Die Ausbeute des nördlichsten von den erschlossenen Erdölvorkommen in Russland hat begonnen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fand die feierliche Inbetriebnahme der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje statt. An der Veranstaltung nahmen der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, der Geschäftsführer der Erdölgesellschaft Rosneft, Igor Sechin, und der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom Neft, Alexander Dyukov, teil.
Das Kommando für den Beginn des Abbaus von Erdöl auf der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje erteilte der Präsident der Russischen Föderation Vladimir Putin per Videoverbindung.
Das Lizenzfeld Wostotschno-Messojachskoje liegt auf der Halbinsel Gydan im Kreis Tasowski des Autonomen Bezirks der Jamal-Nenzen. Die nächstgelegene Siedlung Tasowski ist 150 Kilometer von diesem Vorkommen entfernt. Das Projekt wurde unter den Verhältnissen einer fehlenden Industrie- und Verkehrsinfrastruktur umgesetzt: In den Jahren 2015–2016 wurden ca. 400.000 Tonnen Frachtgüter mit Flussschiffen und auf Autostraßen für das Vorkommen geliefert.
Dank Einsatz moderner ingenieurtechnischer Lösungen konnte das Vorkommen Wostotschno-Messojachskoje in weniger als drei Jahren ausgestattet werden. Heute werden auf diesem Vorkommen 51 Erdölfördersonden und eine 98 Kilometer lange Erdölzuleitung, welche die Lagerstätte mit der Fernölleitung Sapoljarje – Purpe verbindet, betrieben. Die Erdölleitung ist mit einer wärmedämmenden Beschichtung gegen arktische Niedrigtemperaturen geschützt. Um hochvisköses Erdöl aus der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje für den Transport aufzubereiten, wird es bei der Erdölsammelzentrale erhitzt. Auf der Lagerstätte und an der Abnahmestelle wurden zwei Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von mehr als 90 Megawatt errichtet, welche die Lagerstätte komplett mit Strom versorgen. Die Spitzenförderung aus der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje wird 2020 erreicht sein und 5,6 Millionen Tonnen Erdöl betragen.
Die komplizierte geologische Struktur des Vorkommens erforderte den Einsatz neuester Methoden für Bohrungsarbeiten und den Bau von Bohrtürmen sowie für die Formationsdruckhaltung. Die produktivsten Schichten der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje sind terrigene Hohlgesteine, die sich durch äußerst ungleichmäßige Fläche und Schnitt auszeichnen. Um die Ausbeuteeffizienz der Lagerstätte zu steigern, wurden moderne Lösungen angewandt, unter anderem wurden Mehrsohlensonden angelegt.
Bei der Ausstattung des Vorkommens kamen spezielle Technologien zum Einsatz, welche die Auswirkung auf die Umwelt in der Arktis minimierten. Unter anderem wurde die Erdölzuleitung oberhalb des Erdbodens auf speziellen Stützen, die mit einem Thermostabilisierungssystem versehen sind, verlegt, um den Dauerfrostboden zu schonen. Die Flussunterquerungen der Erdölpipeline wurden im Richtbohrverfahren gebaut. Dies ermöglichte es, die urwüchsige Landschaft entlang der Flüsse Indikjacha und Mudujacha zu bewahren. An bestimmten Stellen wurde die Pipeline mit Balkenbrücken über Gewässern sowie mit speziellen Gängen für die Tierwanderung ausgestattet.
„Die Erschließung der russischen Arktis ist ein strategisches Geschäftsfeld der Gazprom. In diesen unwegsamen Gebieten mit kolossalem Potential nehmen wir kontinuierlich die Ausbeute neuer Gas- und Erdöllagerstätten auf und errichten die benötigte Infrastruktur. Im Frühling dieses Jahres haben wir den Seeterminal Arctic Gate für die ganzjährige Erdölverladung von der Halbinsel Jamal in Betrieb genommen. Heute wurde mit der Ausbeute auf dem nördlichsten von den erschlossenen Erdölvorkommen am russischen Festland – auf der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje begonnen. Das neue Arktis-Projekt wird zu einem wichtigen Bestandteil des leistungsstarken Erdöl- und Erdgaskomplexes Russlands jenseits des Polarkreises“, sagte Alexey Miller.
Hintergrundinformation
Das Vorkommen Wostotschno-Messojachskoje liegt im Kreis Tasowski des Autonomen Bezirks der Jamal-Nenzen, 340 Kilometer nördlich von Nowy Urengoi. Die geförderten Erdöl- und Kondensatvorräte aus dieser Lagerstätte betragen mehr als 340 Millionen Tonnen. Das Vorkommen wird von der Aktiengesellschaft Messoyakhaneftegaz erschlossen, an der zu gleichen Teilen Gazprom Neft und die Erdölgesellschaft Rosneft beteiligt sind. Die Ausbeute wird von der PAO Gazprom Neft betrieben.
Bis heute belief sich der Investitionsaufwand für die Erschließung des Vorkommens Wostotschno-Messojachskoje auf 85 Milliarden Rubel.
In Abstimmung mit den auf der Halbinsel Gydan lebenden Familien der indigenen Völker erhält die einheimische Bevölkerung rund um die Uhr Zugang zur Sanitätsstelle der Lagerstätte Wostotschno-Messojachskoje und zum Helikopterlandeplatz mit beheizter Wartehalle.