Der weltweit größte Helium-Hub wurde in Betrieb genommen

PRESSEMITTEILUNG

  • Im Gasverarbeitungswerk Amur wurde die erste von drei Heliumanlagen gestartet.
  • Die zweite technologische Linie wurde im Gasverarbeitungswerk Amur in Betrieb genommen.
  • Durchsatzleistung des Hubs: über 4.000 Arbeitsvorgänge mit Helium-Containern pro Jahr.

Heute fand im Format einer Videokonferenz die feierliche Inbetriebnahme des weltweit größten Logistikzentrums für die Abfertigung von Helium-Containern (Helium-Hub) für Transporte von flüssigem Helium auf den Weltmarkt statt.

Logistikzentrum für die Abfertigung von Helium-Containern (Helium-Hub)
Logistikzentrum für die Abfertigung von Helium-Containern (Helium-Hub)

Logistikzentrum für die Abfertigung von Helium-Containern (Helium-Hub)

An der Veranstaltung nahmen Präsident der Russischen Föderation, Vladimir Putin, und Vorstandsvorsitzender der PAO Gazprom, Alexey Miller, teil.

Helium ist in der Hightech-Industrie gefragt, wobei die Nachfrage danach vor allem in Ländern der asiatisch-pazifischen Region zunimmt.

Der Helium-Hub liegt im vorrangigen Entwicklungsgebiet Nadeschdinskaja (Verwaltungsregion Primorje), in der Nähe von Seehäfen. Er gilt als wichtigstes Bindeglied in der Logistikkette für Lieferungen von marktfähigem Helium aus dem Gasverarbeitungswerk Amur. Hauptaufgabe des Hubs sind die Abfertigung von Containern, die in das Gasverarbeitungswerk zur Befüllung gefahren werden, die Logistik-Organisation, der Empfang, die Gewichtskontrolle und die Vorbereitung isothermischer Container, die aus dem Gasverarbeitungswerk Amur eintreffen, auf die bevorstehende Verladung auf Hochseeschiffe. Die Bauart der Container ermöglicht es, eine Temperatur von minus 269 Grad Celsius aufrechtzuerhalten, um Helium in verflüssigtem Zustand zu bewahren.

Die Container werden vom eigenen Autopark der Gazprom Helium Service, die den Helium-Hub betreibt, transportiert. Im Gazprom-Auftrag speziell entwickelte Zugschlepper KAMAZ-5490 Neo sind mit Luftfederung ausgestattet, die erforderliche Bedingungen für den sicheren Heliumtransport gewährleistet. Dabei werden die Fahrzeuge mit verflüssigtem Erdgas, einem umweltfreundlichen Kraftstoff, betrieben. Er wird unmittelbar am Standort des Hubs hergestellt.

Die Inbetriebnahme des Logistikzentrums ist auf den kontinuierlichen Ausbau von Kapazitäten des Gasverarbeitungswerkes Amur zeitlich abgestimmt. Im Vorfeld wurde dessen zweite technologische Linie in Betrieb genommen (insgesamt werden es sechs sein). Die erste von drei Anlagen für die Trennung, Verflüssigung und Verladung von Helium wurde gestartet. Diese Anlage hat eine Leistung von 20 Millionen Kubikmetern Helium jährlich. Im technologischen Prozess für die Herstellung von Helium kommen unter anderem spiralgewickelte Wärmeaustauscher zum Einsatz. Ihre Produktion wurde erstmals in Russland in einem Maschinenbauwerk von Sankt Petersburg aufgenommen.

Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Helium-Hubs
Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Helium-Hubs

Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Helium-Hubs

Nachdem das Gasverarbeitungswerk Amur seine geplante Kapazität erreicht hat, werden dort jährlich 60 Millionen Kubikmeter Helium hergestellt. Im Hinblick auf diese Kennzahl ist der Betrieb weltweiter Spitzenreiter.

Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Gasverarbeitungswerkes Amur
Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Gasverarbeitungswerkes Amur

Während der feierlichen Zeremonie auf dem Territorium des Gasverarbeitungswerkes Amur

„Die Durchsatzleistung des Hubs wird über viertausend Arbeitsvorgänge mit Helium-Containern pro Jahr erreichen. Das ist eine Zahl ohnegleichen, da es derzeit lediglich zweitausend isothermische Kryocontainer in der Welt gibt, die zusammengerechnet das gesamte weltweit produzierte Helium befördern.

Ab heute ist die gesamte technologische Kette – von der Herstellung von Helium im Gasverarbeitungswerk Amur bis hin zu seiner Lieferung an die Endkunden – im Einsatz!“, sagte Alexey Miller.

Hintergrundinformation

Das Gasverarbeitungswerk Amur, einer der weltgrößten Betrieben, wird in der Umgebung der Stadt Swobodny im Verwaltungsgebiet Amur gebaut. Der Betrieb erhält Mehrkomponentengas aus der Lagerstätte Tschajandinskoje (Jakutien) durch die Pipeline Power of Siberia. In Zukunft wird er auch Gas aus der Lagerstätte Kowyktinskoje (Verwaltungsgebiet Irkutsk) beziehen. Die geplante Kapazität des Werkes wird 42 Milliarden Kubikmeter Gas jährlich betragen.

Am 9. Juni 2021 fand im Beisein des Präsidenten der Russischen Föderation, Vladimir Putin, die feierliche Inbetriebnahme der ersten technologischen Linie des Gasverarbeitungswerkes Amur statt. Die Umsetzung dieses derartig großangelegten Projektes auf dem Gebiet der Weiterverarbeitung hat in der Geschichte der russischen Gasbranche nicht ihresgleichen. Ab 2025 wird das Gasverarbeitungswerk seine volle geplante Kapazität erreichen.

Produkte des Gasverarbeitungswerkes Amur sind marktfähiges Erdgas (Methan) sowie werthaltige Komponenten, die für die Gaschemie und andere Industriezweige daraus extrahiert werden. Anhand hochmoderner Ausrüstung und fortgeschrittener Kryotechnologien werden dort bei voller Auslastung 2,4 Millionen Tonnen Ethan, 1,5 Millionen Tonnen verflüssigter Kohlenwasserstoffgase (LPG) und 200.000 Tonnen Pentan-Hexan-Fraktion hergestellt. Zum Hauptverbraucher von Ethan und LPG aus dem Gasverarbeitungswerk Amur wird der Gaschemiekomplex Amur (gemeinsames Projekt von SIBUR und Sinopec).

Investor, Auftraggeber und Betreiber des Gasverarbeitungswerkes Amur ist die Gazprom Pererabotka Blagoveshchensk (gehört der Gazprom-Gruppe an). Das Baumanagement übernahm die Aktiengesellschaft NIPIGAZ, die der SIBUR-Gruppe angehört.

 

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