Digitale Technologien tragen zur Entwicklung der Gazprom bei

PRESSEMITTEILUNG

Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über den gegenwärtigen Stand und die Perspektiven für die Einführung von fortgeschrittenen digitalen Technologien in die Tätigkeit der Gazprom-Gruppe zur Kenntnis.

Festgestellt wurde, dass fortgeschrittene digitale Technologien zu den wichtigsten Entwicklungsinstrumenten der Weltwirtschaft gehören. Ihre Einführung trägt zur Entwicklung von Produktion und Geschäftsprozessen, zur Effizienzsteigerung der Unternehmensführung und zur Stärkung der Marktstellung von Unternehmen in verschiedenen Industriezweigen entscheidend bei.

Gazprom genehmigte im Januar 2008 die Informatisierungsstrategie, die auf eine Transparenz- und Effizienzsteigerung der Geschäftstätigkeit, auf eine Aufwertung der Qualität der Unternehmensführung und auf eine stetige Entwicklung des Konzerns ausgerichtet ist. In diesem Dokument sind Maßnahmen aufgelistet, die dazu dienen, in der Muttergesellschaft und in den Tochtergesellschaften Informationstechnologien (IT), in denen die weltweit besten Praktiken berücksichtigt sind, zu schaffen und einzuführen. Im Konzern wird jährlich ein aktueller Plan für die Umsetzung von IT-Projekten gebilligt, deren Termine laufend überwacht werden. Die Qualität ihrer Umsetzung wird regelmäßig bewertet. Die Kosten werden in allen Phasen einer strengen Kontrolle unterzogen.

Dank der konsequenten Umsetzung der Informatisierungsstrategie wurde bei Gazprom bislang ein integriertes Informationssystem (IIS) geschaffen, das erfolgreich funktioniert. Es stellt 38 Informationsmanagementsysteme dar, die in der Muttergesellschaft und in einigen Tochtergesellschaften eingeführt wurden und es ermöglicht haben, besonders relevante Geschäftsprozesse zu automatisieren. Eine unternehmenseigene Datenbank auf Basis von den Leistungskennzahlen wurde geschaffen. Diese Datenbank bietet weitgehende Möglichkeiten für das Monitoring und die Analyse der Geschäftseffizienz der Gazprom-Gruppe und ist dafür bestimmt, die Geschäftsführung bei der Entscheidungsfindung zu unterstützen. Es wurde ein hochleistungsfähiges Datenverarbeitungszentrum errichtet, das den strengsten Anforderungen an die Informationssicherheit entspricht und in dem die Gazprom-Rechenzentrale konzentriert ist.

Dadurch wurde eine integrierte Informationslandschaft für die gemeinsame Arbeit von mehr als 79.000 Fachleuten der Muttergesellschaft und mehrerer Tochtergesellschaften geschaffen. Ein solides Fundament für die weitere Effizienzsteigerung der Unternehmensführung wurde gelegt.

Ende 2017 wurde bei Gazprom das umfangreiche Zielprogramm zur Entwicklung des integrierten Informationssystems der Gazprom-Gruppe für die Jahre 2018–2022 gebilligt. Seine zielsetzenden Eckpunkte sind die Einführung automatisierter Lösungen auf allen Führungsebenen der Unternehmensgruppe und die Entwicklung von Möglichkeiten des integrierten Informationssystems, die den gegenwärtigen Trends bei der Umstellung auf die digitale Wirtschaft entspricht.

Diesem Programm liegen drei Ansätze zu Grunde: Integration, Innovation und Importsubstitution. Es handelt sich um den Einsatz fortgeschrittener IT-Lösungen, die eine maximale Integration von Informationsmanagementsystemen und einen Synergieeffekt für die Geschäftstätigkeit der Gazprom gewährleisten. Soweit sämtliche erforderliche Funktionen vorhanden sind, werden heimische Entwicklungsarbeiten bevorzugt.

Im Programm sind Maßnahmen aufgelistet, die unter anderem auf die Effizienzsteigerung der operativen, Investitions- und Absatztätigkeit sowie des Finanzmanagements abzielen.

Besonderes Augenmerk gilt der IT-Unterstützung des Produktionsmanagements. So sind eine komplette Automatisierung des Produktionscontrollings und der Betriebsplanung sowie die Einrichtung eines einheitlichen virtuellen Datenspeichers vorgesehen, in den Informationen aus Produktionsstätten über die Betriebsmodi und den Zustand der Ausrüstungen im Echtzeitmodus einfließen werden. Die in Tochtergesellschaften vorhandenen automatisierten Systeme für die Steuerung technologischer Prozesse sollen in das integrierte Informationssystem der Gazprom-Gruppe eingebunden werden. Auch werden Instrumente für Monitoring, Simulation und Prognose des technischen Zustandes des Produktionsvermögens eingeführt.

Die Anwendung von Elementen des zukünftigen betriebswirtschaftlichen Geschäftsmodells (Konzept Industrie 4.0) wird großartige Möglichkeiten für die Umstellung auf ein qualitativ neues Niveau der Unternehmensführung bieten. Es wird avisiert, dass mithilfe leistungsstarker Rechner und einer Softwareplattform für die Bearbeitung eines großen Datenumfangs digitale Modelle bestehender Produktionsstätten nachgebildet werden („digitale Zwillinge“).

Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Einführung von fortgeschrittenen digitalen Technologien in die Tätigkeit der Gazprom-Gruppe fortzusetzen.

Hintergrundinformation

Das Konzept Industrie 4.0 (vierte industrielle Revolution) setzt eine weitgehende Verwendung der digitalen Technologien und proaktiven Tools für das Management von Produktionsstätten und Betriebsprozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette voraus, um die Profitabilität des Geschäfts maximal zu steigern.

„Digitale Zwillinge“, die im Rahmen der Umsetzung dieses Konzepts geschaffen werden sollen, werden es ermöglichen, unter anderem deren Potential komplexer zu untersuchen, zusätzliche Möglichkeiten für deren Effizienzsteigerung zu finden sowie Kapital- und Betriebsausgaben zu optimieren.

 

Weitere Artikel zum Thema