichnung des ersten Vertrags über die Lieferung von russischem Erdgas nach Frankreich begangen.
An den Veranstaltungen nahmen der Vorstandsvorsitzende der Gazprom Alexey Miller und der Vorsitzende und CEO des Konzerns ENGIE Gerard Mestrallet teil.
„Wir feiern heute vierzig Jahre Zusammenarbeit, vierzig Jahre stabiler Lieferungen von russischem Gas nach Frankreich. Dies ist ein gutes Zeichen für gegenseitig vorteilhafte konstruktive Beziehungen zwischen beiden Weltunternehmen. Wir arbeiten mit ENGIE weiterhin auf der Basis langfristiger Verträge als wichtiges Element der Energiesicherheit Frankreichs zusammen.
Wir haben heute auch einen weiteren Jahrestag – vor fünf Jahren schloss sich ENGIE als unser Partner dem Projekt Nord Stream an. Dessen Erfolg ist allgemein bekannt, und im September beschlossen unsere europäischen Partner, selbstverständlich einschließlich ENGIE, und wir den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2. Das sind weitere 55 Milliarden Kubikmeter an russischem Gas, die auf den europäischen Markt kommen“, sagte Alexey Miller.
„Wir freuen uns, gemeinsam mit Gazprom ein Jubiläum langfristiger stabiler Partnerschaft zu begehen, die unsere Unternehmen verbindet. Sie leistete einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Gasbranche in Europa. Die Beteiligung von ENGIE am Projekt Nord Stream 2 zeugt davon, dass wir in die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit vertrauen.
Erdgas nimmt einen wichtigen Platz bei der Modernisierung der Energiewirtschaft ein, und zwar unter anderem bei der Umsetzung der Ziele der Europäischen Union hinsichtlich der Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen bis 2030“, erklärte Gerard Mestrallet.
Im Rahmen der Festveranstaltungen unterschrieben Alexey Miller und Gerard Mestrallet ein Addendum zum Kaufvertrag über Aktien der gemeinsamen Projektgesellschaft Nord Stream 2 AG, die sich mit der Umsetzung des Nord Stream 2 Projekts befasst.
Gemäß diesem Dokument steigt der Anteil von ENGIE am Projekt auf zehn Prozent. Damit werden sich nach dem Erwerb von Aktien an der gemeinsamen Projektgesellschaft durch ausländische Aktionäre die Anteile der Projektpartner wie folgt verteilen: Gazprom – 50 Prozent, BASF, E.ON, ENGIE, OMV, Shell – jeweils zehn Prozent.
Hintergrundinformation
Der französische Konzern ENGIE (bis 2015 – GDF SUEZ) realisiert Projekte im Bereich der Erkundung, Verarbeitung und Vermarktung von Erdgas sowie in der Erzeugung von Elektroenergie.
Die Zusammenarbeit zwischen Gazprom und ENGIE auf dem Gebiet der Gasversorgung nahm ihren Anfang im Jahr 1975, da der erste und der zweite Vertrag über die Lieferung von russischem Gas nach Frankreich unterschrieben wurden. 1983 schlossen beide Unternehmen den dritten (größten) Vertrag ab. 2006 wurden alle drei Verträge bis 2030 prolongiert.
Die Exportpipeline Nord Stream mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmeter Gas verläuft auf dem Boden der Ostsee aus Russland nach Deutschland. Projektbetreiber des Nord Stream ist das Joint Venture Nord Stream AG mit der Gazprom (51 Prozent), der Wintershall und E.ON (jeweils 15,5 Prozent) sowie Gasunie und ENGIE (jeweils 9 Prozent) als Partner.
Am 4. September 2015 unterzeichneten Gazprom, BASF, E.ON, ENGIE, OMV und Shell ein Aktionärsabkommen zum Bau des Gastransportsystems Nord Stream 2 mit einer Jahresleistung von 55 Milliarden Kubikmeter Gas aus Russland nach Deutschland auf dem Boden der Ostsee.
Gazprom und ENGIE wirken ferner im Bereich der wissenschaftlich-technischen Entwicklung und Personalschulung zusammen und setzen gemeinsame Kulturprojekte um.