Die überzogene Verschuldung russischer Verbraucher für Gas sank im Jahr 2019 um 5,3 Milliarden Rubel

PRESSEMITTEILUNG

Der Vorstand der PAO Gazprom prüfte Informationen über die Festigung der Zahlungsdisziplin bei Gaslieferungen auf dem Binnenmarkt und über getroffene Maßnahmen zur Begleichung der Verschuldung für geliefertes Gas, einschließlich der Interaktionen mit staatlichen Behörden, um geltende Rechtssätze in Bezug auf die Bezahlung von Gas zu aktualisieren.

Festgestellt wurde, dass der Konzern systematische Arbeit leistet, um die Zahlungsdisziplin von Verbrauchern auf dem Binnenmarkt zu festigen. Diese Tätigkeit wird von einer Sonderkommission beim Aufsichtsrat überwacht.

Die getroffenen Maßnahmen haben es ermöglicht, ein beachtliches Ergebnis zu erzielen: Die überfällige Verschuldung von Verbrauchern für geliefertes Gas ist erstmals seit vielen Jahren gesunken. Zum 1. Januar 2020 betrug sie 174,9 Milliarden Rubel, das heißt 2,9 Prozent bzw. 5,3 Milliarden Rubel weniger als ein Jahr zuvor (180,2 Milliarden Rubel). Die Anzahl russischer Regionen, in denen die Verbraucher ihre Überschuldung reduziert haben, stieg im Jahr 2019 von 30 auf 34. Dazu gehören vor allem die Verwaltungsregion Krasnodar sowie die Verwaltungsgebiete Kemerowo, Kurgan, Moskau und Nowgorod. Die Zahlungsdisziplin der Verbraucher verbesserte sich auch in den Republiken des Nordkaukasischen Föderationskreises: in Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien.

Das Niveau von Abrechnungen aller Verbrauchergruppen in der Russischen Föderation für geliefertes Gas legte im Jahr 2019 um 0,2 Prozentpunkte zu und erreichte 98 Prozent.

Im Hinblick auf die Verbrauchergruppen schrumpfte am meisten die Verschuldung von Wärmeversorgungsunternehmen. In 35 Regionen ging die Verschuldung von Wärmeversorgungsunternehmen insgesamt um 7,3 Milliarden Rubel zurück. Davon entfiel die Hälfte auf sechs Regionen: die Verwaltungsgebiete Moskau, Jaroslawl, Nowgorod und Kemerowo sowie auf die Verwaltungsregionen Krasnodar und Chabarowsk.

Die überfällige Verschuldung der Bevölkerung wurde im Jahr 2019 um mehr als zwei Milliarden Rubel auf 75 Milliarden Rubel zurückgefahren, das Niveau von Abrechnungen der Bevölkerung lag bei 90,5 Prozent. Indessen entfallen über 88 Prozent Schulden seitens der Bevölkerung auf die Republiken im Nordkaukasus. Die Gazprom leistete dort aktivere systematische Arbeit an der Bestandsaufnahme und Aktualisierung von Teilnehmerdaten: Im Jahr 2019 wurden 1,5 Millionen Teilnehmerkontrollen vorgenommen, vier Millionen Quadratmeter nicht erfasster beheizter Flächen, 38.000 Gasgeräte und 84.000 Verbraucher festgestellt und 167 Millionen Kubikmeter Gas wurden in Rechnung gestellt. Das übersteigt die Geschäftszahl von 2018 um 70 Prozent.

Um das Niveau der Einnahmen für geliefertes Gas an die Bevölkerung zu steigern und für die Verbraucher kundenfreundliche Bedingungen bei Abrechnungen zu schaffen, richtete die Gazprom im Jahr 2019 aktiver zeitgerechte intelligente Zähler und Formen von Fernzahlungen für Gas über den Internetservice „Kundenkonto“ ein, dessen Benutzerzahl im Jahr 2019 um 37 Prozent auf 3,4 Millionen Menschen gestiegen ist. Die Einnahmen legten um 57 Prozent zu und erreichten rund fünf Milliarden Rubel.

Die Gazprom arbeitet weiterhin aktiv an Mahn- und Klageverfahren, um überfällige Schulden einzutreiben, und wirkt intensiver mit Regional- und Rechtsschutzbehörden zusammen. Im Jahr 2019 wurden dem Konzern im Rahmen dieser Geschäftsfelder 172,47 Milliarden Rubel zurückerstattet (in 2018 waren es 166,4 Milliarden Rubel).

Zugleich bleibt die überfällige Verschuldung sehr hoch. Um die positive Dynamik zu untermauern, beteiligt sich die Gazprom an der Vorbereitung von Vorschlägen zur Verbesserung rechtlicher Regelungen im Bereich von Gaslieferungen. Unter anderem begann im Jahr 2019 die Rechtsanwendung von Abänderungen des Wohn- und Strafgesetzes, die auf Initiative der PAO Gazprom verabschiedet worden waren. Das wirkte sich auf die Festigung der Zahlungsdisziplin von Verbrauchern ebenfalls positiv aus. Abänderungen wurden am Föderalen Gesetz „Über die Gasversorgung“ vorgenommen. Darin sind Befugnisse der russischen Regierung bzw. einer von ihr beauftragten Behörde fixiert, das Verfahren für die Schadensberechnung bei Gasdiebstahl aus Versorgungssystemen zu billigen.

Die Gazprom setzt die Arbeit, die auf eine Vervollkommnung rechtlicher Regelungen ausgerichtet ist, fort. Derzeit werden 148 Initiativen vorbereitet, die für eine Effizienzsteigerung der Tätigkeit auf dem inländischen Gasmarkt notwendig sind, unter anderem im Hinblick auf die Festigung der Zahlungsdisziplin.

Der Konzernvorstand wurde damit beauftragt, die Arbeit an der Festigung der Zahlungsdisziplin von Verbrauchern und an der Reduzierung der überfälligen Verschuldung fortzusetzen.

Die Frage „Über die Festigung der Zahlungsdisziplin bei Erdgaslieferungen auf dem Binnenmarkt und über getroffene Maßnahmen zur Begleichung von Schulden für geliefertes Gas, einschließlich der Interaktionen mit Behörden zwecks Vervollkommnung geltender Rechtssätze in Bezug auf die Bezahlung von Gas“ wird dem Aufsichtsrat zur Prüfung vorgelegt.

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