Verbraucherschulden und Nichterfüllung der Verpflichtungen seitens der Regionen behindern die Gasifizierung in Russland

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der Gazprom hat Informationen zur Umsetzung des Gasifizierungsprogramms in den Regionen der Russischen Föderation ausgewertet.

Es wurde festgestellt, dass diese Arbeit zu den vorrangigen Geschäftsfeldern des Unternehmens auf dem Binnenmarkt gehört. Die Gazprom kommt ihren Verbindlichkeiten im Rahmen des Gasifizierungsprogramms jedes Jahr vollumfänglich nach.

Zwischen 2005 und 2014 investierte die Gazprom in die Umsetzung dieses Programms ca. 242,5 Milliarden Rubel (abzüglich der Gelder, die für den Bau von Anschlussleitungen und Verteilerstationen bereitgestellt wurden, welche einen integrierten Teil der Gasifizierung in den Regionen bilden). In diesem Zeitraum wurden 1.802 Gasleitungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 25.000 Kilometern gebaut, Voraussetzungen für die Gasifizierung von mehr als 700.000 Wohnungen und privaten Haushalten geschaffen und mehr als 4.000 Kesselanlagen errichtet. Im Endeffekt stieg der durchschnittliche Gasifizierungsstand in Russland von 53,3 Prozent auf 65,4 Prozent.

Die Gesellschaft plant im Jahr 2015 den Bau von 133 Anschlussleitungen mit einer Gesamtlänge von 2.000 Kilometern abzuschließen, unter anderem auch im Fernen Osten. Auf diese Weise werden Voraussetzungen für die Gasifizierung von mehr als 60.500 Wohnungen und privaten Haushalten und für den Bau von mehr als 320 Kesselanlagen geschaffen.

Zugleich gehören zu den aktuellsten Problemen, die der Gasifizierung der russischen Regionen im Wege stehen, die zunehmende Verschuldung für geliefertes Gas und eine mangelhafte Erfüllung der Verpflichtungen seitens regionaler Verwaltungen der Russischen Föderation hinsichtlich der Vorbereitung von Verbrauchern auf die Annahme von Gas.

In der Zeit von Januar bis Juli 2015 legte die überfällige Verschuldung aller russischen Verbrauchergruppen gegenüber Gazprom um 21,8 Prozent zu und erreichte 154,4 Milliarden Rubel.

Die Verpflichtungen der regionalen Verwaltungen hinsichtlich der Vorbereitung von Verteilungsnetzen, privaten Haushalten und Kesselanlagen für die Annahme von Gas sind nur in 15 Subjekten der Russischen Föderation praktisch zu 100 Prozent erfüllt: in den Verwaltungsgebieten Astrachan, Belgorod, Wologda, Kemerowo, Kirow, Kursk, Lipezk, Pensa, Tjumen und Rjasan, in den Republiken Baschkortostan, Kalmückien, Mari El, Mordwinien und in der Stadt Sankt Petersburg.

Die Regionen, in denen ein erheblicher Rückstand bei der Erfüllung einschlägiger Verpflichtungen zu verzeichnen ist, sind die Verwaltungsgebiete Wolgograd, Kaliningrad, Moskau, Nowgorod, Rostow, Saratow, die Verwaltungsregionen Krasnodar, Stawropol und Chabarowsk sowie die Republiken Adygeja, Karelien und Komi. Nicht erfüllt werden die Verpflichtungen in den Republiken Dagestan, Inguschetien, Nordossetien-Alanien und Karatschai-Tscherkessien.

In den Regionen mit der größten Verschuldung für Gas und mit nicht eingelösten Verpflichtungen ist Gazprom gezwungen die Investitionen in die Gasifizierung zu drosseln und nur die Fertigstellung von den in Bau befindlichen Objekten zu finanzieren. Unter diesem Gesichtspunkt evaluiert der Konzern 2015 eine Anpassung des Investitionsvolumens für das Gasifizierungsprogramm, das ursprünglich bei 28,8 Milliarden Rubeln liegen sollte.

Gegenwärtig nimmt Gazprom eine langfristige Planung für die Gasifizierung in den Regionen der Russischen Föderation für die Jahre 2016 bis 2020 vor.

Der Aufsichtsrat beauftragte den Vorstand der Gesellschaft damit, 2016 die Arbeit an der Gasifizierung der russischen Regionen fortzusetzen. Die Gazprom Mezhregiongaz wurde damit beauftragt, im ersten Halbjahr 2016 in der Aufsichtsratssitzung Informationen zu Aktivitäten vorzulegen, die auf einen Schuldenabbau bei den Gasverbrauchern in der Russischen Föderation ausgerichtet sind.

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