Gazprom festigt weiterhin die Stellung des größten Gasexporteurs für Europa und die Türkei
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über die Auswirkung von Ereignissen des Jahres 2018 auf die langfristige Entwicklungsprognose des internationalen Energiemarktes zur Kenntnis.
Festgestellt wurde, dass die Verbrauchsmengen von Erdgas weiterhin weltweit zunehmen. 2016–2017 stiegen sie jährlich um mehr als 3 Prozent. Laut Jahresergebnissen 2018 kann dieser Zuwachs noch größer ausfallen.
Zu den beachtlichsten Ereignissen gehört für den Energiemarkt der Aufstieg Chinas auf Rang eins weltweit hinsichtlich importierter Erdgasmengen. Im ersten Halbjahr 2018 importierte dieses Land laut Informationen der Zollverwaltung der VR China 58,4 Milliarden Kubikmeter Gas, das heißt 15,2 Milliarden Kubikmeter mehr gegenüber dem ersten Halbjahr 2017. Im selben Zeitraum importierte Japan, das in den letzten Jahren als größter Käufer von Erdgas galt, 58,2 Milliarden Kubikmeter. Die weiterhin zunehmende Nachfrage nach Gas wird in China mit einer Steigerung des Anteils von Importlieferungen einhergehen. In der Sitzung wurde hervorgehoben, dass Gazprom die Zusammenarbeit mit chinesischen Unternehmen ausbaut. Unter anderem wird das Projekt Power of Siberia umgesetzt. Verhandlungen zu Projekten für Gaslieferungen nach China und auf anderen Routen werden fortgeführt.
Ein wichtiger Trend im Jahr 2018 war die rückläufige Gasförderung in Europa, wodurch die Abhängigkeit Europas von Gasimporten zunimmt. Dies ist vor allem mit der zusehends schrumpfenden Ausbeute des Erdgasfeldes Groningen (die Niederlande), einer der größten eigenen Gasversorgungsquellen der europäischen Verbraucher, verbunden. Unter diesen Voraussetzungen stärkt Gazprom weiterhin seine Stellung als größter Gasexporteur für Europa und die Türkei. Zwischen dem 1. Januar und 15. November 2018 lieferte der Konzern bisherigen Informationen zufolge 171,6 Milliarden Kubikmeter Gas auf diesen Markt, das heißt 3,5 Prozent mehr gegenüber dem gleichen Zeitraum des Rekordjahres 2017. Um die Zuverlässigkeit und Effizienz der Exporte weiterhin zu steigern, setzt Gazprom die Projekte TurkStream und Nord Stream 2 um.
In der Sitzung wurde betont, dass Gazprom seine Präsenz auf dem internationalen Gasmarkt aufgrund einer optimalen Kombination aus Lieferungen von Pipelinegas und verflüssigtem Erdgas auszubauen plant. Um seine Stellung auf dem LNG-Markt zu stärken, arbeitet Konzern an Projekten zum Bau des Betriebs Baltic LNG und zum Ausbau der Kapazitäten des Werks Sachalin II. Ferner wird das Bauprojekt zur komplexen Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas in der Umgebung der Verdichterstation Portowaja umgesetzt.
Besonderes Augenmerk galt in der Sitzung der Auswirkung von Fragen des Umweltschutzes auf die Entwicklung internationaler Energiemärkte. Festgestellt wurde, dass die Verschärfung von Umweltschutznormen eine Veränderung von Strategien mehrerer ausländischer Energiekonzerne, unter anderem zugunsten einer aktiveren Tätigkeit in der Gasbranche, nach sich zieht.