2005–2017 versorgte Gazprom mit Gas über 4.000 Ortschaften russlandweit
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über die Konzerntätigkeit zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur in den russischen Regionen zur Kenntnis.
Es wurde festgestellt, dass Gazprom ihre Verpflichtungen in Bezug auf die Gasversorgung russischer Verbraucher erfüllt. Diese umfassende und systematische Arbeit gehört zu den wichtigsten Geschäftsfeldern des Konzerns auf dem Binnenmarkt.
Sie erfolgt aufgrund jährlich erstellter Programme gemäß Masterplänen für die Gasversorgung und den Ausbau der Gasinfrastruktur in jeder einzelnen Region. In den Masterplänen werden die aktuelle und zukünftige Nachfrage nach Gas, die Ressourcenbasis, alternative Optionen für die Gasversorgung und Maßnahmen zur Energieeinsparung berücksichtigt.
Gegenwärtig aktualisiert der Konzern Masterpläne für die Republiken Karelien, Komi, Mari El und Tschetschenien, für die Verwaltungsregion Perm sowie für die Verwaltungsgebiete Archangelsk, Astrachan, Kaluga und Leningrad. Unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Regionalverwaltungen der Russischen Föderation ist für das 4. Quartal dieses Jahres geplant, mit der Anpassung von Masterplänen für die Republiken Dagestan und Baschkortostan sowie für die Verwaltungsgebiete Iwanowo, Jaroslawl, Kurgan, Omsk, Smolensk und Tomsk zu beginnen.
Zwischen 2005 und 2017 investierte Gazprom in den Aufbau der Gasversorgung in Russland über 324 Milliarden Rubel. Es wurden 2.164 Gasleitungen mit einer Gesamtlänge von mehr als 30.000 Kilometern gebaut und Voraussetzungen für die Gasversorgung von 4.087 Ortschaften, 5.247 Kesselanlagen sowie ca. 864.000 Haushalten und Wohnungen geschaffen.
Dadurch wurde es ermöglicht, die durchschnittliche Durchdringung von Gas in Russland um 14,8 Prozentpunkte zu erhöhen: von 53,3 Prozent (zum 1. Januar 2006) auf 68,1 Prozent (zum 1. Januar 2018), unter anderem in ländlichen Gegenden fast ums 1,7fache: von 34,8 Prozent auf 58,7 Prozent.
Die Gazprom-Tätigkeit wird in diesem Bereich fortgeführt. Im Programm zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur für dieses Jahr sind 66 Regionen der Russischen Föderation erfasst. Der Konzern plant, den Bau von 1.300 Kilometern Gasleitungen abzuschließen. Dadurch werden Voraussetzungen für die Gasversorgung von Verbrauchern in rund 200 Ortschaften geschaffen. Der Konzern sieht 2018 für die Umsetzung von Projekten zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur Investitionen in Höhe von 36,7 Milliarden Rubeln vor.
Zugleich ist der Aufbau der Gasversorgung in Russland weiterhin dadurch gehemmt, dass Regionalverwaltungen ihren Verbindlichkeiten hinsichtlich der Vorbereitung von Verbrauchern auf die Gasabnahme aus den von Gazprom bereits gebauten Gasleitungen nicht nachkommen. Ein weiteres Hindernis stellen Zahlungsausfälle für bereits geliefertes Gas dar.
Derzeit halten sich lediglich zehn Regionen an die Zeitpläne für die Vorbereitung von Verbrauchern auf die Gasabnahme. Das sind die Verwaltungsgebiete Belgorod, Jaroslawl, Omsk, Pensa und Sachalin, die Republiken Kalmückien, Mordwinien und Tschuwaschien sowie die Autonomen Bezirke der Jamal-Nenzen und der Chanten und Mansen. In 34 Regionen erfolgt diese Arbeit mit geringem Zeitverzug. Die Verwaltungen von 16 Regionen haben die unterzeichneten Zeitpläne erheblich überzogen. Drei Regionen sind systematisch im Rückstand.
Zum 1. Januar 2018 betrug die Überschuldung von Verbrauchern 111,6 Milliarden Rubel (unter Berücksichtigung der 2017 erfolgten Abtretung von Forderungen der Gazprom Mezhregiongaz Pyatigorsk). In den vergangenen acht Monaten stieg die Überschuldung um 21 Milliarden Rubel auf 132,6 Milliarden Rubel (zum 1. September). Dabei gelten Wärmeversorgungsunternehmen nach wie vor als die problematischste Verbrauchergruppe. Auf sie entfallen ca. 53 Milliarden Rubel überzogener Verschuldungen.
Die Dynamik der Schuldenbegleichung und die Erfüllung von Zeitplänen für die Vorbereitung von Verbrauchern auf die Gasabnahme seitens der Regionalverwaltungen werden zwangsläufig bei der Planung und Anpassung der Programme zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur und des Programms „Gazprom für Kinder“ berücksichtigt.
Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Umsetzung des Programms zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur in den russischen Regionen fortzuführen und den Aufsichtsrat über deren Ergebnisse im 4. Quartal 2019 zu informieren.