Gazprom beginnt mit Unterstützung von Roscosmos ein modernes Zentrum für Satellitenfertigung zu bauen
PRESSEMITTEILUNG
Pressemitteilung
- Erster Betrieb in der neuesten russischen Geschichte mit vollstufiger Produktion für Montagefertigung und Tests von Raumflugkörpern.
- Produktionskapazitäten ermöglichen es, bis zu vier Großsatelliten und bis zu 100 kleine Seriensatelliten jährlich zu fertigen.
- Roscosmos gehört zu den Projektteilnehmern.
Heute fand in Schtscholkowo im Verwaltungsgebiet Moskau eine Festveranstaltung anlässlich des Baubeginns eines Montagewerkes der Gazprom für Raumflugkörper statt.
An der Veranstaltung nahmen teil: der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der PAO Gazprom, Vitaly Markelov, der erste stellvertretende Generaldirektor des Staatskonzerns Roscosmos, Yury Urlichich, und der stellvertretende Regierungsvorsitzende des Verwaltungsgebietes Moskau, Vadim Khromov.
Der erste Betrieb in der neuesten russischen Geschichte mit vollstufiger Produktion für Montagefertigung und Tests von Satelliten wird neben dem Telekommunikationszentrum der Aktiengesellschaft Gazprom Space Systems errichtet. Dort werden auf der Grundlage fortgeschrittener Technologien Raumflugkörper für zivile Zwecke für den Bedarf der Gazprom-Gruppe und anderer Auftraggeber, einschließlich des Staatskonzerns Roscosmos, hergestellt. Es geht unter anderem um die Entwicklung einer Gruppe erdnaher Kommunikationssatelliten Jamal und der Satelliten SMOTR für die Fernsondierung der Erde. Diese Raumfahrtsysteme gewährleisten die technologische Kommunikation und das Monitoring von Produktionsstätten des Konzerns. Die Kapazitäten des Betriebs sollen auch bei der Umsetzung des zukünftigen Programms „Sfera“ zur Fertigung einer erdnahen Satellitengruppe für Datenübertragung in öffentlich-privater Partnerschaft genutzt werden.
Im Betrieb für Montagefertigung von Raumflugkörpern werden moderne Anlagen mit hohem Automatisierungsniveau der technologischen Prozesse installiert. Sämtliche Produkte werden einer mehrstufigen Prüfung unterzogen: An einzigartigen Prüfständen wird die Einwirkung von Weltraumfaktoren und Belastungen, die beim Start von Satellitenträgern entstehen, simuliert.
Die Betriebskapazitäten werden es ermöglichen, bis zu vier Kommunikationssatelliten sowie mittelgroße und große Satelliten für die Fernsondierung der Erde oder bis zu 100 kleine Seriensatelliten jährlich zu fertigen. Die Inbetriebnahme des Werkes ist für das Jahr 2022 avisiert. Betreiber des Projekts ist die Gazprom SPKA. Bis 2035 plant Gazprom 14 eigene Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen.
Während der Veranstaltung unterzeichneten der Generaldirektor der Gazprom Space Systems, Dmitry Sevastiyanov, und der erste stellvertretende Generaldirektor des Staatskonzerns Roscosmos für Entwicklung der Gruppe erdnaher Satelliten und Zukunftsprojekte, Yury Urlichich, eine Grundsatzvereinbarung über die Beteiligung am Projekt zum Betrieb für Montagefertigung von Raumflugkörpern.
Dieses Dokument enthält die Absicht des Staatskonzerns Roscosmos, sich am Unternehmen Gazprom SPKA zu beteiligen. Die Anteile der Partner sollen in einem speziellen Unternehmensvertrag vereinbart werden, der zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen wird.
Hintergrundinformation
Die Weltraumgruppe von Kommunikations- und Fernsehsatelliten Jamal umfasst fünf Raumflugkörper, einschließlich des am 30. Mai 2019 gestarteten Jamal-601. Ihre Möglichkeiten werden von Fernseh-, Telefongesellschaften und staatlichen Institutionen aktiv genutzt.
Das Konzept des Programms „Sfera“, das vom Staatskonzern Roscosmos erstellt wurde, setzt die komplexe Entwicklung weltraumbasierter Informationstechnologien voraus, unter anderem den Bau von Satellitensystemen. Das Programm umfasst Navigations-, Fernmelde- und Geoinformationssysteme. So ist im Programm die Fertigung von Raumflugkörpern vorgesehen, die zu den Gruppen erdnaher Gazprom-Satelliten gehören.
Im Oktober 2018 unterzeichneten Gazprom und Roscosmos eine Vereinbarung über Zusammenarbeit im Rahmen des Gazprom-Projekts zur Montagefertigung von Raumflugkörpern im Verwaltungsgebiet Moskau.
Im Februar 2019 aktualisierten die Partner die Roadmap zur Entwicklung und Fertigung moderner Anlagen, unter anderem importsubstituierender Ausrüstung in Betrieben von Roscosmos im Interesse von Gazprom. Dieses Dokument gilt bis 2022.