Linearer Teil der Gaspipeline Power of Siberia zu 75,5 Prozent fertiggestellt
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom stimmte der vom Konzern geleisteten Arbeit an der Umsetzung der größten Investitionsprojekte zu.
Im Rahmen des Östlichen Gasprogramms wird das in der Gasbranche weltweit umfangreichste Projekt implementiert. Dies wird es Gazprom ermöglichen, russische Verbraucher im Fernen Osten mit Gas zu versorgen sowie in den aufnahmefähigen und schnell wachsenden chinesischen Markt mit Pipelinegaslieferungen einzusteigen.
Im Osten Russlands werden die Gasförderungszentren Jakutien und Irkutsk gebildet, für die jeweils die Lagerstätten Tschajandinskoje und Kowyktinskoje tragend sind. Unter anderem sind auf der Lagerstätte Tschajandinskoje Bauarbeiten an Aufschlussobjekten im Gange: Dort wurden 99 Gasbohrungen vorgenommen sowie eine Flussanlegestelle in der Siedlung Peledui für Lieferungen von Sperrgut in Betrieb genommen.
Bauarbeiten an der Gaspipeline Power of Siberia – dem Bindeglied zwischen den Gasförderungszentren und den Verbrauchern – gehen zügig voran. Bislang sind 1.629,3 Kilometer des linearen Teils der Gaspipeline, das heißt 75,5 Prozent des Abschnitts von der Lagerstätte Tschajandinskoje bis Blagoweschtschensk fertiggestellt worden.
Am Standort des Gasverarbeitungswerkes Amur, wo aus dem für Exporte bestimmten Gas wertvolle Komponenten für die Gaschemie gewonnen werden sollen, werden Anlagen für die ersten technologischen Ausbaustufen montiert. Die Errichtung wichtiger Infrastrukturobjekte des Betriebs – der Anlegestelle für den Güterverkehr am Seja-Fluss sowie der vorrangigen Bahnanlagen – ist abgeschlossen.
In der Sitzung wurde festgestellt, dass russische Gaslieferungen an den chinesischen Konzern CNPC zu vertraglich vereinbarten Terminen am 20. Dezember 2019 starten werden.
Gazprom setzt weiterhin einen Komplex strategisch wichtiger Projekte in westlicher Richtung um. Diese Arbeit ist von grundsätzlicher Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung des Einheitlichen Gasversorgungssystems Russlands und für die Gewährleistung zuverlässiger Gaslieferungen in den europäischen Teil des Landes sowie an traditionelle Märkte im fernen Ausland.
Der Konzern stockt Kapazitäten für die Gasförderung auf Jamal stetig auf. Diese Halbinsel wird in den künftigen Jahrzehnten zur Hauptregion für die heimische Gasindustrie. Auf der Lagerstätte Bowanenkowskoje, die den Kern des neuen Gasförderungszentrums auf Jamal bildet, soll 2018 gemäß Plan das dritte Erdgasfeld in Betrieb genommen werden. Dies wird es anschließend ermöglichen, die Förderung aus der Lagerstätte Bowanenkowskoje auf die Sollwerte zu bringen, nämlich 115 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich.
Zeitgleich wird der Nördliche Gastransportkorridor erweitert. So wird 2018 der Bau des linearen Teils der Gaspipeline Uchta – Torschok 2 abgeschlossen: Derzeit sind 869,5 Kilometer von insgesamt 970 Kilometern fertiggestellt. An der betriebenen Ferngasleitung Bowanenkowo – Uchta 2 sollen Verdichteranlagen mit einer Leistung von 371 Megawatt in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus wird avisiert, bis Jahresende rund 600 Kilometer Rohre im Rahmen des Projekts zur Entwicklung des Einheitlichen Gastransportsystems in der Nord-West-Region Russlands zu verlegen.
Neue Gastransportkapazitäten werden es ermöglichen, unter anderem die Einspeisung von Gas in die Pipeline Nord Stream 2, die durch die Ostsee verläuft, zu gewährleisten. Zu diesem Projekt haben die Bundesbehörden die Verlegung und den Betrieb dieser Gaspipeline in deutschen territorialen Gewässern genehmigt. Arbeiten, die mit der Einholung nationaler Genehmigungen in Dänemark, Schweden, Finnland und Russland verbunden sind, werden fortgeführt.
Gemäß Zeitplan erfolgen Bauarbeiten an der Pipeline TurkStream für Gasexporte durch das Schwarze Meer. Es wurden 991 Kilometer verlegt, was 53 Prozent von der Gesamtlänge des Offshore-Abschnitts beider Stränge ausmacht.
In der Sitzung wurde festgestellt, dass der beispiellose Anstieg russischer Gaslieferungen nach Europa und in die Türkei in der Wintersaison 2017–2018 (am 2. März wurde ein neuer historischer Rekord gesetzt – 713,4 Millionen Kubikmeter) für die Nachfrage nach neuen Gasfernleitungen spricht.
Gazprom schenkt besonderes Augenmerk der Entwicklung der Gasversorgung in der westlichsten Region Russlands – im Verwaltungsgebiet Kaliningrad. 2017 wurden zwei neue Kavernen im unterirdischen Gasspeicher Kaliningradskoje (UGS) in Betrieb genommen. Dadurch wurden die operativen Gasreserven im UGS mehr als ums Zweifache aufgestockt: von 70 auf 156 Millionen Kubikmeter. Zwei neue Pipeline-Abzweigungen zu neuen Kraftwerken in den Städten Gussew und Sowjetsk wurden gebaut. Im Verwaltungsgebiet Kaliningrad wird die Errichtung eines Terminals für Aufnahme, Lagerung und Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas fortgesetzt.
Der Vorstand wurde damit beauftragt, Arbeiten an der Umsetzung der größten Investitionsprojekte fortzuführen.