Das Vorkommen Incahuasi in Bolivien wurde in Betrieb genommen

PRESSEMITTEILUNG

Heute fanden in Bolivien in der Nähe der Stadt Camiri Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi statt.

Das Vorkommen Incahuasi in Bolivien wurde in Betrieb genommen
Das Vorkommen Incahuasi in Bolivien wurde in Betrieb genommen

Lagerstätte Incahuasi

An den Veranstaltungen nahmen teil: Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens, Luis Alberto Sánchez, Vorstandsvorsitzender der PAO Gazprom, Alexey Miller, amtierender Präsident und CEO der Yacimientos Petroliferos Fiscales Bolivianos (YPFB), Guillermo Achá, Senior Vizepräsident der Total S.A., Michel Hourcard, Regionalleiter der Tecpetrol S.A. in Peru, Bolivien und Venezuela, Guillermo Miranda, sowie Chefs mehrerer bolivianischer Regionen und Bürgermeister.

Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi
Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi

Während der Feierlichkeiten

Incahuasi gehört zu den größten betriebenen Gaskondensatvorkommen in Bolivien. Die geförderten Vorräte dieser Lagerstätte werden heute auf 70,8 Milliarden Kubikmeter Gas und 4,8 Millionen Tonnen Gaskondensat geschätzt. Im Rahmen der ersten Ausbaustufe wurden auf dem Vorkommen drei Sonden, eine komplexe Gasaufbereitungsanlage mit einer Leistung von 6,9 Millionen Kubikmetern täglich, ein innerbetriebliches System von Rohrleitungen errichtet und ein komplexes Fördersteuerungssystem geschaffen. Von Incahuasi wurde eine 100 Kilometer lange Gasleitung zum Ferngasleitungssystem des Landes verlegt und angeschlossen.

Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, während der Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi
Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, während der Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi

Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales

Die Gasförderung auf der Lagerstätte wird bereits betrieben und bis Jahresende einen Stand von 6,5 Millionen Kubikmetern täglich erreichen. Das Gas wird auf den Binnenmarkt geliefert und künftig auch nach Argentinien und Brasilien exportiert.

Das Vorkommen Incahuasi in Bolivien wurde in Betrieb genommen
Das Vorkommen Incahuasi in Bolivien wurde in Betrieb genommen

Lizenzfelder Azero, Ipati und Aquio

„Die Inbetriebnahme des Vorkommens Incahuasi ist ein bedeutender Meilenstein für die Brennstoff- und Energiebranche nicht nur in Bolivien, sondern auch in Südamerika insgesamt. Gemeinsam mit unseren bolivianischen Partnern entwickeln wir erfolgreich die modernste und fortschrittlichste Branche auf dem Kontinent, die wiederum eine mächtige Triebkraft für die Wirtschaft des Landes darstellt“, sagte Alexey Miller.

Am Donnerstag fanden Arbeitstreffen zwischen Alexey Miller und Evo Morales sowie Luis Alberto Sánchez statt. Die Parteien würdigten die Umsetzung von gemeinsamen Projekten zur Erschließung von Kohlenwasserstoffvorräten in Bolivien und bekundeten ihre Überzeugung, dass die strategische Partnerschaft im Gasbereich erfolgreich ausgebaut wird.

Während des Treffens mit Evo Morales präsentierte Alexey Miller das Schleppfahrzeug KAMAZ mit Gasbetrieb, das die russischen Partner mit Unterstützung der Gazprom dem Ministerium für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens im Rahmen des Internationalen Wirtschaftskongresses im Mai 2016 in Sankt Petersburg geschenkt haben.

Der Vorstandsvorsitzende der Gazprom hob gute Perspektiven für die Zusammenarbeit zwischen Russland und Bolivien im Bereich Nutzung von Gaskraftstoff hervor. „Ich hoffe, dass unsere Zusammenarbeit sich schon in absehbarer Zeit auf die soziale und wirtschaftliche Situation sowie auf die Umwelt in Bolivien positiv auswirken wird“, sagte Alexey Miller.

Evo Morales wies seinerseits darauf hin, dass KAMAZ-Fahrzeuge von den zahlreichen Siegen in der Rallye Dakar her in Bolivien gut bekannt sind und äußerte die Hoffnung, dass immer mehr Fahrzeuge dieser Marke, unter anderem auch mit Gasmotoren, auf den Straßen des Landes zu sehen sein werden.

Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens, Luis Alberto Sánchez, Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, und Alexey Miller während des Arbeitstreffens
Minister für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens, Luis Alberto Sánchez, Präsident des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, und Alexey Miller während des Arbeitstreffens

Luis Alberto Sánchez, Evo Morales und Alexey Miller

Hintergrundinformation

Die Interessen der Gazprom in bolivianischen Projekten werden von der Gazprom International vertreten, einem Fachunternehmen für die Umsetzung von Auslandsprojekten in den Bereichen Suche, Erkundung und Erschließung von Kohlenwasserstoffvorkommen.

Das Vorkommen Incahuasi liegt in den Grenzen der Lizenzfelder Ipati und Aquio. Mit der Erschließung von Incahuasi befasst sich ein Konsortium, dem folgende Konzerne angehören: Total S.A. (50 Prozent, Betreiber des Projekts), Gazprom (20 Prozent), Tecpetrol S.A. (20 Prozent) und YPFB (10 Prozent).

Gazprom und Total setzen auch gemeinsam ein Projekt zur geologischen Erkundung von Kohlenwasserstoffvorkommen auf dem Feld Azero um. Beteiligung der Partner am Projekt in der Phase der geologischen Erkundung: Gazprom – 50 Prozent, Total – 50 Prozent.

Im Jahr 2016 unterzeichneten Gazprom, YPFB und das Ministerium für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens eine Roadmap zur Umsetzung von Projekten in diesem Land.

Gazprom International und das Ministerium für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens unterzeichneten 2016 eine Vereinbarung über Aktualisierung des Masterplans für die Entwicklung der Gasindustrie Boliviens bis 2040. Der Masterplan definiert die Entwicklungsrichtungen des Brennstoff- und Energiesektors des Landes bei Erkundung, Förderung und Verarbeitung sowie Transport und Vertrieb von Kohlenwasserstoffen.

Gazprom und YPFB schlossen 2016 ein Abkommen über strategische Zusammenarbeit ab. Es sieht das Zusammenwirken bei Erkundung, Förderung und Transport von Kohlenwasserstoffen in Bolivien, die Errichtung und Modernisierung von Objekten der Öl- und Gasinfrastruktur des Landes sowie die Schaffung energiegenerierender Kapazitäten vor.

2016 unterzeichneten Gazprom und das Ministerium für Kohlenwasserstoffe und Energie Boliviens ein Memorandum of Understanding zur Förderung des Einsatzes von verflüssigtem Erdgas. Das Dokument spiegelt die Absicht der Parteien wider, Projekte für die Nutzung von Gas als Kraftstoff für Last-, Personen- und Flussfahrzeuge in Bolivien sowie für die autonome Gasversorgung umzusetzen.

Gazprom International und YPFB unterzeichneten 2016 eine Vereinbarung über die Erforschung der aussichtsreichen Blöcke La Ceiba, Madidi und Vitiacua in Bolivien.

 

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