Umfassende Erschließung der Lagerstätte Charassaweiskoje auf der Halbinsel Jamal hat begonnen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
Heute fand im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen eine Festveranstaltung anlässlich des Beginns der umfassenden Erschließung der Lagerstätte Charassaweiskoje statt. An der Zeremonie nahmen der Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Alexey Miller, der Gouverneur des Autonomen Bezirkes der Jamal-Nenzen, Dmitry Artyukhov, sowie Leiter von Fachbereichen und Tochtergesellschaften des Konzerns teil.
Der Präsident Russlands Vladimir Putin wandte sich in einer Telekonferenz mit einem Grußwort an die Teilnehmer der Zeremonie.
Charassaweiskoje ist nach der Bowanenkowskoje das zweite Basisvorkommen für das Gasförderungszentrum Jamal, das Gazprom errichtet hat. Das Zentrum auf der Halbinsel Jamal ist für die Entwicklung der russischen Gasbranche im 21. Jahrhundert von maßgeblicher Bedeutung.
Die Gasförderung aus der Lagerstätte Charassaweiskoje beginnt 2023. Die geplanten Fördermengen aus der Cenoman-Apt-Formation liegen bei 32 Milliarden Kubikmetern Gas jährlich. In Zukunft wird der Konzern auch tiefer gelegene Neokom-Jura-Formation erschließen. Die Lagerstätte befindet sich hauptsächlich auf dem Festland und teilweise im Wasserbecken der Karasee. Bohrungen für die Ausbeute des Offshore-Teils werden von der Küste aus angelegt.
Heute brach von der Lagerstätte Bowanenkowskoje die erste Autokolonne mit Bau- und Hilfstechnik auf einer speziell gebauten Winterstraße zur Lagerstätte Charassaweiskoje auf. Für die Arbeiten am Aufschluss der Lagerstätte werden ca. 5.500 Ingenieure und Bauarbeiter sowie 1.764 Maschinen eingesetzt.
Im Jahr 2019 ist das Anschütten von Straßen und Baustellen für Produktionsstätten geplant. Im Juni 2020 beabsichtigt der Konzern, die Niederbringung von Förderbohrungen zu starten.
„Wir beginnen heute mit der umfassenden Erschließung der Lagerstätte Charassaweiskoje. Die Planungskonzepte sind auf jene, die wir in Bowanenkowo verwendet haben, maximal abgestimmt. Dies ermöglicht es uns, Investitions- und Betriebskosten erheblich zu optimieren.
Für die Gasförderung aus dieser Lagerstätte wird nur heimische Ausrüstung zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Arbeit in Charassawei werden wir mit der Erschließung des Schelfs der Halbinsel Jamal beginnen“, sagte Alexey Miller.
Hintergrundinformation
Die Gaskondensatlagerstätte Charassaweiskoje liegt auf der Halbinsel Jamal nördlich der Lagerstätte Bowanenkowskoje. Von ihren Gasvorräten her (zwei Billionen Kubikmeter) gilt die Lagerstätte Charassaweiskoje als einzigartig.
Bislang wurden für diese Lagerstätte Versorgungseinrichtungen errichtet, unter anderem eine Wohnanlage für Schichtpersonal und ein Kraftwerk für den Eigenbedarf.
In der ersten Ausbaustufe wird die Cenoman-Apt-Formation dieser Lagerstätte erschlossen. Beabsichtigt ist der Bau von 236 Förderbohrungen, einer komplexen Gasaufbereitungsanlage, einer Nachverdichterstation sowie der Verkehrs- und Energieinfrastruktur.
Für Gastransporte aus der Lagerstätte Charassaweiskoje wird eine 106 Kilometer lange Anschlusspipeline zur Lagerstätte Bowanenkowskoje gebaut. Ferner wird das Gas ins Einheitliche Gasversorgungssystem Russlands eingeleitet.
Für Gazprom ist es grundsätzlich wichtig, ein hohes Maß an Betriebssicherheit und die Erhaltung der einzigartigen arktischen Natur zu gewährleisten. Diese Lagerstätte zeichnet sich durch komplizierte geokryologische Bedingungen aus, unter anderem durch eine massive Permafrostschicht und salzhaltige Böden, was die Errichtung von Industrieobjekten erschwert. Um das Schmelzen des Dauerfrostbodens auszuschließen, werden Dampfstrahl-Kälteanlagen weitgehend verwendet. Um dem Auftauen des Dauerfrostbodens vorzubeugen, sollen auch wärmegedämmte Pump- und Verdichter- sowie Futterrohre für Bohrungen zum Einsatz kommen. Geschlossene Wasserversorgungssysteme werden es ermöglichen, die Verunreinigung von Böden und Gewässern auszuschließen. Ingenieurtechnische Anlagen werden mit speziellen Übergängen für das Weiden von Rentieren und die Wildtierwanderung errichtet.