Gazprom-Vorstand erörterte Umsetzung von Nord Stream 2
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstand der PАО Gazprom nahm Information über den Ablauf des Projekts Nord Stream 2 zur Kenntnis. Es wurde festgestellt, dass die Relevanz der Schaffung eines neuen Gastransportsystems durch die stets wachsende Nachfrage nach russischem Gas in Europa bedingt sei. So hätten die Lieferungen der Gazprom nach dem fernen Ausland 2015 gegenüber 2014 um acht Prozent zugenommen. Die Wachstumstendenz bleibe auch 2016 bestehen: Die Gesellschaft hätte ihre Exportlieferungen in den ersten vier Monaten gegenüber der Zeitspanne Januar-April 2015 um 9,5 Milliarden Kubikmeter vergrößert.
Die Sitzungsteilnehmer unterstrichen ferner, dass die neue Pipeline die Sicherheit der Lieferungen von Energieträgern nach Europa wesentlich steigern und die Liquidität der Gashubs erhöhen und damit zur Entwicklung des europäischen Gasmarktes beitragen werde.
Darüber hinaus werde Nord Stream 2 dazu beitragen, dass europäische Staaten ihre Ziele bei der Reduzierung von Emissionen in die Atmosphäre erreichen können. Stärkere Nutzung von Erdgas als besonders umweltfreundlicher fossiler Brennstoff werde gestatten, die Umweltsituation auf dem Kontinent wesentlich zu verbessern.
Gemäß aktuellem Stand seien im Rahmen des Projekts Nord Stream 2 die geophysikalischen Untersuchungen am Seeabschnitt der Pipeline abgeschlossen, die geotechnischen Untersuchungen dauern fort. Für die allernächste Zeit seien detaillierte Erkundungen entlang der Route des Projekts Nord Stream 2 eingeplant.
Die Planung des Seeabschnitts und des Anschlussabschnitts an der russischen Küste dauere fort. Nationale Berichte und eine zusammenfassende Umweltstudie würden erarbeitet.
Im März 2016 sei die Ausschreibung zur Lieferung von Rohrprodukten für das Projekt mit Europipe (40 Prozent), ОМК (33 Prozent) und dem Rohrwalzwerk in Tscheljabinsk (27 Prozent) als Gewinner abgelaufen. Mit diesen Unternehmen wären im April 2016 Verträge zur Lieferung von Rohren abgeschlossen worden.
Darüber hinaus sei die Verlegung des Tiefseeabschnitts der Pipeline mit Ausnahme der Küstenabschnitte ausgeschrieben worden.
Die Teilnehmer der Sitzung brachten ihre Gewissheit zum Ausdruck, dass das Projekt erfolgreich verwirklicht und die Pipeline bis Ende 2019 in Betrieb genommen wird.
Hintergrundinformation
Am 4. September 2015 unterzeichneten Gazprom, BASF, E.ON, ENGIE, OMV und Shell ein Aktionärsabkommen zum Bau des Gastransportsystems Nord Stream 2 mit einer Jahresleistung von 55 Milliarden Kubikmetern Gas aus Russland nach Deutschland auf dem Boden der Ostsee.