Gazprom entwickelt gemeinsam mit Rohrherstellern weitere innovative Produkte
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, führte heute im Tscheljabinsker Rohrwalzwerk eine weitere Konferenz zum Thema der Innovationen in der russischen Rohrindustrie durch.
An der Konferenz beteiligten sich die stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom Vitaly Markelov und Andrey Kruglov, die Vorstandsmitglieder Oleg Aksyutin, Vyacheslav Mikhalenko und Vsevolod Cherepanov sowie leitende Repräsentanten des Verbands der Rohrhersteller, der АО United Metallurgical Company (OMK), der PАО Pipe Metallurgical Company (ТМК), der ОАО Chelyabinsk Pipe Rolling Plant (ChelPipe), der PАО Severstal und anderer Unternehmen.
Es wurde festgestellt, dass Gazprom und die Hersteller von Rohrprodukten im Rahmen ihrer wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit bis 2020 insgesamt 88 wissenschaftlich-technische Vorhaben abwickeln wollen, die im Wesentlichen der Entwicklung innovativer Produkte gelten. Zurzeit seien elf solche Vorhaben vollendet. Dazu gehörten die Herstellung von schwefelwasserstoffresistenten Rohren für Gas- und Erdölleitungen, von Rohren mit erhöhter Deformationsfähigkeit zur Durchkreuzung aktiver tektonischer Brüche sowie eine Technologie zur Auftragung der im Inland hergestellten einschichtigen Isolation auf Rohre.
Getestet würden technologische Prozesse des Kaltbiegens stark verformbarer Rohre mit einem Durchmesser von 1.420 Millimetern in einem Winkel von mehr als sechs Grad. Bei positivem Ausgang dieser Tests werde erwartet, dass dieses Verfahren gestatten werde, das kostspielige Warmbiegen teilweise zu ersetzen und damit die Kosten bei Bau und Reparatur von Ferngasleitungen zu senken.
2016–2017 sei die Erprobung der ersten Testmuster von Rohren mit großem Durchmesser aus Stahl mit Festigkeitsklasse Х100 vorgesehen, die sich durch weniger Materialeinsatz gegenüber den jetzt verwendeten Rohren aus X80-Stahl kennzeichnen.
Aktives Zusammenwirken im Bereich der Importsubstitution dauere fort. So habe Gazprom mit ТМК und ОМК langfristige Verträge über Serienfertigung, Lieferung, Wartung, Service und Reparatur Importe ersetzender Produkte gegen garantierte Liefermengen in Zukunft abgeschlossen. ТМК werde der Gazprom Futter- und Liftrohre in frost- und korrosionsresistenter Ausführung und ОМК spezielle Kugelhähne, unter anderem für den Einsatz unter schwierigen Konditionen, liefern. Untersucht würden Perspektiven der Herstellung Importe ersetzender Ausrüstungen für Schelfprojekte der Gazprom von russischen Rohrproduzenten.
Die Teilnehmer der Beratung erörterten die Möglichkeit der Anwendung der Preisformel für Verbindungselemente der Rohrleitungen. Es wurde festgestellt, dass sich die Formel dank der Voraussagbarkeit der Berechnungen bereits als wirksamer Mechanismus der Preisbildung für Rohre bewährt habe, die Gazprom einkaufe.
Die Teilnehmer der Veranstaltung erörterten den Stand der gemeinsamen Aktivitäten von Gazprom und den Rohrherstellern ОМК, ТМК, ChelPipe und Severstal zur Förderung des Marktes für Erdgasfahrzeuge. So seien im Rahmen der im Herbst 2015 unterzeichneten Memoranden Roadmaps erarbeitet worden, die einen Komplex von Maßnahmen zur Umstellung der Fahrzeugparks der Rohrproduzenten auf komprimiertes bzw. verflüssigtes Erdgas vorsehen. Bis 2020 sollen mindestens 60 Prozent des Fahrzeugbestands dieser Unternehmen auf Gaskraftstoff umgestellt werden. Tankstellen könnten direkt auf dem Gelände der Unternehmen installiert werden.
Aufgrund der Beratungsergebnisse wurden Aufträge erteilt, die weiteren Ausbau der Partnerschaft mit Vertretern der russischen Rohrindustrie, darunter auch im Rahmen der Importsubstitution und der Entwicklung des Marktes für Erdgasfahrzeuge, bezwecken.
Alexey Miller und der Vorsitzende des Aufsichtsrates der PАО Severstal, Alexey Mordashov, unterschrieben eine Roadmap zur Aufnahme der Erzeugung der Stahlmarken A553/A553M, die beim Bau von Objekten für Produktion, Transport und Speicherung von verflüssigtem Erdgas (LNG) gebraucht werden. Deren Verwendung gestattet unter anderem, die Metallintensität der LNG-Speicherbehälter gegenüber dem Einsatz ähnlicher Stahltypen mit vergleichbaren Kosten in etwa auf die Hälfte zu reduzieren.
Im Rahmen der Veranstaltung besichtigte die Delegation der Gazprom eine Abteilung der ООО ETERNO, des gemeinsamen Unternehmens von ChelPipe und RUSNANO für die Herstellung gepresst-geschweißter Teile von Rohrleitungen.