Gazprom und BASF diskutierten über Kooperation auf dem Gebiet der Gasförderung und Nord Stream 2
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fand im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums 2019 ein Arbeitstreffen zwischen dem Vorstandsvorsitzenden der PAO Gazprom, Alexey Miller, und dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der BASF SE und Aufsichtsratsvorsitzenden der Wintershall Dea GmbH, Hans-Ulrich Engel, sowie dem Vorstandsvorsitzenden der Wintershall Dea GmbH, Mario Mehren, statt.
Während des Treffens wurden Fragen der Zusammenarbeit der Konzerne behandelt. Besonderes Augenmerk galt dem Zusammenwirken auf dem Gebiet der Förderung von Kohlenwasserstoffen in Russland – aus den Lagerstätten Urengoiskoje und Juschno-Russkoje. Es wurde betont unter anderem, dass die Fördermengen von Erdgas aus der Lagerstätte Juschno-Russkoje seit deren Inbetriebnahme rund 276 Milliarden Kubikmeter betrugen, von denen 0,9 Milliarden Kubikmeter schwer förderbares Turon-Gas war. Gegenwärtig erfolgt auf dem Feld erfolgreich eine industrielle Probeförderung aus den Turon-Gasschichten (das einzige Projekt in Russland). Der Beginn der industriellen Ausbeute ist für Ende 2019 geplant.
Die Seiten erörterten gleichfalls Abläufe und Perspektiven bei Gaslieferungen aus Russland nach Deutschland sowie die Realisierung des Projekts Nord Stream 2.
Hintergrundinformation
Das Petersburger Internationale Wirtschaftsforum 2019 findet auf dem Territorium des Kongress- und Ausstellungszentrums EXPOFORUM vom 6. bis 8. Juni statt. Hauptthema ist Aufstellung einer Agenda für nachhaltige Entwicklung.
2018 lieferte Gazprom Rekordmengen von 58,5 Milliarden Kubikmetern Gas nach Deutschland. Das liegt um 9,5 Prozent oder um 5,1 Milliarden Kubikmeter über den Rekordwert für das Land, der im Jahr 2017 erreicht wurde (53,4 Milliarden Kubikmeter).
Die BASF SE ist Spitzenreiter in der internationalen Chemiebranche. Das Produktportfolio der BASF umfasst Erdöl, Gas, Chemikalien, synthetische Stoffe und Produkte der Rohstoffverarbeitung.
Die Wintershall Dea GmbH ist ein Gas- und Ölunternehmen, das durch die Fusion der Aktiva der Wintershall Holding GmbH (ein Tochterunternehmen der BASF) und der DEA Deutsche Erdoel AG (ein Tochterunternehmen von LetterOne) gebildet wurde. Sie ist Partner von Gazprom hinsichtlich der Gastransporte (Gaspipeline Nord Stream), aber auch bei der Erschließung der Öl- und Gaskondensatlagerstätte Juschno-Russkoje sowie der Blöcke 1А, 4А und 5А der Achimov-Formation der Öl- und Gaskondensatlagerstätte Urengoiskoje.
Nord Stream 2 ist das Projekt zum Bau einer Gaspipeline aus Russland nach Deutschland durch die Ostsee mit einer Jahreskapazität von 55 Milliarden Kubikmetern. 2017 unterzeichneten Nord Stream 2 AG, ENGIE, OMV, Royal Dutch Shell, Uniper und Wintershall Finanzierungsvereinbarungen zum Projekt Nord Stream 2 in Höhe von 50 Prozent dessen Gesamtwertes.
Die Vorräte an Turon-Gas, das zu etwa 99 Prozent Methan enthält und keine schweren Verunreinigungen aufweist, befinden sich in einer Tiefe von rund 800–850 Metern. Die Besonderheit der Vorkommen besteht in der Inhomogenität und Veränderlichkeit hinsichtlich der lithologischen Zusammensetzung, aber auch in der geringen Durchlässigkeit der porösen Sedimentgesteine.