Aufsichtsrat erörterte Entwicklungsperspektiven des Marktes für LNG-Bebunkerung von Schiffen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom erörterte Informationen über Perspektiven und getroffenen Maßnahmen für die Entwicklung des Marktes für die Bebunkerung von Schiffen mit verflüssigtem Erdgas (LNG).
Festgestellt wurde, dass die Nutzung von LNG als Brennstoff für den Eigenbedarf von Schiffen mit Beschränkungen verbunden ist, die im Internationalen Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL) auferlegt werden. Seit 2015 wurden die Anforderungen an Grenzwerte des Schwefelanteils an Schiffbrennstoffen in Gegenden, die im Bereich der Emissionskontrolle liegen (Ostsee und Nordsee, Ärmelkanal, Küste von Nordamerika und Karibisches Meer (USA)), von einem Prozent auf 0,1 Prozent verschärft. Ab 2020 legt MARPOL weltweite Beschränkungen für Grenzwerte des Schwefelanteils an Schiffsbrennstoffen von höchstens 0,5 Prozent fest. Erwartungsgemäß wird dadurch die Verwendung von Masut erheblich reduziert und der Verbrauch von LNG als Brennstoff, der sämtlichen MARPOL-Umweltvorschriften entspricht, zunehmen.
Gazprom setzt Bauarbeiten an der komplexen Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas in der Umgebung der Verdichterstation Portowaja fort. Die Lieferungen aus diesem Betrieb sollen unter anderem für die Bebunkerung von Überseeschiffen in Russland erfolgen. Derzeit wird die technologische Grundausrüstung für diese Produktionsstätte montiert. Ein Speicher für LNG-Lagerung im Küstenbereich und Bauwerke für Anlegestellen werden errichtet. Die Inbetriebnahme der Produktionsstätte ist im Jahr 2019 geplant. Gazprom befasst sich auch mit Fragen des Baus von Betrieben an der Schwarzmeerküste und im Fernen Osten Russlands.
Gazpromneft Marine Bunker, alleiniger Betreiber der Gazprom-Gruppe für den Verkauf von LNG an Endverbraucher auf dem Markt für die Bebunkerung von Schiffen, entwickelt das Projekt für ein LNG-Bunkerschiff. Bislang gibt es lediglich vier derartige Schiffe und elf kleintonnagige Flüssiggastanker weltweit, ein Teil von denen für die LNG-Bunkerung angepasst ist.
Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Errichtung der Infrastruktur für die Herstellung und den Absatz von LNG als Schiffsbrennstoff für den Eigenbedarf fortzusetzen.