Ans Gasverarbeitungswerk Amur wurde der erste Wärmeaustauscher geliefert
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der erste spiralgewickelte Wärmeaustauscher wurde aus Sankt Petersburg an die Baustelle des Gasverarbeitungswerks Amur geliefert.
Diese Ausrüstung wurde in Russland hergestellt und bildet ein Kernelement in der technologischen Kette für die Helium-Herstellung im Gasverarbeitungswerk Amur. Der Wärmeaustauscher ist für das vorherige Erwärmen und die anschließende Abkühlung einer Stickstoff-Helium-Mischung bestimmt, wodurch Helium von Begleitstoffen gereinigt wird.
Die Produktion des hochmodernen spiralgewickelten Hightech-Wärmeaustauschers für Objekte der Öl- und Gasbranche wurde erstmals in Russland lokalisiert und ist der Zusammenarbeit zwischen Gazprom, der deutschen Linde AG und der Power Machines zu verdanken.
Durch seinen originären Aufbau hält der spiralgewickelte Wärmeaustauscher einem Temperaturgefälle von bis zu 400 Grad Celsius stand. Dies ist fast doppelt so viel im Vergleich zu herkömmlichen Wärmeaustauschanlagen. Darüber hinaus wird eine hohe Effizienz des Wärmeaustauschs erreicht (die Wärmeaustauschfläche ist mit einem fünften Teil eines Fußballfeldes vergleichbar: über 1.600 Quadratmeter). Dabei sind der Metallaufwand und die Ausmaße der Anlage relativ gering (Länge: 15,9 Meter, Durchmesser: 1,8 Meter).
Der ca. 49 Tonnen schwere Wärmeaustauscher wurde mit Schienen- und Straßenfahrzeugen geliefert. Für die Montage dieser Anlage ist das Fundament bereits vorbereitet worden. Zwei weitere Anlagen dieser Art werden 2019 und 2021 an das Gasverarbeitungswerk Amur geliefert.
Hintergrundinformation
Im Mai 2017 fanden in Sankt Petersburg Feierlichkeiten anlässlich des Produktionsbeginns von Spiralwärmeaustauschern statt. Sie werden in Betrieben, die Technologien für die mittel- und kleintonnagige Verflüssigung und Aufbereitung von Erdgas anwenden, zum Einsatz kommen. Die Produktion wurde von der Linde Power Machines, einem Gemeinschaftsunternehmen der Power Machines (gehört Severstal an) und der Linde AG, aufgenommen.
Das Gasverarbeitungswerk Amur von Gazprom wird zum größten in Russland und zum weltweit zweitgrößten Betrieb für Erdgasaufbereitung. Seine Sollleistung wird 42 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich betragen. Der Betrieb wird aus sechs technologischen Fertigungsstrecken bestehen. Die Inbetriebnahme der beiden ersten Fertigungsstrecken ist für 2021 geplant. Das Gasverarbeitungswerk wird auch die weltgrößte Anlage für Heliumproduktion umfassen.
Linde AG liefert die technologische Grundausrüstung für das Gasverarbeitungswerk Amur. Sie ist für kryogene Gastrennung zwecks Extraktion von Helium und anderen hochwertigen Komponenten für die Petrochemie bestimmt.