Die Arbeit der Gazprom im Bereich Importsubstitution stimuliert die Entwicklung von fortschrittlichen Technologien in Russland
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der Gazprom nahm Informationen über die Einkaufstätigkeit der Gazprom Gruppe unter den veränderten Marktverhältnissen und über Maßnahmen zur Minimierung von Importen zur Kenntnis.
Die Gazprom trägt seit Jahren zur Entwicklung der einheimischen Industrie bei, indem sie Produkte russischer Hersteller bevorzugt. Gegenwärtig wird die Arbeit an der Kürzung von Importlieferungen fortgesetzt.
Ein wichtiger Schritt in dieser Richtung ist die Implementierung eines neuen Modells der Zusammenarbeit mit russischen Herstellern in diesem Jahr. Es setzt den Abschluss von langfristigen Verträgen, welche die Serienfertigung und Lieferungen von importersetzenden Produkten gegen garantierte Abnahmemengen in den kommenden Jahren zu einem Preis, der die Preise für ähnliche ausländische Produkte nicht übersteigt, und erweiterte Serviceleistungen vorsehen.
Die Zusammenarbeit aufgrund von langfristigen Verträgen sichert den Lieferanten ein voraussagbares Auftragsvolumen und der Gazprom hochwertige Produkte zu wettbewerbsfähigen Preisen. Derzeit wurde dieses Modell gemeinsam mit der Pipe Metallurgical Company und Tomsk Machine-Building Technologies umgesetzt. Es wird daran gearbeitet, die Liste potentieller Partner zu erweitern.
In der Sitzung wurde festgestellt, dass einheimische Hersteller gleiche Chancen beim Abschluss von langfristigen Verträgen haben. Um einen einheitlichen Ansatz für die Auswahl von einheimischen Herstellern importersetzender Produkte und eine transparente Vorgehensweise bei deren Bewertung sicherzustellen, hat die Gazprom eine entsprechende Methode entwickelt. Mit ihrer Hilfe wird die Bereitschaft eines Herstellers zur Serienfertigung von Substitutionsprodukten und zum Abschluss eines langfristigen Vertrages bemessen.
Betrieben mit hochgradigem technologischem und intellektuellem Potential dient die Möglichkeit, aufgrund von langfristigen Verträgen zu arbeiten, als seriöser Ansporn, fortschrittliche Technologien zu entwickeln, ihre Produktionsstätten zu modernisieren und Produktpalette zu erweitern. Dabei ist die Gazprom bereit, die Entwicklung von Versuchsmustern aus eigenen Mitteln zu finanzieren, indem sie mit den Herstellern Verträge zur Leistung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zwecks Importsubstitution abschließt.
Angesichts der Bedeutung, die der Arbeit aufgrund von langfristigen Verträgen für die Entwicklung der Hightech-Produktion in Russland zukommt, setzt sich die Gazprom für eine Aktualisierung der russischen Gesetzgebung ein. Entsprechende Vorschläge wurden der Regierung der Russischen Föderation und dem Ministerium für Industrie und Handel unterbreitet.
Ein weiterer Schwerpunktbereich in Bezug auf die Importsubstitution ist das Zusammenwirken der Gazprom mit Subjekten der Russischen Föderation (derzeit sind es 19) im Rahmen von Roadmaps. Darin ist eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen – von der Bewertung des technologischen Potentials von Herstellern bis hin zur Organisation der Fertigung neuester Produktionsanlagen und Materialien.
Darüber hinaus hat die Gazprom strenge Anforderungen an den Ankauf von Importprodukten festgelegt, die durch keine ähnlichen russischen Produkte ersetzt werden können. Es wird daran gearbeitet, Voraussetzungen für die Lokalisierung der Produktion im Inland zu schaffen und Lieferanten aus den Mitgliedsstaaten der Zollunion, der GUS, aus Ländern der asiatisch-pazifischen Region, aus den BRICS- und anderen Ländern zu akquirieren, um die Beschaffung von Importprodukten zu diversifizieren.
Aufgrund von Ergebnissen der Sitzung hat der Aufsichtsrat Abänderungen zum Regelwerk über die Beschaffung von Waren, Arbeiten und Leistungen durch die Gazprom und Unternehmen der Gazprom Gruppe gebilligt. Dieses Dokument wurde unter anderem um einen Abschnitt über Besonderheiten des Beschaffungsverfahrens für den Abschluss von langfristigen Verträgen zu Lieferungen von importablösenden Waren und zum Ankauf von ausländischen Produkten, für die es in Russland keinen Ersatz gibt, ergänzt.
Der Aufsichtsrat erörterte Informationen über Ergebnisse der Umsetzung der Anordnung der Regierung der Russischen Föderation vom 13. November 2010 Nr. 2016-р in Fragen Erwerb von Aktien der Gasverteilungsorganisationen.