Gazprom setzt die Arbeit an der Einführung fortgeschrittener digitaler Technologien fort
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Der Aufsichtsrat der PAO Gazprom nahm Informationen über Abläufe bei der Einführung fortgeschrittener digitaler Technologien in die Tätigkeit der Gazprom Gruppe zur Kenntnis.
Festgestellt wurde, dass Gazprom den Einsatz digitaler Technologien als eines der Hauptgeschäftsfelder für die weitere Effizienzsteigerung der Unternehmensführung und für die Stärkung der Marktstellung sowie als wichtiges Instrument betrachtet, um die strategischen Konzernziele zu erreichen.
Die kontinuierliche Tätigkeit in diesem Bereich erfolgt im Rahmen der Informatisierungsstrategie, die 2008 gebilligt wurde. In der Gazprom-Gruppe wurde ein Integriertes Informationssystem (IIS) geschaffen, das sich stetig entwickelt. Es umfasst eine unternehmenseigene Datenbank, die auf Leistungskennzahlen beruht.
Bislang wurden bereits 46 Informationsmanagementsysteme der Muttergesellschaft und der größten Tochtergesellschaften in Betrieb genommen, die es ermöglichen, besonders relevante Geschäftsprozesse zu automatisieren. Dazu gehören Dispatchersteuerung, Steuerung von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten, von Investitionen, Anschaffungen, materieller und technischer Versorgung, Finanzen, Haushaltsplanung, Buchführung und steuerlicher Rechnungslegung, Marketing und Absatz sowie von Vermögensmanagement und Personalleitung. Um den Bedarf sämtlicher geschaffener Systeme an Rechnungsressourcen zu decken, wurde ein Datenverarbeitungszentrum der Gazprom-Gruppe errichtet, das den Anforderungen der Informationssicherheit, der hohen Leistungsfähigkeit, Skalierbarkeit, Integrität und Zugänglichkeit gerecht wird.
Die erzielten Ergebnisse der Informatisierung schufen die erforderliche Grundlage für eine weitgehende Verwendung digitaler Lösungen in der Tätigkeit der Gazprom-Gruppe. Zu diesem Zweck setzt der Konzern das Komplexe Zielprogramm für die IIS-Entwicklung in den Jahren 2018–2022 um. Innovativität, die zu seinen Grundsätzen gehört, setzt die Anwendung von Elementen des zukunftsorientierten betriebswirtschaftlichen Geschäftsmodells (Konzept Industrie 4.0) voraus.
Es geht unter anderem um die Nachbildung von Modellen betriebener Produktionsstätten („digitaler Zwillinge“) unter Einsatz von Technologien leistungsstarker Rechner und künstlicher Intelligenz. Die Integrität und Widerspruchslosigkeit der digitalen Beschreibung sämtlicher Industrieobjekte wird aufgrund der Errichtung und Anwendung des integrierten digitalen Modells des Einheitlichen Gasversorgungssystems Russlands sichergestellt. Beabsichtigt wird auch die Errichtung eines einheitlichen virtuellen Datenspeichers, in den Informationen aus Produktionsstätten über die Betriebsmodi und den Zustand der Ausrüstungen im Echtzeitmodus automatisch (mittels des sogenannten Internet der Dinge) einfließen werden. Der Konzern plant, hochleistungsfähige Instrumente für eine gründliche Analyse des gesamten Datenumfangs einzusetzen.
Erwartungsgemäß wird der Einsatz fortgeschrittener digitaler Technologien einen erheblichen Synergieeffekt herbeiführen: Zum Beispiel im Produktionsbereich aufgrund einer Optimierung von Betriebsmodi der Ausrüstung. Dadurch werden deren Leistungsfähigkeit gesteigert sowie materielle und technische Ressourcen, die für Instandsetzungsarbeiten benötigt werden, optimiert.
Bei der Dispatchersteuerung könnten digitale Technologien es ermöglichen, dass spezifische Aufwendungen für Gastransporte und Betriebskosten für Objekte des Gastransportsystems aufgrund einer Optimierung der Gasströme und einer Kostenminimierung von Heizgas und Strom reduziert werden.
In Bereichen wie Finanzmanagement und Marketing werden neue digitale Lösungen dazu beitragen, dass Zinserträge aus der Verwaltung von vorübergehend flüssigen Geldmitteln und Erträge aus der Vermarktung von Energieressourcen zunehmen.
Der Vorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Einführung fortgeschrittener digitaler Technologien in die Tätigkeit der Gazprom-Gruppe fortzusetzen.
Hintergrundinformation
Das Konzept Industrie 4.0 (vierte industrielle Revolution) setzt eine weitgehende Verwendung digitaler Technologien und proaktiver Tools für das Management von Produktionsstätten und Betriebsprozessen entlang der gesamten Wertschöpfungskette voraus, um die Profitabilität der Geschäftstätigkeit maximal zu steigern.
„Digitale Zwillinge“ von Produktionsstätten, die im Rahmen der Umsetzung dieses Konzepts geschaffen werden sollen, werden es ermöglichen, unter anderem deren Potential komplexer zu prüfen, zusätzliche Möglichkeiten für deren Effizienzsteigerung zu finden sowie Kapital- und Betriebsausgaben zu optimieren.