Gazprom sichert die Betankung neuer gasbetriebener Lokomotiven für die Swerdlowsker Eisenbahn
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute wurde in Sotschi im Rahmen des Russischen Investitionsforums das Maßnahmenprogramm zur Umsetzung der zuvor abgeschlossenen Vereinbarung über Zusammenarbeit beim Einsatz von Erdgas als Kraftstoff unterzeichnet.
Dieses Dokument unterzeichneten der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Vitaly Markelov, der stellvertretende Generaldirektor und Chefingenieur der OAO Russische Eisenbahn (RZD), Sergey Kobzev, der Präsident der Aktiengesellschaft Sinara-Transport Machines (gehört der Sinara Group an), Sergey Papin, und der stellvertretende Generaldirektor für technische Entwicklung der Aktiengesellschaft Transmashholding, Alexander Yermonsky.
Gemäß Programm plant RZD ab 2023 den Park von Gasturbinenlokomotiven und Rangierloks, die mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben werden, insgesamt von drei auf 22 Einheiten auszubauen. Die Lokomotiven kommen bei der Swerdlowsker Eisenbahn zum Einsatz.
Gazprom beabsichtigt, für deren Betankung mit Kraftstoff zwei kleintonnagige Komplexe für die LNG-Produktion zu errichten (in den Gasverteilerstationen in Tobolsk und Surgut) sowie Standorte für die Unterbringung von Betankungsfahrzeugen auf den Bahnstationen Wojnowka und Surgut zu schaffen.
Im Programm ist vorgesehen, dass die Herstellerbetriebe (Sinara Group und Transmashholding) Maßnahmen zur Verbesserung der Ausführung von gasbetriebenen Lokomotiven treffen. Darüber hinaus ist die Entwicklung neuer Baureihen dieser Technik geplant.
Hintergrundinformation
Die Vereinbarung über Zusammenarbeit beim Einsatz von Erdgas als Kraftstoff zwischen Gazprom, RZD, Sinara Group und Transmashholding wurde im Juni 2016 unterzeichnet. Das Dokument bezweckt erweiterte Verwendung von Erdgas im Eisenbahn- und Automobilverkehr, Abbau der Umweltbelastung, Gestaltung günstiger Voraussetzungen für die Entwicklung des Marktes für Erdgas als Kraftstoff, höheren Verbrauch von Gas auf dem Binnenmarkt und Entwicklung des heimischen Maschinenbaus.
Die RZD gehört zu den drei weltweit marktführenden Eisenbahnunternehmen und sichert 45,3 Prozent des gesamten Güterumschlags sowie 26,4 Prozent des Personenverkehrs in Russland. Gründer und alleiniger Aktionär des Konzerns ist die Russische Föderation.
2005 startete RZD im Rahmen ihrer Strategie zur Steigerung der Energieeffizienz von Transporten ein Projekt zur Entwicklung und Herstellung einer mit verflüssigtem Erdgas betriebenen Lokomotive (Gasturbinenlok). Die ersten Fahrten der Gasturbinenlokomotive erwiesen deren Effizienz bei der Beförderung von Schwerlastzügen. 2009 beförderte die Gasturbinenlok einen Güterzug mit einer Masse von 15.200 Tonnen. Dies ist ein Weltrekord für eine autonome Lokomotive mit einer Triebwerkanlage.
Russische Unternehmen haben im Einklang mit technischen Richtlinien der RZD zwei Gasturbinenlokomotiven für den Fernverkehr und eine Rangierlokomotive gebaut, die mit verflüssigtem Erdgas betrieben werden. Sie kommen im regelmäßigen Verkehr auf der Strecke Jegorschino – Serow-Sortirowotschny der Swerdlowsker Eisenbahn zum Einsatz.
Die Aktiengesellschaft Sinara-Transport Machines ist eine Maschinenbauholding der Sinara Group, die sich mit Engineering, Herstellung und Wartung von Eisenbahntechnik und industriellen Dieselanlagen befasst.
Die Aktiengesellschaft Transmashholding ist ein marktführender russischer Hersteller von Schienenfahrzeugen für den Bahn- und Stadtverkehr. Sie baut unter anderem Lokomotiven, Elektro- und Dieselzüge, Personen- und Güterwagen.