Transaktion zur Beschaffung der Projektfinanzierung für den Bau des Gasverarbeitungswerkes Amur ist abgeschlossen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
- Gesamtbetrag der Anleihe: 11,4 Milliarden Euro.
- Finanzierung wird von 22 Banken aus Europa, Asien und Russland bereitgestellt.
- Diese Transaktion hat in der Gazprom-Geschichte nicht ihresgleichen und gehört europaweit zu den größten Geschäften der letzten Jahre.
Die Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk und die Gazprom haben die Unterzeichnung von Kreditsicherungsunterlagen im Rahmen der Transaktion zur Beschaffung der Projektfinanzierung für den Bau des Gasverarbeitungswerkes Amur abgeschlossen.
Der Gesamtbetrag der Finanzierung beläuft sich auf 11,4 Milliarden Euro. Diese Geldmittel werden von 22 europäischen, asiatischen und russischen Banken vergeben. Als Kreditnehmer agiert die Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk.
Auf Seiten europäischer und japanischer Kreditinstitute sind 14 Banken an dieser Transaktion beteiligt. Sie stellen bis zu 3,66 Milliarden Euro bereit, abgesichert durch westliche Exportkreditversicherungen für eine Laufzeit von 17 Jahren. Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk beschafft als erstes russisches Unternehmen eine Projektfinanzierung, die für einen so langen Zeitraum durch Versicherungen abgedeckt ist. Eine weitere Milliarde Euro wird für eine Laufzeit von 15 Jahren ohne Sicherung vergeben.
Auf Seiten chinesischer Unternehmen wird das Projekt von der Bank of China, der China Construction Bank Corporation und der China Development Bank finanziert. Dabei ist die China Development Bank größter Gläubiger. Diese Finanzinstitute stellen eine Kreditlinie in Höhe von 3,4 Milliarden Euro mit einer Laufzeit von 15 Jahren zur Verfügung.
Russische Kreditinstitute – Gazprombank, Sberbank, VTB Bank, Otkritie Bank und VEB.RF – stellen Kreditlinien in verschiedenen Währungen in Höhe von 1,08 Milliarden Euro und 170 Milliarden Rubeln zur Verfügung. Etwa ein Drittel des Gesamtbetrages wird von der Russischen Versicherungsagentur für Exportkredite und Investitionen abgesichert.
Diese Transaktion kennt vom Umfang der Projektfinanzierung her in der Gazprom-Geschichte nicht ihresgleichen und gehört zu den größten Kapitalbeschaffungen auf dem europäischen Anleihenmarkt in den letzten paar Jahren.
„Das Gasverarbeitungswerk Amur wird zu einem der leistungsstärksten Gasverarbeitungsbetriebe in der Welt. Sein Bau läuft auf Hochtouren: Heute ist das Projekt bereits zu 54 Prozent fertig.
Der Abschluss der Transaktion zur Beschaffung der Projektfinanzierung ist ein bedeutendes Ereignis für die Umsetzung dieses Projekts. Es wird nun von unseren jahrelangen zuverlässigen Partnern aus Europa, Asien und Russland unterstützt. Besonders wichtig ist, dass wir erstmals eine Projektfinanzierung von chinesischen Banken beschafft haben.
Ich bin überzeugt, dass diese Transaktion ein Fundament für die Festigung und Entwicklung einer nachhaltigen und gegenseitig vorteilhaften Zusammenarbeit an Finanzmärkten, die für Gazprom maßgeblich sind, bilden wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller.
Hintergrundinformation
Das Gasverarbeitungswerk Amur wird in der Umgebung der Stadt Swobodny im Verwaltungsgebiet Amur gebaut.
Die geplante Kapazität des Betriebes wird 42 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich betragen. Das Gasverarbeitungswerk wird weltgrößte Kapazitäten für Heliumproduktion einschließen.
Der Betrieb wird aus sechs technologischen Fertigungsstrecken bestehen. Die Inbetriebnahme der beiden ersten Fertigungsstrecken ist für 2021 geplant. Die weiteren Fertigungsstrecken werden kontinuierlich bis Ende 2024 in Betrieb genommen. Somit soll der Betrieb 2025 seine volle geplante Kapazität erreichen.
Zu Marktprodukten des Gasverarbeitungswerkes Amur werden neben Erdgas und Helium noch Ethan, Propan, Butan und Pentan-Hexan-Fraktion gehören.
Investor und Auftraggeber des Bauprojekts ist die Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk (gehört der Gazprom-Gruppe an). Das Baumanagement hat der Hauptunternehmer NIPIGAZ, der der SIBUR-Gruppe angehört, übernommen.