Alexey Miller nannte sieben Hauptursachen hoher Effizienz der Entwicklung des nördlichen Exportkorridors
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, trat heute im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums 2016 in der Podiumsdiskussion zum Thema „Geoökonomie großer Infrastrukturprojekte“ auf.
In seinem Beitrag nannte Alexey Miller sieben Hauptursachen hoher wirtschaftlicher Effizienz der Entwicklung des nördlichen Exportkorridors.
Verschiebung der Ressourcenbasis der Gazprom Richtung Norden. Die Ressourcenbasis der Gazprom verlagert sich nordwärts: aus der Nadym-Pur-Tas-Region zur Jamal-Halbinsel hin.
Rückgang eigener Förderung in Nordwesteuropa. Die Gasförderung sinkt hauptsächlich im nordwestlichen Europa, wodurch sich Exportströme von der zentralen zur nördlichen Richtung hin verlagern.
Kürzeste Exportroute nach Nordwesteuropa. Die Route von der Jamal-Halbinsel durch die Nord Stream ist um 1.885 Kilometer kürzer als durch das Gastransportsystem (GTS) der Ukraine. Die Entfernung auf dem Territorium Russlands ist dabei um 1.010 Kilometer kürzer. Die Route durch die Ukraine ist nahezu anderthalbmal so lang wie durch die Nord Stream.
Höchstmögliche Effizienz der Transportkosten. Die Kosten des Gastransports von der Jamal-Halbinsel nach Deutschland durch das Gastransportsystem der Ukraine betragen (je nach Gastransporttarif auf ukrainischem Territorium) das 1,6fache bis Doppelte des Transports über die Pipeline Nord Stream 2.
Die neuen Technologien des nördlichen Korridors reduzieren den eigenen Gasverbrauch für Gastransport auf ein Sechstel im Vergleich zu GTS 5,5 MPa und auf ein Drittel gegenüber dem GTS 7,5 MPa.
Umverteilung inländischer Gasströme in Russland, Abschaffung überschüssiger Kapazitäten im zentralen Korridor. Optimierung der Systemauslastung durch Stilllegung überschüssiger Kapazitäten des linearen Teils und der Verdichterstationen bewirkt einen akkumulierten Effekt bis zwei Milliarden Dollar.
Hohe Dividendenerträge des Projekts Nord Stream 2. Die akkumulierten Dividenden der Gazprom werden gegen 2045 insgesamt 6,9 Milliarden Dollar abzüglich Steuern erreichen.
Wesentliche Reduzierung umweltschädlicher Emissionen. Schädliche Emissionen in die Umwelt betragen im Falle der Route von der Jamal-Halbinsel durch die Ukraine das 5,6fache der Pipeline Nord Stream 2. Binnen 25 Jahren akkumulierte Emissionen werden für die Route durch die Ukraine im СО2-Äquivalent gegenüber der nördlichen Richtung 223 Millionen Tonnen mehr ausmachen. Zur Neutralisierung dieses Schadstoffvolumens wäre es beispielsweise erforderlich, die Waldflächen in Deutschland um 15 Prozent zu vergrößern.
Zum Abschluss seines Beitrags wies Alexey Miller darauf hin, dass die akkumulierte wirtschaftliche Effizienz binnen 25 Jahren für die Gazprom bei den Lieferungen über Nord Stream 2 im Vergleich zu den Lieferungen über das ukrainische Gastransportsystem das Doppelte bis 2,7fache und damit 45 bis 78 Milliarden US-Dollar erreichen wird.