Nach den Rekordzahlen von 2016 nehmen Exporte ins ferne Ausland weiterhin zu

Alexander Medvedev, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der PAO Gazprom

Heute fand in Moskau im Vorfeld der Jahreshauptversammlung der PAO Gazprom die Pressekonferenz „Export und Erhöhung der Zuverlässigkeit von Gaslieferungen nach Europa“ statt. Daran nahmen der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Alexander Medvedev, der Departmentleiter Pavel Oderov und die Generaldirektorin von Gazprom Export Elena Burmistrova teil.

Es wurde festgestellt, dass Gazprom 2016 Rekordmengen von 179,3 Milliarden Kubikmetern Gas ins ferne Ausland geliefert hat. Das ist um 12,5 Prozent bzw. um 19,9 Milliarden Kubikmeter mehr gegenüber dem Jahr 2015. Die größten Abnehmer waren Deutschland, die Türkei und Italien. Indessen importierte Deutschland, das als Markt Nummer eins in Europa gilt, mit 49,8 Milliarden Kubikmetern Spitzenmengen von russischem Gas in der gesamten Geschichte. 

2017 nehmen die Lieferungen weiterhin zu: In den ersten fünf Monaten überboten sie die Exportmengen im gleichen Zeitraum des Jahres 2016 um 13,3 Prozent bzw. um 9,5 Milliarden Kubikmeter.

Gazprom leistet systematische Arbeit, um höchst zuverlässige und wirtschaftlich effiziente Routen für Gaslieferungen aus Russland ins ferne Ausland zu schaffen. So wird die Umsetzung des Projekts zum Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 mit einer Kapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich fortgeführt. Die Nord Stream 2 AG hat am 24. April 2017 mit marktführenden Energiekonzernen – ENGIE, OMV, Royal Dutch Shell, Uniper und Wintershall – Finanzierungsvereinbarungen zum Projekt Nord Stream 2 unterzeichnet. Gemäß diesen Dokumenten wird dem Unternehmen eine langfristige Finanzierung in Höhe von 50 Prozent vom Gesamtpreis des Projekts gewährt.

Am 7. Mai 2017 wurde mit dem Bau der Gaspipeline TurkStream begonnen. Der erste Strang wird es ermöglichen, 15,75 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich in die Türkei durchzuleiten. Durch den zweiten Strang wird die gleiche Menge nach Süd- und Südosteuropa geliefert.

Gazprom stockt Kapazitäten für die unterirdische Gasspeicherung im Ausland auf. Am 1. Juli 2016 wurde in Tschechien der UGS Damborice mit einer geplanten aktiven Speicherkapazität von 456 Millionen Kubikmetern in Betrieb genommen. Gegenwärtig verfügt Gazprom über eine aktive Speicherkapazität von 156 Millionen Kubikmetern, die maximale Ausspeicherungsleistung beläuft sich auf 3,7 Millionen Kubikmeter täglich. Die Nutzung von Untergrundspeicherkapazitäten in der Nähe von Absatzmärkten ermöglicht es dem Konzern, saisonbedingte Spitzenlasten im Gasverbrauch auszugleichen und somit die Zuverlässigkeit von Lieferungen erheblich zu steigern. 

Redaktion der Gazprom-Website

 

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