Gazprom und Shell sind am Ausbau des Zusammenwirkens im LNG-Sektor interessiert

PRESSEMITTEILUNG

Im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums 2016 fand heute ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der PАО Gazprom, Alexey Miller, und dem Shell-CEO, Ben van Beurden, statt.

Die Parteien erörterten Verlauf und Perspektiven strategischer Zusammenarbeit im LNG-Sektor. Es ging unter anderem um das Bauprojekt der dritten Produktionsstrecke des LNG-Werkes auf der Insel Sachalin (Projekt Sachalin II). Momentan werden dafür Plan- und FEED-Unterlagen erstellt.

Separate Beachtung wurde beim Treffen der Umsetzung des Projekts Nord Stream 2 geschenkt.

Alexey Miller und Ben van Beurden unterzeichneten heute in Weiterentwicklung der Vereinbarung über strategische Zusammenarbeit ein Memorandum of Understanding zum Projekt Baltic LNG. Das Dokument spiegelt das Interesse beider Parteien am Ausbau ihres Zusammenwirkens im LNG-Sektor. Die Parteien wollen die Möglichkeit und die Perspektiven des Baus eines Werkes im Hafen Ust-Luga, Verwaltungsgebiet Leningrad, mit einer Jahreskapazität von zehn Millionen Tonnen LNG untersuchen.

Gazprom und Shell sind am Ausbau des Zusammenwirkens im LNG-Sektor interessiert
Gazprom und Shell sind am Ausbau des Zusammenwirkens im LNG-Sektor interessiert

Ben van Beurden und Alexey Miller. Foto: RIA Novosti

„Unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Shell entwickelt sich weiter. Im Osten unseres Landes, auf der Insel Sachalin, funktioniert erfolgreich ein LNG-Werk, das an der asiatisch-pazifischen Region orientiert ist. Am Ausbau seiner Kapazität wird gearbeitet.

Nun wollen wir die Möglichkeit untersuchen, unsere Anstrengungen am aussichtsreichen Projekt Baltic LNG im Westen Russlands zu vereinen. Die Umsetzung dieses Projekts wird die Absatzmärkte der Gazprom weitgehend diversifizieren und unser LNG-Portfolio stärken“, führte Alexey Miller aus.

„Shell und Gazprom sind der Perspektiven von LNG und Erdgas gewiss. Wir haben im zurückliegenden Jahr gemeinsam viele Anstrengungen für den Ausbau unserer strategischen Zusammenarbeit unternommen. Im Mittelpunkt steht für Shell in Russland heute die Erweiterung des Projekts Sachalin II und Aufbau eines LNG-Zentrums von Weltformat im russischen Fernen Osten. Zugleich prüfen wir weiterhin neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Energiesektor“, erklärte Ben van Beurden.

Background

Der britisch-niederländische Öl- und Gaskonzern Shell fördert, verarbeitet und vermarktet Kohlenwasserstoffe in mehr als 90 Ländern.

Im Rahmen des Projekts Sachalin II funktioniert Russlands einziges LNG-Werk. Betreiber von Sachalin II ist Sakhalin Energy Investment Company Ltd., an der Gazprom mit 50 Prozent plus eine Aktie, Shell mit 27,5 Prozent minus eine Aktie, Mitsui mit 12,5 Prozent und Mitsubishi mit 10 Prozent beteiligt sind. 2015 unterzeichneten Gazprom und Shell ein Memorandum zum Bau einer dritten Produktionsstrecke des LNG-Werkes und eine Vereinbarung über strategische Zusammenarbeit, die unter anderem Möglichkeiten einer Erweiterung des Portfolios gemeinsamer Projekte vorsieht.

2015 signierten Gazprom, BASF/Wintershall, ENGIE, OMV, Shell und Uniper ein Aktionärsabkommen zum Bau des Pipelinesystems Nord Stream 2 mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas aus Russland nach Deutschland auf dem Boden der Ostsee.

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