Abschließendes Gasfeld der Lagerstätte Bowanenkowskoje und Gaspipeline Uchta – Torschok 2 wurden in Betrieb genommen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fanden an der Lagerstätte Bowanenkowskoje Feierlichkeiten anlässlich der Inbetriebnahme des dritten und abschließenden Gasfeldes und der Ferngasleitung Uchta – Torschok 2 statt.
An der Zeremonie nahmen der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, der Gouverneur des Autonomen Bezirkes der Jamal-Nenzen, Dmitry Artyukhov, sowie Leiter von Gazprom-Fachbereichen, Tochtergesellschaften und Auftragnehmern teil.
Der Präsident der Russischen Föderation, Vladimir Putin, wandte sich mit einem Grußwort an die Teilnehmer der Zeremonie in einer Liveschaltung.
Das Gasförderungszentrum Jamal ist von strategischer Bedeutung: Es wird die Grundlage für die heimische Gasindustrie im 21. Jahrhundert bilden. Gazprom errichtete innerhalb von nur zehn Jahren auf der Halbinsel Jamal unter extrem schwierigen arktischen Verhältnissen von Null auf einen leistungsstarken Industriekomplex für die Lagerstätte Bowanenkowskoje sowie eine Verkehrs- (Eisenbahn und Flughafen) und Versorgungsinfrastruktur.
In dieser Lagerstätte wurde 2012 das Gasfeld Nr. 2 und 2014 das Gasfeld Nr. 1 in Betrieb genommen.
Heute starteten Arbeiten auf dem Gasfeld Nr. 3: Es umfasst unter anderem eine Gasaufbereitungsanlage mit einer Kapazität von 30 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich. Mit der Inbetriebnahme des dritten Gasfeldes hat die Lagerstätte ihre geplante Kapazität erreicht: 115 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr.
Gaslieferungen von der Halbinsel Jamal an die Verbraucher erfolgen durch die Pipelines des Nördlichen Gaskorridors. Er wird zur Hauptroute im Einheitlichen Gasversorgungssystem Russlands. Seit 2012 nahm der Konzern in diesem Korridor die modernen und hoch effizienten Gaspipelines Bowanenkowo – Uchta, Uchta – Torschok und Bowanenkowo – Uchta 2 in Betrieb. Heute wurde die 970 Kilometer lange Pipeline Uchta – Torschok 2 mit einer Sollleistung von 45 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich ans Einheitliche Gasversorgungssystem angeschlossen.
Gazprom verwendet für die Erschließung der Halbinsel Jamal fortgeschrittene technische Lösungen und höchst zuverlässige Anlagen. So kommen auf allen Gasfeldern der Lagerstätte Bowanenkowskoje moderne Automatisierungssysteme für technologische Prozesse sowie Technologien mit geringem Personalaufwand zum Einsatz. Der Konzern fokussiert sich insbesondere darauf, ein hohes Maß an Betriebssicherheit und einen behutsamen Umgang mit der Natur der Arktis zu gewährleisten. Es geht unter anderem um Dampfstrahl-Kälteanlagen und wärmegedämmte Rohre für Bohrungen, wodurch die Einwirkung auf den Permafrostboden minimiert wird.
Rohre für die Gaspipeline Uchta – Torschok 2 wurden in russischen Betrieben aus frostbeständigem Stahl gefertigt und mit spezieller dauerhafter Außenabdichtung gegen Korrosion geschützt. Die Rohre sind innen mit einem Material beschichtet, durch das die Effizienz der Gastransporte gesteigert wird.
„Die Inbetriebnahme des dritten Gasfeldes in Bowanenkowo ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der russischen Gasindustrie. In der Hauptlagerstätte auf der Halbinsel Jamal sind alle industriellen Kernobjekte in Betrieb genommen worden. Die Gasförderung wird hier bis 2128 erfolgen. Wir haben einen weiteren Schritt getan, um die Staatsaufgabe zu erfüllen, nämlich das maßgebliche Gasförderungszentrum des Landes in der Arktis zu errichten“, sagte Alexey Miller.
Hintergrundinformation
Im Dezember 2008 begann Gazprom mit der praktischen Umsetzung des Megaprojekts Jamal: Der erste Rohrstoß der Gaspipeline Bowanenkowo – Uchta wurde verschweißt und die erste Gasförderbohrung in der Lagerstätte Bowanenkowskoje wurde niedergebracht.
Die Lagerstätte Bowanenkowskoje gilt als Basisvorkommen für das Gasförderungszentrum Jamal. Es ist das größte Vorkommen auf der Halbinsel Jamal hinsichtlich der prospektierten Gasvorräte: Zu Beginn der Ausbeute 2012 wurden sie auf 4,9 Billionen Kubikmeter geschätzt.
Die faktische Gasförderung aus dieser Lagerstätte wird je nach Marktbedarf etappenweise aufgestockt. 2017 wurden aus dieser Lagerstätte 82,8 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert.
Der Bau der Gaspipeline Uchta – Torschok 2 startete 2015.