Gazprom erzielte 2018 auf dem russischen Schelf einen Zuwachs von 768 Milliarden Kubikmetern Gas
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über die Rohstoffbasis des Konzerns zur Kenntnis.
Festgestellt wurde, dass Gazprom weltweiter Spitzenreiter in Bezug auf erkundete Erdgasvorräte (der Kategorien А+В1+С1) ist: 35,4 Billionen Kubikmeter zum 31. Dezember 2017. Da in Russland eine neue Klassifizierung der Vorräte und Prognoseressourcen von Erdöl und brennbaren Gasen in Kraft getreten ist, nimmt der Konzern derzeit eine Neubewertung von Kohlenwasserstoffvorräten und deren Erfassung in der Staatsbilanz vor. Diese Verfahren sollen bis Ende 2020 abgeschlossen werden.
Im Rahmen der Umsetzung des Entwicklungsprogramms für die Rohstoffbasis in der Zeit bis 2040 arbeitet der Konzern effizient an deren Reproduktion und an der Vorbereitung von Kohlenwasserstoffvorräten auf deren gewerbliche Erschließung. Im Laufe der vergangenen 13 Jahre übersteigt der jährliche Zuwachs von Gasvorräten dank Explorationsarbeiten stetig die Fördermengen. So betrug 2017 der Zuwachs 852,9 Milliarden Kubikmeter Gas, während 472,1 Milliarden Kubikmeter gefördert wurden: ein Höchstwert in der gesamten Geschichte des Konzerns (Reservenersatzrate 1,8). Insgesamt erzielte Gazprom dank Explorationsarbeiten seit 2002, als die Umsetzung des Programms gestartet war, einen Zuwachs von 9,2 Billionen Kubikmetern Gas.
Um die Gasförderung nachhaltig sicherzustellen, leistet der Konzern Explorationsarbeiten in der Region Nadym-Pur-Tas und auf der Halbinsel Jamal, in der Republik Sacha (Jakutien) und im Verwaltungsgebiet Irkutsk sowie auf dem Schelf in der Arktis und im Fernen Osten.
Im Rahmen der Schelferschließung konzentrieren sich die Arbeiten der Gazprom auf der Barents-, Karasee und auf dem Ochotskischen Meer. Seit 1995 entdeckte dort der Konzern elf neue Lagerstätten, unter anderem die von der Klassifizierung ihrer Vorräte her einzigartigen Vorkommen Sewero-Kamennomysskoje, Kamennomysskoje-morje und Juschno-Kirinskoje. 2017 wurden auf dem Schelf dieser Meere zwei Explorationsbohrungen angelegt und auf 7.400 Quadratkilometern seismische Erkundungsarbeiten im 3D-Modus geleistet. 2018 wurde aufgrund von Ergebnissen dieser Arbeiten ein erheblicher Zuwachs von Gasvorräten (der Kategorien А+В1+С1) erzielt: 768 Milliarden Kubikmeter, davon 667 Milliarden Kubikmeter in der Lagerstätte Leningradskoje und 101 Milliarden Kubikmeter in der Lagerstätte Juschno-Kirinskoje. In den Jahren 2018 bis 2021 sollen der Bau von acht Bohrungen und 3D-seismische Untersuchungen auf über 9.000 Quadratkilometern abgeschlossen werden.
Im Osten Russlands bereitet der Konzern Kohlenwasserstoffvorräte auf die gewerbliche Erschließung für die Errichtung neuer Gasförderungszentren aktiv vor. Im Verwaltungsgebiet Irkutsk wurde 2017 in der Lagerstätte Kowyktinskoje der Bau von zwei Explorationsbohrungen abgeschlossen und mit der Anlage von vier Explorationsbohrungen begonnen. Dort wurden auf 2.400 Quadratkilometern seismische Erkundungsarbeiten im 3D-Modus geleistet. In den Jahren 2018 bis 2021 sollen der Bau von 20 Explorationsbohrungen abgeschlossen werden und 3D-seismische Untersuchungen auf 3.800 Quadratkilometern erfolgen. In Jakutien werden Erweiterungsbohrungen in den Lagerstätten Tschajandinskoje, Tas-Jurjachskoje, Werchnewiljutschanskoje, Soboloch-Nedschelinskoje und Srednetjungskoje weiterhin vorgenommen. Im vergangenen Jahr wurde eine Explorationsbohrung in der Lagerstätte Tas-Jurjachskoje gebaut. In den Jahren 2018 bis 2021 plant Gazprom in den Lizenzblöcken 14 Bohrungen zu bauen.
Große Aussichten für den Zuwachs von Gasvorräten bestehen weiterhin in der herkömmlichen Förderregion – in Nadym-Pur-Tas. Der Konzern untersucht aktiv Ablagerungen sowohl unterhalb als auch oberhalb der Cenoman-Formation, die derzeit ausgebeutet wird. Das Ressourcenpotential von Schichten oberhalb der Cenoman-Formation in den Gazprom-Lagerstätten im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen beläuft sich laut Schätzungen von Experten auf rund vier Billionen Kubikmeter Gas. Die Achimov- und Jura-Formation kann im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen insgesamt bis zu 40 Billionen Kubikmeter Gas enthalten. Um diese im Hinblick auf ihre geologische Struktur komplizierteren Schichten zu erschließen, bedient sich der Konzern fortschrittlicher Bohr- und Explorationstechnologien.
Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Reproduktion der Rohstoffbasis und an der Vorbereitung von Kohlenwasserstoffvorräten auf deren gewerbliche Erschließung im Wirkungsbereich des Einheitlichen Gasversorgungssystems, in Ostsibirien, im Fernen Osten und auf dem russischen Schelf fortzusetzen.
Der Aufsichtsrat nahm Informationen über die Auswirkung westlicher Sanktionen auf die Gazprom-Gruppe in den Jahren 2017–2018 und über Reaktionsmaßnahmen auf diese Sanktionen zur Kenntnis.
Hintergrundinformation
2017 förderte die Gazprom-Gruppe 472,1 Milliarden Kubikmeter Gas einschließlich ihrer Beteiligung an der Förderung von Unternehmen, in die Investitionen getätigt wurden, die als gemeinschaftliche Transfers klassifiziert werden (abzüglich dieser Beteiligung sind es 471 Milliarden Kubikmeter).