Alexey Miller informierte Dmitry Medvedev über die Bereitschaft der Gazprom für die Herbst- und Winterzeit
Mitteilung für die Medien
Ein Arbeitstreffen zwischen dem Ministerpräsidenten der Russischen Föderation, Dmitry Medvedev, und dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, fand statt.
Alexey Miller informierte Dmitry Medvedev über die Betriebsbereitschaft von Objekten des Einheitlichen Gasversorgungssystems Russlands in den Zeiten des Spitzenverbrauchs in der Herbst- und Wintersaison 2018/2019.
Besonderes Augenmerk galt der Konzerntätigkeit auf dem Gebiet von Gasförderung und –lieferungen: den Ergebnissen von neuneinhalb Monaten und Prognosekennzahlen zum Jahresabschluss.
Redaktion der Gazprom-Website
Stenogramm
Dmitry Medvedev: Herr Miller, wie laufen die Gazprom-Geschäfte? Wie sehen die bisherigen Geschäftsergebnisse in den vergangenen neun Monaten aus? Es ist bereits Spätherbst. Wie läuft die Vorbereitung auf die Wintersaison?
Alexey Miller: Sehr geehrter Herr Medvedev, die Vorbereitungen der Gazprom auf den bevorstehenden Winter liefen vor dem Hintergrund zunehmender Nachfrage nach Gas sowohl auf dem Binnenmarkt als auch auf internationalen Märkten.
Auf dem Binnenmarkt hat Gazprom in den neuneinhalb Monaten des Jahres 2018 aus dem Gastransportsystem des Landes 7,5 Milliarden Kubikmeter mehr Gas an Verbraucher geliefert, als im gleichen Zeitraum des Jahres 2017. Dies überbietet die Mengen des Vorjahres um 4,5 Prozent.
Die Exportkennzahlen sind noch besser. Ins ferne Ausland haben wir in den ersten neuneinhalb Monaten acht Milliarden Kubikmeter mehr Gas geliefert, als im gleichen Zeitraum des Jahres 2017. Es bestehen keinerlei Zweifel, dass wir zum Jahresabschluss einen neuen Rekord in Bezug auf Gaslieferungen ins ferne Ausland setzen werden. Wir werden den Stand von 200 Milliarden Kubikmetern übertreffen, wobei wir im vorigen Jahr ebenfalls einen Rekord mit unseren Lieferungen erreicht haben: 194,4 Milliarden Kubikmeter. Wir haben die Zahl von 205 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr fast erreicht. Dies sind maximale vertragliche Verbindlichkeiten, die wir laut sämtlichen Gaslieferverträgen mit dem fernen Ausland übernommen haben. Allein die Tatsache, dass wir diese Mengen erreichen, spricht zweifelsohne für ein neues Koordinatensystem in der weiteren Entwicklung der Zusammenarbeit mit unseren europäischen Verbrauchern in der Gasbranche.
Angesichts der zunehmenden Nachfrage hat Gazprom dementsprechend die Förderung aufgestockt. Bislang weist der Zuwachs der Gazprom-Förderung ein Plus von 24,5 Milliarden Kubikmetern bzw. 6,8 Prozent auf. Wir nähern uns Fördermengen von 500 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich.
Es ist erwähnenswert, dass die Wintervorbereitungen im Sommer vor dem Hintergrund von Gasexporten liefen, die nach einem Leistungsplan erfolgten, der nicht den herkömmlichen Sommermengen, sondern nahezu den Wintermengen entsprach. Dies ist mit der rückläufigen Gasförderung in Europa verbunden. In erster Linie ist hierbei die Lagerstätte Groningen in den Niederlanden zu erwähnen. Schrumpfende Mengen sind generell in allen relevanten Förderungszentren zu beobachten. Die durchschnittlichen Tagesmengen von Gasexporten waren im Sommer 2018 um 10,5 Prozent höher gegenüber den Wintermonaten 2015/2016 und um 47,4 Prozent höher, als im Winter 2014/2015. Das heißt, dass die Gazprom-Gasexporte im Sommer praktisch nach einem Leistungsplan wie im Winter erfolgten.
Wir leisteten elf komplexe planmäßige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Objekten des Gasversorgungssystems. Wir sicherten operative Gasreserven in russischen Untertagespeichern in einem Umfang von 72,2 Milliarden Kubikmetern. Wir erreichten einen Rekordwert hinsichtlich der Tageshöchstleistung von unterirdischen Gasspeichern zu Beginn der Ausspeicherungssaison: 812,5 Millionen Kubikmeter Gas täglich. Dies sind 7,2 Millionen Kubikmeter mehr gegenüber dem Vorjahr. In den letzten acht Jahren steigerte Gazprom die Tagesleistung zu Beginn der Ausspeicherung um 31 Prozent.
Somit ist Gazprom auf den Ausgleich der Spitzenlasten im bevorstehenden Winter vorbereitet.
Dmitry Medvedev: Das ist die Hauptsache, denn wir haben einen harten Winter. Trotz des berüchtigten Klimawandels sind immerhin Frost und eine lange kalte Jahreszeit zu erwarten. Daher ist es wichtig, dass es in den Häusern warm ist, und dies hängt im Wesentlichen von Gazprom ab.