Alexander Medvedev: Unter den derzeitigen Marktverhältnissen wird Gazprom ihre Stellung in der asiatisch-pazifischen Region erheblich stärken

PRESSEMITTEILUNG

Heute hielt der Vorstandsvorsitzende der Gazprom Alexander Medvedev den Vortrag „Die Gazprom Gruppe an den Märkten der asiatisch-pazifischen Region“ im Rahmen der Internationalen Konferenz Sakhalin Oil & Gas 2015.

Es wurde festgestellt, dass die Preisanpassungen an den Gasmärkten infolge der sinkenden Erdölpreise an der dominierenden Stellung der asiatisch-pazifischen Region als Antreiber des zunehmenden Gasverbrauchs in der Welt nichts geändert haben. Laut Schätzungen von Experten kann der Bedarf an Gasimporten bis 2025 in den Ländern dieser Region von den derzeitigen 280 Milliarden Kubikmetern auf mehr als 400 Milliarden Kubikmeter pro Jahr steigen.

Dabei hat das preisgünstigere Erdöl die Attraktivität der Anbindung von Vertragspreisen an die Gasindizes, vor allem an den Henry Hub in Frage gestellt. Unter den derzeitigen Verhältnissen ist für die Käufer die Anbindung an die Ölpreise günstiger, deren Vorteile unter anderem in der Vorhersagbarkeit und im Schutz gegen Manipulationen anderer Marktteilnehmer bestehen.

Die Gazprom diversifiziert die Geographie ihrer Marktaktivitäten planmäßig und arbeitet am Projekt für Gaslieferungen nach China über die Ostroute. Die Verhandlungen über russische Gasexporte in die VR China über die Westroute gehen zügig voran. Möglichkeiten für Gaslieferungen aus dem russischen Fernen Osten nach China werden evaluiert.

Die Pipelineprojekte der Gesellschaft werden durch LNG-Lieferungen ergänzt, deren größter Absatzmarkt die asiatisch-pazifische Region ist. In den zehn Jahren, seitdem das Unternehmen in das LNG-Geschäft eingestiegen ist, wurden dort 60 Prozent aller Produkte vermarktet. Die größten Käufer sind Japan und Südkorea. Besonderes Augenmerk gilt dem Ausbau des Absatzmarktes und der Arbeit an neuen Nischen- und Regionalmärkten in Asien, Lateinamerika und im Nahen Osten.

Gegenwärtig bilden Lieferungen von Sachalin-II die Grundlage für das langfristige LNG-Portfolio des Konzerns. Der Betreiber bereitet sich derzeit auf die Erstellung von Planungsunterlagen für die dritte technologische Linie des Betriebs vor.

„Sachalin-II steht für eine Partnerschaft, die von der internationalen Energiewirtschaft gefördert wird, und für die Nähe zu den grundsätzlich wichtigen Märkten in der asiatisch-pazifischen Region. Es steht für fünf Jahre erfolgreicher Arbeit des russlandweit ersten und weltweit effizientesten LNG-Projekts“, betonte Alexander Medvedev.

Um die Liquidität zu steigern wird das LNG-Portfolio der Gazprom durch neue lang-, mittel- und kurzfristige Verträge sowie durch Gaslieferungen zu Spot-Konditionen aktiv erweitert. Das Portfolio des Konzerns wird demnächst durch Einnahmen aus dem Projekt Jamal LNG aufgestockt. Es wurden Verträge zu LNG-Lieferungen nach Nigeria und Malaysia unterzeichnet. Im Endeffekt hat sich das LNG-Portfolio der Gazprom in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Ein Großteil dieser Lieferungen geht in die asiatisch-pazifische Region.

„Trotz gewisser krisenhafter Erscheinungen in der Wirtschaft verfügt die Gazprom über ausreichende Ressourcen und baut die Handelsgeschäfte in Richtung Osten aus.

Wir sind davon überzeugt, dass der Konzern unter den derzeitigen Marktverhältnissen seine Stellung an den Märkten der asiatisch-pazifischen Region erheblich stärken wird“, fasste Alexander Medvedev zusammen.

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