Gazprom und Linde besprachen Perspektiven für den Ausbau ihrer Zusammenarbeit
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fand im Rahmen des VIII. Petersburger Internationalen Gasforums ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, und dem CEO der Linde AG, Aldo Belloni, statt.
Die Partner hoben den strategischen Charakter ihrer Zusammenarbeit hervor. Es ging unter anderem um das Bauprojekt für das Gasverarbeitungswerk Amur. Linde liefert Ausrüstung für kryogene Gastrennung. Die Umsetzung dieses Projekts läuft pünktlich nach genehmigtem Zeitplan. Der Plan für die Schifffahrt 2018 wurde vollständig erfüllt: Mit Hochsee- und Flussschiffen wurden großtonnagige Ausrüstung und Sperrgut der Linde an die Baustelle geliefert. Derzeit wird die Montage der gelieferten Ausrüstung abgeschlossen.
Besonderes Augenmerk galt der erfolgreichen russisch-deutschen Zusammenarbeit im Technologiebereich. Im September erhielt das Gasverarbeitungswerk Amur den ersten spiralgewickelten Wärmeaustauscher. Die Produktion einer derartigen Anlage wurde erstmals in Russland mit Unterstützung der Gazprom bei der Linde Power Machines, einem Gemeinschaftsunternehmen der Power Machines und Linde, lokalisiert.
Technologien und Anlagen der Linde werden auch bei der Umsetzung des Bauprojekts für eine komplexe Produktionsstätte für Herstellung, Speicherung und Verladung von verflüssigtem Erdgas (LNG) in der Umgebung der Verdichterstation Portowaja verwendet.
Während des Treffens wurden auch Perspektiven für die Ausweitung der Zusammenarbeit im Bereich der Gasverarbeitung und –verflüssigung, unter anderem auf dem Gebiet des Gaskraftstoffes, ins Auge gefasst.
Hintergrundinformation
Das VIII. Petersburger Internationale Gasforum findet im Rahmen des Internationalen Forums „Russische Energiewoche“ statt.
Die Linde AG gehört zu den weltgrößten Unternehmen, die sich auf industrielle Technologien zur Aufbereitung und Trennung von Erdgas zwecks Extraktion von Ethan, Propan und schwereren Kohlenwasserstoff-Fraktionen spezialisieren. Der Konzern plant und baut ferner Tieftemperaturanlagen zur Verflüssigung von Erdgas und Helium.
Das Gasverarbeitungswerk Amur von Gazprom wird zum größten in Russland und zu einem der weltweit größten Betriebe für Erdgasaufbereitung. Seine Sollleistung wird 42 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich betragen. Der Betrieb wird aus sechs technologischen Fertigungsstrecken bestehen. Die Inbetriebnahme der beiden ersten Fertigungsstrecken ist für 2021 geplant. Zu Marktprodukten des Gasverarbeitungswerkes werden neben Erdgas Ethan, Propan, Butan, Pentan-Hexan-Fraktion und Helium gehören.
Linde liefert die technologische Grundausrüstung für das Gasverarbeitungswerk Amur. Sie ist für kryogene Gastrennung zwecks Extraktion von Helium und anderen hochwertigen Komponenten für die Petrochemie bestimmt.
Die Leistung des im Bau befindlichen Komplexes für LNG-Herstellung, Speicherung und Verladung in der Umgebung der Verdichterstation Portowaja beträgt 1,5 Millionen Tonnen jährlich. Dieses Projekt ist unter anderem auf Märkte der Länder in der Ostsee- und Nordseeregion sowie auf die LNG-Bunkerung in der Ostsee ausgerichtet.